Gespräch/Lesung Litteratur på Goethe: Lutz Seiler

Lutz Seiler Foto: Jürgen Bauer

24.11.2022, 18:00 Uhr

Goethe-Institut Stockholm

Unsere Reihe „Litteratur på Goethe“ befasst sich, wie der Name schon sagt, mit Literatur:  Sie treffen in dieser Reihe auf deutschsprachige Autor*innen, auf Übersetzer*innen und Kritiker*innen, die Neuerscheinungen – oder auch neu erschienene Übersetzungen – in unterschiedlichen Formen präsentieren.

„Es war, als würde sich die Welt in einem äußerst sensiblen, schwebenden Zustand befinden, als hätte man gerade begonnen zu existieren.“

Stjärna 111 © Håkan Liljemärker/ Norstedts Lutz Seilers Roman Stern 111 ist ein Abenteuerroman, der von Inge und Walter Bischoff erzählt, die ihr altes Leben in der DDR hinter sich lassen, und ihrem Sohn Carl, der in Berlin im archaischen Chaos der Nachwendezeit seinen Weg sucht. Stern 111 führt uns diese Übergänge vor Augen, die Besonderheit dieser Jahre. Der Roman wurde 2020 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. In der Begründung der Jury heißt es: „In Lutz Seiler kunstvollem Roman wird groß und genau die Neuordnung der Dinge in einem plötzlich regellosen Raum beschrieben“ – er erzähle vom „sich binnen kurzem veränderndem Herzschlag der Mitte Berlins“. Auf Schwedisch erscheint Stjärna 111 am 31.10. bei Norstedts, übersetzt von Aimée Delblanc.

Christiane Lahusen, Leiterin des Bereichs Literatur im Goethe-Institut Schweden, spricht mit Lutz Seiler über Stern 111.  
Im Anschluss liest Lutz Seiler im Wechsel mit seinem Übersetzer, Ludvig Berggren, aus seinem Gedichtband schrift für blinde riesen, der in Kürze in schwedischer Übersetzung (skrift för blinda jättar) im Edda-Verlag erscheinen wird.

Nach zwei großen Romanen ist schrift für blinde riesen Lutz Seilers Heimkehr in die Welt der Gedichte, wo sein schriftstellerischer Erfolg seinen Ursprung nahm. Bekannte Motive, wie Seilers Kindheit in der DDR oder die Natur, werden neu aufgegriffen und in der Gegenwart wiedergespiegelt – stets mit einem Blick „dorthin, wo die Welt vermutet werden könnte“.

Lutz Seiler wurde 1963 in Gera geboren, wo er nach einer Lehre als Baufacharbeiter als Zimmermann und Maurer arbeitete. 1990 schloss er sein Germanistik-Studium an der Martin-Luther-Universität in Halle ab und zog nach Berlin. Seit 1997 ist er Leiter des Literaturprogramms im Peter-Huchel-Haus in Wilhelmshorst. Heute lebt Lutz Seiler als Schriftsteller in Wilhelmshorst bei Berlin und in Stockholm. Seine Werke sind mehrfach ausgezeichnet worden: Er erhielt unter anderem den Ingeborg-Bachmann-Preis, den Deutschen Buchpreis und den Preis der Leipziger Buchmesse.

Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit den Verlagen Edda und Norstedts statt. Im Anschluss bieten die Verlage einen Büchertisch, bei dem Stjärna 111 und skrift för blinda jättar gekauft werden können.
 

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