Ihr Zuhause ist die Welt, ihre Sprache der Bass – Buddysym und Zhi MC, zusammen besser bekannt als SYMBIZ , gehören ohne Frage zu den spannendsten Künstlern der weltweiten Bassmusikszene. Und „weltweit“ ist hier unbedingt wörtlich zu nehmen: Beheimatet im Berliner Kreativbezirk Kreuzberg, haben SYMBIZ nicht nur die heimischen Clubs und Festivals unsicher gemacht, sondern schon überall gespielt, wo man Bass als universelle Sprache versteht. Ob Russland oder Indien, Tschechien oder Uganda, England oder Palästina, Venezuela oder Belgien – ihre basslastige Musik voller karibischer und afrikanischer Einflüsse bewegt Tanzwütige auf der ganzen Welt.
Aufgrund ihrer energiegeladenen Liveshows, konzipiert rund um eigens konstruierte Controller und ergänzt durch Drumpads, werden SYMBIZ in einem Atemzug mit weltbekannten Bass-Acts wie Major Lazer oder Schlachthofbronx genannt – und werden diesen Vergleichen mit jedem Konzert aufs Neue gerecht. In diesem musikalischen Melting Pot von Einflüssen zeigt sich auch die implizite politische Komponente im Selbstverständnis des Duos: Wo sich musikalische Kulturen gegenseitig beeinflussen, vermischen und als logische Konsequenz künstlerische Innovationen am laufenden Band hervorbringen, da ist natürlich auch kein Platz für ein statisches, entlang geografischer Grenzen gedachtes Kulturverständnis. Die beiden „
Broken Chinese“-EPs aus 2016 bzw. 2018 strotzen nur so vor unerhörten Ideen und konfrontieren den Hörer ganz nebenbei auch noch mit einer Sprache, die im Bass-Music-Kontext alles andere als handelsüblich ist: Zhi MC intoniert seine Chants nämlich auf Kantonesisch – und klingt dabei genauso ergreifend, geheimnisvoll und eingängig, dass es direkt herzlich egal ist, ob man nun auch nur ein Wort versteht. Hauptsache, der Vibe stimmt. Und das tut er.
Neben ihren Aktivitäten im Studio und dem eigenen Label Yeeruh Records, steht die Leidenschaft fürs Live-Spielen natürlich im Fokus der beiden SYMBIZ-Jungs – und das am besten rund um den Globus. Die vom Goethe Institut ermöglichte Afrika-Tour, die im April dieses Jahres ansteht, dürfte SYMBIZ daher eine Extrafrequenz in die Bassrolle freuen: Zunächst geht es für zwei Tage inklusive Konzert und Workshop nach Daressalam in Tansania, daraufhin nach Maputo in Mosambik, wo ebenfalls Konzerte und Workshops auf dem Plan stehen. Auch Harare in Simbabwe, Addis Abeba in Äthiopien und die kenianische Hauptstadt Nairobi kommen in den Genuss der SYMBIZ'schen Bassbehandlung.
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