|
19:15 Uhr
Navigating Political Journalism and High-Stakes Interviews
Gespräch|Ein Gespräch mit Sandra Maischberger - Moderiert von Uli Gaulke
-
Room T3, Meng Wah Complex, The University of Hong Kong
- Sprache Englisch
- Preis Freier Eintritt, Anmeldung erforderlich
Sandra Maischberger ist eine der renommiertesten Politikjournalistinnen und Talkshow-Moderatorinnen in Deutschland, die für ihre scharfen und aufschlussreichen Interviews bekannt ist. In ihrer fast vier Jahrzehnte währenden Karriere hat sie mit bedeutenden Persönlichkeiten wie den aktuellen und ehemaligen Bundeskanzlern Olaf Scholz, Angela Merkel, Gerhard Schröder und Helmut Schmidt, dem ehemaligen griechischen Finanzminister Yanis Varoufakis und dem Microsoft-Gründer Bill Gates gesprochen.
Zuletzt produzierte Maischberger in Zusammenarbeit mit dem Regisseur Andres Veiel den vielbeachteten Dokumentarfilm RIEFENSTAHL. Für den Film haben sie den umfangreichen Nachlass von Leni Riefenstahl durchforstet und private Filme, Fotografien und persönliche Dokumente ausgewertet, um neue Perspektiven auf eine der umstrittensten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts aufzudecken.
Andres Veiel reflektiert über diesen Prozess:
„Ich arbeite seit mehr als zwei Jahren am Riefenstahl-Nachlass. Zu Beginn meiner Recherche konzentrierte ich mich auf unbekannte Dokumente wie Tagebücher, Notizen, private Fotos und Filme. Sie haben mich sofort neugierig gemacht und neue Einblicke jenseits der bekannten Erzählungen ermöglicht. Und doch war da immer ein Gefühl des Misstrauens: Hat sie bestimmte Materialien absichtlich zurückgelassen? Hat sie erwartet, dass jemand aus den Dokumenten in ihrem Nachlass einen Film macht? Verhindere ich mit meiner Skepsis einen unvoreingenommenen Blick? Aber wie kann ich offen auf eine Protagonistin zugehen, die sich ihr Leben lang hinter einem Dickicht aus Legenden, Halbwahrheiten und Lügen verschanzt hat?“
In diesem besonderen Vortrag wird Sandra Maischberger aus ihrer umfangreichen Erfahrung schöpfen und eine Insider-Perspektive auf die Kunst des hochkarätigen Journalismus bieten. Sie wird über die Komplexität der Annäherung an Persönlichkeiten wie Leni Riefenstahl, die eine klar definierte, selbst entworfene Persönlichkeit kultiviert haben, für Dokumentarfilme sprechen sowie über die Vorbereitung und Durchführung von Interviews mit prominenten Persönlichkeiten, bei denen viel auf dem Spiel steht. Vom Aufbau von Vertrauen zu den Interviewpartnern bis hin zur Formulierung wirkungsvoller Fragen wird Maischberger wertvolle Einblicke in die Kunst des wirkungsvollen Journalismus geben.
Über Sandra Maischberger
Sandra Maischberger, geboren am 25. August 1966 in München, ist eine bekannte Journalistin, Fernsehmoderatorin, Produzentin und Autorin. Ihre Ausbildung zur Journalistin absolvierte sie an der Deutschen Journalistenschule in München. Maischberger begann ihre Karriere beim Radio und wechselte später zum Fernsehen, wo sie als Moderatorin verschiedener Talkshows bekannt wurde, darunter Talk im Turm und Menschen bei Maischberger. Seit 2003 ist sie das Gesicht der ARD-Talkshow Maischberger, in der sie prominente Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Gesellschaft interviewt. Neben ihrer Tätigkeit als Moderatorin ist Maischberger Mitbegründerin der Vincent Productions GmbH, einer Produktionsfirma. Die Vincent Productions GmbH ist die Produktionsfirma für den Dokumentarfilm RIEFENSTAHL. Für ihre journalistischen und fernsehpublizistischen Leistungen wurde sie mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Deutschen Fernsehpreis und dem Bayerischen Fernsehpreis.
