Grantees 2025

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Grantees 2025 | Goethe-Institut Kigali

Dies sind die Gewinner*innen unseres "Open Call for Artistic Projects" 2025

Wir freuen uns sehr, die diesjährigen Grantees unseres Open Calls und ihre spannenden Projekte bekanntzugeben. Aus einer Vielzahl von Bewerbungen haben wir zusammen mit einer externen Jury die Auswahl getroffen und können nun endlich die neuen Förderprojekte vorstellen. In den kommenden Monaten werden wir gemeinsam daran arbeiten, diese Ideen Wirklichkeit werden zu lassen. Freuen Sie sich auf inspirierende Premieren!
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Grantees 2025 | Goethe-Institut Kigali

Angella Ilibagiza
We Had No Choice In It ist eine Ausstellung, die sich mit den anhaltenden Auswirkungen des Patriarchats auf Frauen und Mädchen in Ruanda befasst. Anhand bildender Kunst untersucht das Projekt kulturelle und historische geschlechtsspezifische Unterdrückung und würdigt gleichzeitig den Widerstand und die Widerstandsfähigkeit von Frauen. Durch die Kombination von visuellem Storytelling und öffentlicher Bildungsarbeit soll die Ausstellung zum Nachdenken über Frauenrechte als Menschenrechte anregen. Es geht darum, schädliche Normen in Frage zu stellen und für eine gleichberechtigtere Gesellschaft einzutreten.

Yvan King Mukunzi
Kigali Nzi (Das Kigali, wie ich es kenne) ist ein forschungsbasiertes Kunstprojekt, welches beleuchtet, wie die Einwohner Kigalis sich anhand mündlicher Überlieferungen und lokaler Orientierungspunkte in ihrer Stadt zurechtfinden. Obwohl offizielle Straßennamen immer häufiger werden, verwenden die meisten Einwohner nach wie vor gemeinschaftlich geteilte Orientierungspunkte wie beispielsweise Kwa Solina (Solinas Ort) oder Ku munyinya (am Akazienbaum). Diese in der Erinnerung und in der Umgebung verwurzelten Namen laufen Gefahr, in Vergessenheit zu geraten. Dieses Projekt sammelt und archiviert sie in einer alternativen Karte, die würdigt, wie Kigali von seinen Einwohnern wirklich erlebt, in Erinnerung behalten und erkundet wird.

Annelle Abatoni Kayisire
tinyOrganisms ist eine multimediale Erkundung der synthetischen Biologie, bei der Mikroben zu Musen werden und Wissenschaft auf Kunst trifft. Es wird eine multimediale Installation geschaffen, die sich mit synthetischer Biologie befasst und komplexe Wissenschaft zugänglich macht, indem Mikroben in kreative, interaktive Erlebnisse verwandelt werden. Annelles Projekt hebt das Potenzial gentechnisch veränderter Mikroben bei der Bewältigung von Problemen wie Ernährungssicherheit, Wassersicherheit und Nachhaltigkeit in Ruanda hervor.

Jean Paul Mugisha
KWIYUKA NDERO ist eine visuelle und soziale Reflexion über traditionelles ruandisches Vatersein, die toxische Männlichkeit und emotionale Distanz in der Erziehung hinterfragt. Ausgehend von der eigenen Lebenserfahrung des Künstlers als Vater präsentiert das Projekt Brandmalerei-Kunstwerke (Pyrographie), die Themen wie Verletzlichkeit, Trauma, Zärtlichkeit und Wiederannäherung untersuchen. Die Ausstellung basiert auf Community-Recherchen und persönlichen Erfahrungsberichten. Sie wird von einem öffentlichen Dialog begleitet, der eine fürsorglichere und emotional intelligentere Form der Elternschaft anregen soll, geprägt von Verantwortung, Fürsorge und Heilung.

