Afterwork: Wolf Biermann

Biermann © Bundesarchiv / Senft, Gabriele / CC-BY-SA 3.0

02.06.2022, 17:00 Uhr

Goethe-Institut Stockholm

Einmal im Monat findet in der Bibliothek des Goethe-Instituts ein kulturelles Afterwork statt: Auf einen abwechslungsreichen inhaltlichen Input folgt ein entspannter Austausch bei Snacks und Getränken.

Am 13. November 1976 veranstaltete die Gewerkschaft IG Metall ein Konzert, Gast des Abends war der Liedermacher Wolf Biermann. Elf Jahre zuvor hatte Biermann in der DDR ein Berufsverbot. Nun stand er im Westen auf der Bühne, nachdem er sein Einreisevisum für eine Tour erhalten hatte. Biermanns Konzert in einer Kölner Sporthalle sollte ein Stück deutsche Zeitgeschichte schreiben.

Der Liedmacher und Künstler Wolf Biermann war den Machthabern der DDR, gelinde gesagt, ein Dorn im Auge. Ein überzeugter Kommunist, der den sozialistischen Staat dafür kritisierte, deren Ideale verraten zu haben - für das Regime war dies schwer zu ertragen. Drei Tage nach dem Konzert in Köln wurde Biermann ausgebürgert. Mehrere ostdeutsche Intellektuelle unterstützten ihn öffentlich, viele andere Prominente verließen später das Land - eine Protestwelle, die als der Anfang vom Ende der DDR bezeichnet wurde, entstand.

Mit dem legendären Konzert 1976 in Köln als Ausgangspunkt spricht der Schriftsteller und Musiker Peter Mosskin über Wolf Biermann und dessen Musik.

Peter Mosskin © Albert Bonnier Peter Mosskin (geboren 1945 in Stockholm) debütierte 1968 mit dem Roman Ett par jeans i Medelhavet und hat seitdem mehrere Romane geschrieben, die sich unter anderem mit der 68er-Bewegung in Schweden beschäftigen. Mosskin ist seit Jahrzehnten freiberuflich für den schwedischen Rundfunk tätig und hat Bücher über eine Reihe von Liedermachern und Chansonniers wie Cornelis Vreeswijk, Fred Åkerström, Jacques Brel und George Brassens verfasst. 2009 produzierte Mosskin eine Sendung über Biermann beim Schwedischen Rundfunk (P2).
 

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