Über den Film RIEFENSTAHL
Als Regisseurin schuf Leni Riefenstahl ikonische Bilder. Ihre ideologische Nähe zum NS-Regime hat sie nach dem Zweiten Weltkrieg stets zu leugnen versucht. Leni Riefenstahl ließ nur eine Darstellung ihrer Biografie zu: ihre eigene. Der Nachlass einer der umstrittensten Frauen des 20. Jahrhunderts zeigt jedoch eine andere Geschichte.
Leni Riefenstahl gilt als eine der umstrittensten Figuren des 20. Jahrhunderts. Ihre ikonischen Bildwelten in Triumph des Willens und Olympia sind perfekt inszenierte Feiern von Körperlichkeit, Überlegenheit und Sieg. Gleichzeitig verkörpern sie aber auch das, was diese Bilder nicht offenbaren: die Verachtung der Unvollkommenheit, der als krank und schwach geltenden Menschen und die Vorstellung von der Überlegenheit der einen über die anderen. Die Ästhetik ihrer Bilder ist so präsent wie eh und je - aber hat auch die Botschaft Bestand?
Der Film geht dieser Frage anhand der von Riefenstahl hinterlassenen Dokumente nach - private Filme und Fotos, aufgezeichnete Telefongespräche mit engen Weggefährten und persönliche Briefe. Er entfaltet Stück für Stück Fragmente ihrer Biografie und fügt sowohl aus historischer als auch aus zeitgenössischer Perspektive neue Kontextschichten hinzu.
Der Film RIEFENSTAHL wird auf dem 49. Hong Kong International Film Festival am 17. April um 14:45 Uhr und am 19. April um 12:30 Uhr gezeigt. Weitere Informationen finden Sie auf der HKIFF-Website: https://www.hkiff.org.hk/.
„Navigating Political Journalism and High-Stakes Interviews - A conversation with Sandra Maischberger“ ist eine gemeinsame Veranstaltung des Goethe-Instituts Hongkong und der University of Hong Kong - Journalism and Media Studies Centre (JMSC), unterstützt durch das Hong Kong International Film Festival.
Zuletzt produzierte Maischberger in Zusammenarbeit mit dem Regisseur Andres Veiel den vielbeachteten Dokumentarfilm RIEFENSTAHL. Für den Film haben sie den umfangreichen Nachlass von Leni Riefenstahl durchforstet und private Filme, Fotografien und persönliche Dokumente ausgewertet, um neue Perspektiven auf eine der umstrittensten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts aufzudecken.
Andres Veiel reflektiert über diesen Prozess:
„Ich arbeite seit mehr als zwei Jahren am Riefenstahl-Nachlass. Zu Beginn meiner Recherche konzentrierte ich mich auf unbekannte Dokumente wie Tagebücher, Notizen, private Fotos und Filme. Sie haben mich sofort neugierig gemacht und neue Einblicke jenseits der bekannten Erzählungen ermöglicht. Und doch war da immer ein Gefühl des Misstrauens: Hat sie bestimmte Materialien absichtlich zurückgelassen? Hat sie erwartet, dass jemand aus den Dokumenten in ihrem Nachlass einen Film macht? Verhindere ich mit meiner Skepsis einen unvoreingenommenen Blick? Aber wie kann ich offen auf eine Protagonistin zugehen, die sich ihr Leben lang hinter einem Dickicht aus Legenden, Halbwahrheiten und Lügen verschanzt hat?“
In diesem besonderen Vortrag wird Sandra Maischberger aus ihrer umfangreichen Erfahrung schöpfen und eine Insider-Perspektive auf die Kunst des hochkarätigen Journalismus bieten. Sie wird über die Komplexität der Annäherung an Persönlichkeiten wie Leni Riefenstahl, die eine klar definierte, selbst entworfene Persönlichkeit kultiviert haben, für Dokumentarfilme sprechen sowie über die Vorbereitung und Durchführung von Interviews mit prominenten Persönlichkeiten, bei denen viel auf dem Spiel steht. Vom Aufbau von Vertrauen zu den Interviewpartnern bis hin zur Formulierung wirkungsvoller Fragen wird Maischberger wertvolle Einblicke in die Kunst des wirkungsvollen Journalismus geben.
