Sieben brasilianische Streifen nehmen an der Berlinale teil

'Praia do Futuro', um filme de Karim Aïnouz. Na foto: Clemens Schick, Wagner Moura, Jesuita Barbosa. Mostra competititva do Festival Internacional de Cinema de Berlim. Foto: divulgação.„Praia do Futuro“, ein Film von Karim Aïnouz. Im Bild: Clemens Schick, Wagner Moura, Jesuita Barbosa | Berlinale Wettbewerb
„Praia do Futuro“, ein Film von Karim Aïnouz. Im Bild: Clemens Schick, Wagner Moura, Jesuita Barbosa | Berlinale Wettbewerb

Ein Stück Brasilien auf deutschen Leinwänden: Nach einigen Jahren mit geringer Beteiligung kann das Filmfestival in der deutschen Hauptstadt, das eines der wichtigsten der Welt ist, auf starke brasilianische Beiträge zählen.

Während ich mitten im Berliner Winter an einem fast frühlingshaften Tag die Sonnenstrahlen dabei betrachte, wie sie den Schnee schmelzen, bereite ich mich darauf vor, in die 64. Internationalen Filmfestspiele Berlins einzutauchen, die auch unter ihrer sympathischen Bezeichnung Berlinale bekannt sind. In diesem Jahr werden an zehn ereignisreichen Tagen etwa 400 Filme aus den verschiedensten Herkunftsländern auf den Leinwänden zu sehen sein.

Die Vielfalt, die das Festival bestimmt, ist auch ein Markenzeichen der Stadt, die es ausrichtet. Berlin, dessen bedeutende Geschichte an jeder Ecke der Stadt spürbar ist, vereint Menschen aus der ganzen Welt in einer der kreativsten Hauptstädte Europas. Es gibt wohl keinen besseren Ort als diesen, um ein Festival auszurichten, das über die Jahre ein ziemlich eigenständiges Profil entwickelt hat und auch für Avantgarde- und Experimentalfilme offen ist.

Brasilianische Beiträge

In diesem Jahr wird es auf der Berlinale bedeutende brasilianische Beiträge geben, sei es aufgrund der wachsenden geopolitischen Rolle Brasiliens in der Welt, sei es wegen der jüngsten kulturpolitischen Annäherung zwischen Deutschland und Brasilien, oder einfach nur wegen der Qualität und Vielfalt unserer gegenwärtigen Filmproduktion.

Das brasilianische Kino kann sich mit Praia do Futuro von Karim Aïnouz, der im umkämpften Wettbewerbsprogramm startet, sehen lassen. Außerdem wird es herausragende Produktionen in weiteren Sektionen geben, wie im Panorama (O Homem das Multidões von Cao Guimarães und Marcelo Gomes und Hoje eu quero voltar sozinho von Daniel Ribeiro), im Forum (Castanha von Davi Pretto), im Forum Expanded (Fernando que ganhou um pássaro do mar von Felipe Bragança und Helvécio Marins Jr.), in der Sektion Generation Kplus Short Film (Eu não digo adeus, digo até logo von Giuliana Monteiro) und in der Sonderreihe NATIVe – A Journey into Indigenous Cinema (BirdWatchers – La terra degli uomini rossi von Marco Bechis als eine brasilianisch-italienische Koproduktion). Noch dazu wurden elf Nachwuchs-Filmschaffende im Rahmen der zwölften Auflage des Programms Berlinale Talents ausgewählt, um an sechs Tagen voller Workshops und Vorträgen mit erfahrenen Filmprofis in Kontakt zu treten.

Während der Berlinale werde ich meine Eindrücke und Erfahrungen mit euch teilen und versuchen, etwas von der Filmfestival-Atmosphäre Berlins rüberzubringen. Solange das Festival noch nicht begonnen hat, schaut doch einfach mal die Trailer der brasilianischen Produktionen an, die am Festival teilnehmen.


Praia do Futuro

O Homem das Multidões

Hoje eu quero voltar sozinho

Castanha

BirdWatchers - La terra degli uomini rossi
Camila Gonzatto
bloggt für Goethe.de/Brasilien von der Berlinale.

Übersetzung aus dem Portugiesischen von Matthias Nitsch
Copyright: Goethe-Institut Brasilien
Februar 2014

    Camila Gonzatto ist Drehbuchautorin und Regisseurin für Film und Fernsehen. Sie hat an der Universität PUCRS in Porto Alegre den Master- Studiengang Kreatives Schreiben abgeschlossen und verfasst zurzeit eine Doktorarbeit im selben Fach im Austausch mit der Freien Universität Berlin.

    Camila Gonzatto bloggt für goethe.de/brasilien von der Berlinale.

    Twitter@camila_gonzatto