Das CTM 2019 MusicMaker's Hacklab, das von Peter Kirn von CDM und 2019 Mitveranstalter Andreas Siagian und Lintang Radittya ausgerichtet wurde, konzentrierte sich auf gemeinsame Aufführungen, die Wege aufzeigten, wie Musik ein spekulatives Medium für Nachhaltigkeit in einer Zeit sein kann, in der wir unvermeidlichen Veränderungen in der Weltpolitik und im Weltklima gegenüberstehen.

Die Hacklab-Woche begann mit Inputgesprächen, die mit einem Vortrag von Andreas Siagian und Lintang Radittya eröffnet wurden. Die Indonesier haben ihre eigene Art, die begrenzte Zugänglichkeit ihres Landes angesichts des raschen technologischen Wachstums zu überbrücken. Kulturell als Oprek (Hack) und Otak Atik (Tinker) bekannt, sind die Hack- und DIY- Kulturen Indonesiens noch nicht so bekannt wie Gambiarra und Jugaad aus Brasilien bzw. Indien. Aber die kreative Herangehensweise an das Hacken, Reparieren und Modifizieren von Technologie ist Teil der Kultur und, für manche, der professionellen Praxis geworden.

Auch ohne formale Bildung sind Oprek und Otak Atik eine Form des Widerstands gegen den Kapitalismus. Andreas Siagian und Lintang Radittya, die im vergangenen Oktober beim Nusasonic-Festival in Yogyakarta unsere Partner bei der begleitenden Hacklab-Veranstaltung MusicMakers waren, teilen mit uns, welche Erfahrungen sie nach Berlin bringen. Sie werden über ihren eigenen Hintergrund in der indonesischen Ingenieurs- und Hacking-Kultur sprechen, darüber, wie sie Veranstaltungen und Gemeinschaften organisiert haben, und sich in ihre eigene Arbeit vertiefen.

Der Vortrag fand im Rahmen der Tagesreihe "Discourse" des CTM-Festivals statt, die ein breites Spektrum von Künstlern, Denkern, Praktikern, Forschern, Tüftlern und Fachleuten aus der Industrie in einem Programm von Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Lesungen, Workshops, Filmvorführungen und anderen Formaten des Austauschs zusammenführt.