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Ignaz Schick

Ignaz Schick©
Als Turntablist, Klangkünstler, Komponist, Kurator und bildender Künstler begann Ignaz Schick seine musikalische Ausbildung zunächst mit dem Saxophon und trat in Free Jazz- und Avant-Rock-Bands auf. Er war besessen von Mehrspur-Tonbandmaschinen, Plattenspielern und Effektgeräten und begann mit vielen verschiedenen Instrumenten und Klangerzeugern zu experimentieren. Nach dem Studium studierte er kurz an der Akademie der Bildenden Künste in München und arbeitete mehrere Jahre als Assistent des zeitgenössischen Komponisten Josef Anton Riedl.

Seit 1995 lebt und arbeitet er in Berlin, wo er zu einer aktiven Kraft der sogenannten "Berliner Nouvelle Vague" und der experimentellen Musikszene wurde. Er hat sich auch als Kurator verdient gemacht (Festival f¸r Andere Musik, Erase & Reset, Time Shifts, TITO, Echtzeitmusiktage 2010, Circuit Training Festival, Flux Festival, ...) und leitet das Label für experimentelle Musik Zarek.

Schick hat weltweit getourt, Musik auf verschiedenen Labels wie Absinth, Boomslang Records, Charhizmha, Irrah, Le Petit Mignon, Mikroton, Nexsound, Non Visual Objects, Potlatch, Staalplaat und seinem eigenen Imprint Zarek veröffentlicht und mit mehr als hundert internationalen Klangkünstlern zusammengearbeitet - unter anderem mit Ikonen wie Mwata Bowden, Don Cherry, Douglas Ewart, Sven-Ake Johansson, Paul Lovens, Toshi Nakamura und Charlemagne Palestine. Parallel zu seiner experimentellen Musik- und Aufführungspraxis hat er Klanginstallationen, experimentelle Objekte, visuelle Collagen, Textpartituren, Konkrete Poesie, grafische Partituren und Zeichnungen geschaffen.

Seit 2017 hat er mehrere Reise-, Forschungs- und Kompositionsstipendien erhalten, um neue Stücke zu schreiben und lokale Szenen zu erforschen (Paris, Südostasien, Los Angeles, Istanbul). Im Jahr 2018 hat er ein neues audiovisuelles Soloprogramm für Plattenspieler und Live-Video "FFK [Form Farbe Klang]" entwickelt, das auf zahlreichen manipulierten und collagierten Vinylarbeiten aus den Jahren 1988-2018 basiert. Im Jahr 2019 dehnte er seine Forschungsreisen nach Asien aus und gab Konzerte, Vorträge und Workshops.

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