Regie: Jonas Rothlaenders (Deutschland/Portugal 2016, 101 Minuten)
Welche Ideale und Normen prägen die heutige Maskulinität? Wir haben den Regisseur Jonas Rothlaender eingeladen, der dieses Thema ganz unterschiedlich in seinem Filmdebut "FADO" behandelt. Im Anschluss an die Filmvorführung folgt ein Gespräch mit der Journalistin Sonja Schwartzenberger und Jonas Rothlaender, u.a. über die destruktive Maskulinität, die von #Metoo ins Scheinwerferlicht gerückt wurde. Das Gespräch ist auf Englisch.
Über FADO:
Der junge Lehrer Fabian reist seiner Ex-Freundin nach, die für einen Job nach Lissabon umgezogen ist. Doro wird überrascht und weiß nicht, wie sie reagieren soll. Die beiden hatten eine sehr enge, jedoch schmerzhafte Beziehung. Fabian will beweisen, dass er aus seinen Fehlern gelernt hat und dass sie es noch einmal versuchen. Er hat seinen Job in Berlin gekündigt und versucht, ein neues Leben in Lissabon zu beginnen. Zu Beginn läuft alles gut – Fabian genießt sein neues Leben und kommt Doro näher, dann wendet sich das Blatt. Fabian, der Probleme mit Eifersucht hat, befürchtet und vermutet, dass Doro einen anderen hat. Er versucht, das Gefühl zu verdrängen und sein Verhalten zu kontrollieren, scheitert jedoch.
Der preisgekrönte Film
Fado ist Jonas Rothlaenders Spielfilmdebut und wurde von Deutschen Filmkritikern gut angenommen. Aktuell arbeitet Jonas Rothlaenders an dem Projekt Being a man, in dem er untersucht, was es bedeutet, ein Mann und Ideal zu sein, dass die moderne Maskulinität prägt. Im Mittelpunkt stehen Erfahrungen aus Deutschland, Schweden und Finnland.
Film enthält explizite Sexszenen.
© Andreas Hartmann
Jonas Rothlaender
geboren 1982 in Lübeck, Deutschland, studierte Regie an der Deutschen Film und Fernsehakademie Berlin (dffb). Während seiner Studienzeit drehte er mehrere Kurzfilme, von denen unter anderem The Shirt ausgewählt wurde für den Next-Generation-Short-Film-Reel. Sein erster Dokumentarfilm
Familie Haben hatte sein Debut beim Filmfestival Max-Opühls-Preis 2015.
Fado ist Jonas Rothlaenders erster Spielfilm. Die Premiere fand in Rotterdam und während des Filmfestivals Max-Ophüls-Preis statt, in dessen Rahmen er den Preis für die Beste Regie gewann.
© Arena Opinion
Sonja Schwarzenberger
geboren 1980 in Västerås, ist Journalistin, Programmleiterin und eine starke feministische Stimme im kulturellen Leben Schwedens. Zuvor war sie Chefredakteurin der Zeitschrift Bang. Sonja entwickelte ein Programm für Fernsehen und Radio und hat mitgewirkt in Resebyrån, Tendes, Förr Liksom und Kvällspasset beim Radiosender P3. Sie war eine der Initiatoren für die Bewegung prataomdet, welche sexuelle Grauzonen und Grenzen zwischen Sex und sexuellem Übergriff behandelt.
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