Podcast-Host Elias erzählt im Interview wie er zum Gärtnern kam, was seinen Podcast besonders macht und welchen Tipp er für zukünftige Hobbygärtner*innen hat.
In seiner Jugendzeit wurde Elias „Eddy“ genannt, später wurde daraus Ede. Aus diesem Wortspiel entstand vor vier Jahren der Podcast „Garten Ede“, der sich vor allem um eines dreht: Elias Garten.Mittlerweile hat Elias bereits 348 Folgen produziert – als wir ihn Mitte Februar zum Interview trafen, war er noch bei Folge 336. Über den Garten, die Hasen, Hühner, Tomaten, Nacktschnecken und Trüffel (!) gibt es eben viel zu erzählen.
Elias, wie bist du dazu gekommen, genau diesen Podcast zu produzieren? Und was ist das Besondere daran?
Ich bin selbst seit Jahren leidenschaftlicher Podcasthörer und habe lange nach einem Gartenpodcast mit persönlicher Note gesucht – alle haben aber immer nur davon erzählt, wie wunderbar das Gärtnern funktioniert. Da dachte ich mir: Vielleicht ist das genau meine Sache! Als ungelernter Gärtner mache ich nämlich ziemlich viele Fehler, woraus ich selbst und auch andere lernen können. So hat das Ganze dann angefangen, und ich habe zwei Jahre lang mehr oder weniger einen Monolog über das gehalten, was in meinem Garten so passiert. Seit diesem Jahr habe ich allerdings regelmäßig Gäste - das reicht vom Hobbygärtner bis hin zum Gärtnerei-Betreiber.
Dein Podcast hat sich also verändert. Wirkt sich das auch auf die „persönlichen Note“ des Podcasts aus?
Nein. Das Besondere bleibt, dass ich nicht nur berichte, wie man zum Beispiel Tomaten anpflanzt, sondern die gesamte Reise vom Samen bis zur Tomatenernte erzähle – oder eben von der Reise des Samens, der dann als Pflanze von den Nacktschnecken gefressen wird.
Was hat dich zum Hobbygärtner gemacht?
Als ich Mitte 20 zum Familienvater wurde, bin ich auf die Idee gekommen, über Ernährung nachzudenken und selbst Gemüse anzupflanzen. Als Familie den Garten zu bewirtschaften hat dann nicht nur dazu geführt, dass wir uns über das ungespritzte Gemüse gefreut haben – auch das Pflanzen ziehen und Ernten ist fester Bestandteil unseres familiären Alltags geworden.
Wenn du jetzt in deinen Nutzgarten schaust, was siehst du da?
Im Moment sehe ich ziemlich viel Chaos und ziemlich viel Arbeit. Das ist bei mir immer so. Es gibt auch viele Ecken, wo einfach das wächst, was gerade wächst. Jetzt im Februar müssen die Beete verjüngt und Pflanzenkohle und Kompost ausgetragen werden. Außerdem fangen die Obstbäume langsam an zu treiben. Ich sehe also viel Arbeit, habe aber viel Zuversicht für die Gartensaison in diesem Jahr.
Was sind also deine nächsten Gartenprojekte?
Damit Chilis, Paprika und Physalis groß werden, beginne ich schon jetzt im Februar mit der Anzucht. Die Töpfe müssen aber noch lange im Warmen stehen. Im Mai werden die Pflänzchen dann rausgesetzt. Natürlich gibt es auch Dinge, die schon lange auf meiner Wunschliste stehen. Ich wünsche mir zum Beispiel einen Steinofen, mit dem ich Pizza, Flammkuchen und Brot backen kann.
Du hast mittlerweile 336 Folgen produziert. Gehen dir eigentlich nie die Ideen aus?
Eigentlich nicht, da ich ja immer von dem berichten kann, was gerade im Garten passiert. Zudem lerne ich durch die Menschen, mit denen ich ins Gespräch komme, immer dazu. Schon allein dadurch kann ich immer wieder über Neues berichten.
Wer war dein spannendster Interviewgast?
Das ist schwer zu sagen, viele sind sehr interessant. Da ich mittlerweile versuche, selbst Trüffel anzubauen, sind Experten wie Tassilo von Teutotrüffel für mich sehr spannend. Ich hatte aber auch mal Robert Höck zu Gast – einen Influencer aus dem Geflügelbereich. Das Gespräch war sehr lehrreich, weil ich zu dem Zeitpunkt Küken ausbrütete. Dennoch kann ich nicht sagen, dass ein Interviewgast der spannendste war.
Hast du einen Tipp für all diejenigen, die mit den Gärtnern anfangen wollen?
Mein Haupttipp: Fangt einfach an! Ihr könnt zwar ein Buch über das Gärtnern lesen oder euch durch Formate von Experten und Expertinnen informieren, aber am Ende müsst ihr einfach anfangen. Wenn Dinge nicht funktionieren, dann probiert etwas anderes aus.
Ich dachte am Anfang zum Beispiel, dass alles, was man im Baumarkt kaufen kann, zu genau dem Zeitpunkt angebaut werden soll. So habe ich Ende Januar einen Kiwibaum in meinen Garten gepflanzt. Wer hätte es gedacht: Das Bäumchen ist in der Nacht erfroren. Darüber habe ich mich natürlich geärgert, aber ich habe auch etwas dazugelernt. Daher ist mein bester Tipp. Anfangen und sich nicht abschrecken lassen.
Der Podcast im Kurzporträt:
Podcastname: Garten Ede
Thema: Pflanzenpflege, nachhaltiges Gärtnern, kreative Gartengestaltung und praktische Tipps für die Jahreszeiten
Host: Elias, Hobbygärtner mit 500 Quadratmeter Gemüsebeet, durch das er sich im Sommer quasi selbstversorgen kann.
Folgenlänge: 15-60 Minuten
Fun Fact: Im Hintergrund hört man in „Garten Ede“ die Nachbarn grüßen, Autos hupen und Küken piepsen. Der Host Elias wurde auch schon während der Podcastproduktion vom Hahn gepickt.
Thema: Pflanzenpflege, nachhaltiges Gärtnern, kreative Gartengestaltung und praktische Tipps für die Jahreszeiten
Host: Elias, Hobbygärtner mit 500 Quadratmeter Gemüsebeet, durch das er sich im Sommer quasi selbstversorgen kann.
Folgenlänge: 15-60 Minuten
Fun Fact: Im Hintergrund hört man in „Garten Ede“ die Nachbarn grüßen, Autos hupen und Küken piepsen. Der Host Elias wurde auch schon während der Podcastproduktion vom Hahn gepickt.
April 2025