Wie sehen das Arbeiten, die Erfahrungen und Realitäten von Autor*innen aus, die aufgrund von Krieg oder politischer Repression ihre Heimatländer verlassen mussten und nun in Berlin bzw. Deutschland leben? In regelmäßig stattfindenden Abendveranstaltungen der Reihe
Literaturen im Exil präsentieren jeweils zwei Autor*innen unterschiedlicher Herkunft ihre Texte und tauschen sich über ihre Exil-Erfahrungen sowie über Chancen und Herausforderungen in der (deutschen) Literaturszene aus.
Die Reihe wird eröffnet von den Lyrikerinnen
Mariam Meetra aus Afghanistan und
Julia Cimafiejeva aus Belarus. Beide Länder stellen aktuelle Länderschwerpunkte von Goethe-Institut im Exil dar. Moderiert wird der Abend von
Martin Jankowski (
stadtsprachen magazin).
Im Fokus stehen die Vermittlung sowie Auseinandersetzung mit künstlerischen Positionen und Werken der Schriftsteller*innen. Darüber hinaus werden auch strukturelle Fragen diskutiert, wie die Anknüpfung an literarische bzw. künstlerische Szenen, Sprach- und Übersetzungsherausforderungen oder die Auseinandersetzung von Identität und künstlerischem Schaffen in einer neuen Umgebung.
Gäste
© Alhierd Bacharevic
Julia Cimafiejeva (Юля Цімафеева) (geboren 1982) ist eine belarusische Schriftstellerin und Übersetzerin. Sie ist Autorin von vier Gedichtbänden in belarusischer Sprache und des Dokumentarbuchs
Minsk Diary in englischer Sprache. Ihre Werke wurden in mehrere Sprachen übersetzt und sind in verschiedenen Projekten, Anthologien und Zeitschriften erschienen. Ihre jüngsten Titel auf Deutsch sind
Der Angststein. Gedichte (edition.fotoTAPETA, 2022) und
Minsk. Die Stadt, die ich vermisse. Fotografie. Gedichte (EDITIONfrölich, 2022). Cimafiejevas erstes amerikanisches Buch
Motherfield: Poems & Belarusian Protest Diary wurde im November 2022 von Deep Vellum veröffentlicht. Gemeinsam mit ihrem Mann, dem Schriftsteller Alhierd Bacharevič, lebt sie im Exil.
© privat
Mariam Meetra (geboren 1992 in Baghlan, Afghanistan) ist eine afghanisch-deutsche Autorin, die in Berlin lebt. Sie studierte Journalismus und Kommunikationswissenschaften in Kabul und schloss einen Master in Sozialwissenschaften an der Humboldt Universität zu Berlin ab. Gegenwärtig arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Leipzig und war literarische Kuratorin für die Deutsche Welle und das Beethovenfest in Bonn. Die Schriftstellerin und Frauenrechtlerin ist Mitglied des afghanischen PEN. 2013 erschien ihr erster Lyrikband
Leben am Rand auf Persisch. Auf Deutsch veröffentlichte sie u. a. in der Zeitschrift
die horen.
Ich habe den Zorn des Windes gesehen ist ihr erster Gedichtband in deutscher Sprache.
Zurück