Mit Yirgalem Fisseha Mebrahtu und Sabina Brilo
Die belarussische Autorin
Sabina Brilo, die in Vilnius im Exil lebt, und ihre eritreische Kollegin
Yirgalem Fisseha Mebrahtu, die in München im Exil lebt, präsentieren ihren berührenden und erhellenden Briefwechsel, den sie im Rahmen des Projekts
Weiter Schreiben Mondial geführt haben. Darin tauschen sich die Dichterinnen über die katastrophale Menschenrechtslage in ihren Herkunftsländern Belarus und Eritrea aus.
In Lesung und Gespräch berichten sie von Verhaftungen, verschleppten Journalist*innen, gefährlichen Fluchten und dem Schmerz, im Exil getrennt von der Familie leben zu müssen. In den Briefen und in ihren Gedichten ergreifen die Autorinnen das Wort und schreiben so gegen das Verstummen an, zu dem die Diktaturen ihrer Länder sie bringen wollen.
Autorinnen:
Yirgalem Fisseha Mebrahtu, geboren 1981 in Eritrea, ist Autorin, Lyrikerin und Aktivistin. Sie publizierte in verschiedenen eritreischen Medien und arbeitete bis zum Verbot des Senders bei Radio Bana. 2009 bis 2015 war sie inhaftiert, seit 2018 lebt sie in München. 2023 erschien
Ich bin am Leben, ihre erste Gedichtsammlung auf Deutsch.
Sabina Brilo studierte Medien und Kommunikation sowie internationale Menschenrechtsstandards. Von 1994 bis 2011 schrieb sie für diverse Massenmedien wie
Femida und
Femida-Nova über Recht und Politik, hatte eine Kolumne auf der Website New Europe und war Redakteurin der Radio-Sendung
Belsat (
Das ist mein Recht).
Moderation:
Lara Sielmann ist Kulturjournalistin, Literaturkritikerin sowie -kuratorin. Als freie Redakteurin und Autorin arbeitet sie für den Deutschlandfunk Kultur. Am Museum Charlottenburg-Wilmersdorf kuratiert sie die Reihe
Berliner Gegenwartsliteraturen. Sie lebt in Berlin.
Übersetzung: Irina Bondas
Die Veranstaltung "Die Leere an der Stelle des Herzens" findet in Kooperation mit Weiter Schreiben statt. Weiter Schreiben ist ein Projekt von WIR MACHEN DAS gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds.
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