Über Sandra Maischberger
Sandra Maischberger, geboren am 25. August 1966 in München, ist eine bekannte Journalistin, Fernsehmoderatorin, Produzentin und Autorin. Ihre Ausbildung zur Journalistin absolvierte sie an der Deutschen Journalistenschule in München. Maischberger begann ihre Karriere beim Radio und wechselte später zum Fernsehen, wo sie als Moderatorin verschiedener Talkshows bekannt wurde, darunter Talk im Turm und Menschen bei Maischberger. Seit 2003 ist sie das Gesicht der ARD-Talkshow Maischberger, in der sie prominente Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Gesellschaft interviewt. Neben ihrer Tätigkeit als Moderatorin ist Maischberger Mitbegründerin der Vincent Productions GmbH, einer Produktionsfirma. Die Vincent Productions GmbH ist die Produktionsfirma für den Dokumentarfilm RIEFENSTAHL. Für ihre journalistischen und fernsehpublizistischen Leistungen wurde sie mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Deutschen Fernsehpreis und dem Bayerischen Fernsehpreis.
Über den Film RIEFENSTAHL
Als Regisseurin schuf Leni Riefenstahl ikonische Bilder. Ihre ideologische Nähe zum NS-Regime hat sie nach dem Zweiten Weltkrieg stets zu leugnen versucht. Leni Riefenstahl ließ nur eine Darstellung ihrer Biografie zu: ihre eigene. Der Nachlass einer der umstrittensten Frauen des 20. Jahrhunderts zeigt jedoch eine andere Geschichte.
Leni Riefenstahl gilt als eine der umstrittensten Figuren des 20. Jahrhunderts. Ihre ikonischen Bildwelten in Triumph des Willens und Olympia sind perfekt inszenierte Feiern von Körperlichkeit, Überlegenheit und Sieg. Gleichzeitig verkörpern sie aber auch das, was diese Bilder nicht offenbaren: die Verachtung der Unvollkommenheit, der als krank und schwach geltenden Menschen und die Vorstellung von der Überlegenheit der einen über die anderen. Die Ästhetik ihrer Bilder ist so präsent wie eh und je - aber hat auch die Botschaft Bestand?
Der Film geht dieser Frage anhand der von Riefenstahl hinterlassenen Dokumente nach - private Filme und Fotos, aufgezeichnete Telefongespräche mit engen Weggefährten und persönliche Briefe. Er entfaltet Stück für Stück Fragmente ihrer Biografie und fügt sowohl aus historischer als auch aus zeitgenössischer Perspektive neue Kontextschichten hinzu.
Der Film RIEFENSTAHL wird auf dem 49. Hong Kong International Film Festival am 17. April um 14:45 Uhr und am 19. April um 12:30 Uhr gezeigt. Weitere Informationen finden Sie auf der HKIFF-Website: https://www.hkiff.org.hk/.
„Navigating Political Journalism and High-Stakes Interviews - A conversation with Sandra Maischberger“ ist eine gemeinsame Veranstaltung des Goethe-Instituts Hongkong und der University of Hong Kong - Journalism and Media Studies Centre (JMSC), unterstützt durch das Hong Kong International Film Festival.
Links zum Thema
Ort
Room T3, Meng Wah Complex, The University of Hong Kong
Hongkong (SAR)
Hongkong (SAR)