Yves Rwego Abatangana
IYO WIRIWE NTA RUNGU (Ein sanfter Protest gegen das Vergessenwerden) ist ein Foto- und Collagenprojekt, das das aussterbende Ritual ausgedruckter Porträts in Ruanda wiederbelebt. Durch kostenlose Fotoshootings, das Sammeln alter Familienfotos und deren Überlagerung mit neuen Porträts sowie symbolischen Bildern schafft der Künstler collagenbasierte Geschichten über Identität, Erinnerung und Zeit. Das Projekt würdigt Lebensrealitäten, die nicht oft dokumentiert werden, und regt zum Nachdenken darüber an, was es bedeutet, in einem digitalen Wegwerfzeitalter in Erinnerung zu bleiben.
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Grantees 2025 | Goethe-Institut Kigali

Weya Viatora
Nkazi ist eine musikalische Lesung, die ruandische Heldinnen feiert. Im Zentrum steht Nkazi, eine Mutter, die sich mutig gegen Ungerechtigkeit stellt. Die Geschichte würdigt die Stärke und das Vermächtnis ruandischer Heldinnen. Das Projekt verbindet Erzählkunst mit originellen Liedern, darunter auch traditionelle Inanga-Musik, und bringt dem Publikum das kulturelle Erbe näher. Gleichzeitig möchte es zu Empowerment und Resilienz inspirieren. Nkazi würdigt den unerschütterlichen Geist von Frauen, die weiterhin Barrieren überwinden und ihre Gemeinschaften stärken.

Kagoma Ya Twahirwa
Imizi ist eine immersive Videoinstallation, die sich anhand der elementaren Kräfte der Natur und deren Poesie mit postkolonialer Identität auseinandersetzt. Die Videoinstallation mit Ton und Spiegelstrukturen lädt die Betrachter dazu ein, sich mit Themen wie Zugehörigkeit und Zerrissenheit auseinanderzusetzen. Durch die Verschmelzung von zeitgenössischem Tanz und Auszügen aus Ngũgĩ wa Thiong’o schafft Imizi ein hypnotisches Erlebnis, das kulturelle Fragmentierung reflektiert und gleichzeitig eine Verbindung zu Land und Erinnerung herstellt.

Eric Murinzi
Beyond the Broom (Über den Besen hinaus) ist ein Fotografieprojekt, das die Widerstandsfähigkeit ruandischer Frauen, die die Straßen von Kigali reinigen, würdigt. Durch intime Porträts und Geschichten will Eric ihre Würde, ihre Kämpfe und ihre Rolle als Mütter und community leader beleuchten. Das Projekt macht ihren Mut sichtbar und fordert mehr Anerkennung, Empathie und Unterstützung für diese oft übersehenen Frauen.

Fabrice Nzabonimpa
Tesi & Sano ist eine Animationsproduktion, die Umwelterziehung mit ruandischer Kultur verbindet. Die Geschichte folgt den Geschwistern Tesi und Sano, die sich mit Umweltverschmutzung und Wilderei auseinandersetzen, und beleuchtet Teamarbeit und Innovation in einem fiktiven Dorf, das von Ruandas Landschaften inspiriert ist. Durch Abenteuer und Kreativität möchte die Serie junge Zuschauer für Naturschutz und gemeinschaftliches Handeln begeistern und afrikanische Zeichentrickfilme als wirkungsvolles Instrument für Bildung und Engagement positionieren

Jean Luc Habimana
Through the Lens of Reconciliation (Durch die Linse der Versöhnung) dokumentiert das Leben im Versöhnungsdorf Rukara, wo Überlebende und Täter Jahrzehnte nach dem Völkermord an den Tutsi Seite an Seite leben. Durch bildende Kunst und Film bietet das Projekt einen immersiven Raum für Reflexionen über Vergebung, Resilienz und soziale Wiedergutmachung und würdigt die Stärke einer Gemeinschaft, die gemeinsam am Wiederaufbau arbeitet. Jean Luc zeigt nicht nur, was zerbrochen wurde, sondern auch, was wieder aufgebaut worden ist.

Hirwa
Eternal Rhythms (ewige Rhythmen) ist tief in der Erforschung traditioneller ruandischer Motive verwurzelt. Diese Motive sind nicht nur dekorativ, sondern verkörpern kulturelle Erzählungen, die mit Themen wie Identität, überliefertem Wissen und Erbe resonieren. Diese Muster sind eine Brücke zwischen unserer reichen Vergangenheit und einer strahlenden Zukunft und verbinden Tradition und Fortschritt miteinander.

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