Wie divers Deutsch oder wie homogen Ausländisch darf’s denn sein? Auch Deutschland und seine Bevölkerung sind heute globalisiert. Menschen mit verschiedenen Herkünften bilden eine Nation. Dennoch werden Diskurse und Vorstellungen oft von ethnischen Zuschreibungen und Abgrenzungen bestimmt. Darin gehen politische und soziale Unterscheidungen häufig verloren. Die meisten Migrant*innen sind vor undemokratischen Regimen aus ihren Herkunftsländern geflohen. Und die meisten wollen nicht mit diesen identifiziert werden - auch wenn sie mit den Herkunftsgesellschaften weiter zu tun haben. Doch befinden sich auch diejenigen, vor denen man flieht, oft mitten unter uns. Man sollte die Unterschiede erkennen. Es gibt ein Recht auf Differenz auch innerhalb der Communities - und die Notwendigkeit, zwischen demokratischen und autoritären Milieus zu unterscheiden. Die ethnische Herkunft ist hierfür zweitrangig. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse scheint eine differenzierende Haltung wichtiger den je.
Die beiden Filmschaffenden Maryam Zaree und Arash Marandi setzen sich in Ihrem Werk mit Thematiken, die sie in dieser Hinsicht in Deutschland begleiten, immer wieder auseinander.