Vortrag/Gespräch ​Schreiben (lernen) im Sozialismus

Das Deutsche Literaturinstitut Leipzig (DLL) Foto: Per Landin

21.11.2019, 18:00 Uhr

Goethe-Institut Stockholm

Während der gesamten Bestehungszeit der DDR versuchte die politische Führung, Einfluss auf Schriftsteller*innen zu nehmen, und die Belletristik zu formen, um sie als ideologisches Instrument zu nutzen.

Ziel war, die Bevölkerung auch mit den Mitteln der Literatur zu guten, hart arbeitenden sozialistischen Mitbürgern im neu gebildeten Staat zu erziehen. Unter anderem wurde hierzu 1955 ein Literaturinstitut in Leipzig gegründet, in dem unter den Bedingungen einer normativ dominanten Herrschaftsstruktur Prozesse und Formen des literarischen Schreibens gefördert und vermittelt wurden.
 
Wolfgang Hilbig Foto: Per Landin Wie haben sich Schriftsteller in der DDR, wie beispielsweise Wolfgang Hilbig oder Christa Wolf, diesem politischen Diktat gegenüber verhalten? Welche Möglichkeiten gab es in diesem Rahmen, dennoch mit Sprache und Form zu experimentieren? Was war eigentlich „DDR-Literatur“ und wie verhält es sich heute um ihr Erbe?
 
Lutz Seiler: Lyriker und Autor. Für sein im September 2014 erschienenes Romandebüt Kruso erhielt er den Deutschen Buchpreis. Der Roman wurde in 22 Sprachen übersetzt, mehrfach für das Theater adaptiert und von der UFA verfilmt.
 
Katja Stopka: Literaturwissenschaftlerin. Leitete das Forschungsprojekt „Literarische Schreibprozesse“ am Deutschen Literaturinstitut Leipzig, Mitherausgeberin der Geschichte der Schriftstellerhochschule der DDR.
 
Michael Opitz, Literaturwissenschaftler. 2017 erschien seine allseits gelobte Biographie zu Wolfgang Hilbig.
 
Moderator: Markus Huss (Literaturwissenschaftler an der Universität Stockholm).

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