Austellung Jana GUNSTHEIMER Image in mediation

Jana Gunstheimer
courtesy Galerie Conrads and the artist © VG Bild-Kunst Foto Matthias Koch

Welche aktuellen Tendenzen in der zeitgenössischen Zeichnung auftauchen, zeigt die Messe „Drawing now“ in Paris, die sich im Jahr 2016 besonders der Zeichnung aus Deutschland widmet. Im Rahmen dieser Messe präsentiert das Goethe-Institut Paris die junge Künstlerin Jana Gunstheimer (*1974 in Zwickau) mit Zeichnungsserien und Installationen aus den letzten fünf Jahren. Mit dieser Ausstellung lässt das Goethe-Institut Paris in Kooperation mit dem Museum Morsbroich eine interessante Vertreterin der zeitgenössischen deutschen Zeichnung zu Wort kommen.
Vom 31. März bis zum 19. Mai 2016 werden Arbeiten aus den letzten fünf Jahren ausgestellt, die sich mit dem Bild an sich beschäftigen.
 

Jana Gunstheimer lebt und arbeitet in Jena. Die Werkgruppe Image in Mediation setzt sich mit dem Bild selbst, von der Bildwerdung bis zur seiner Zerstörung, auseinander. Dabei verknüpft die Künstlerin mehrere Gattungen miteinander, wobei die Zeichnung überwiegt. Wie personifiziert wirken diese Arbeiten auf den Betrachter. In verschiedenen Formaten suchen sie nach dem Sinn des Lebens, andere sind faul (Lazy Image), schlaflos (Sleepless Image), oder klappen aus Scham schützend ihre Ecken vor das Gesicht (Image ashamed twice). Durch die dunklen Töne verschwimmen die Übergänge zwischen Motiv und dargestelltem Raum, so wie die Grenzen zwischen Fiktion und dokumentarischem Charakter.
 
Erfundene Schnitte und Kratzer verdecken historische Porträts, die von mutwilliger Zerstörung berichten. Das Thema der Bildzerstörung durchzieht diese Zeichnungen. Ebenso spielen in der Ausstellung künstlerische Arbeitsprozesse eine Rolle. Eine Installation zeigt einen Schrank mit verworfenen Skizzen, der künstlerisches Scheitern und somit Selbstzensur thematisiert.  Thank god it’s abstract leuchten die Buchstaben in den Raum und beziehen sich auf Installationen, beispielsweise zwei Kameras, die auf  eine Zeichnung blicken. Erst beim genaueren Hinsehen erkennt man, dass sie aus Pappe konstruiert sind.
 
Dem Betrachter erschließen sich die realen, aber von Jana Gunstheimer inszenierten Räume des Goethe Instituts, die durch zusätzliche fiktive Räumen erweitert werden, lässt man sich auf die Zeichnungen ein.  


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