Buchvorstellung, Videopräsentation & Diskussion Wenn du durch die Hölle gehst, dann geh weiter - Frauenbriefe aus belarusischer Haft

 "Wenn du durch die Hölle gehst, dann geh weiter" © edition.fotoTAPETA/Cordelia Dvorák

Sa, 23.03.2024

16:00 Uhr – 17:30 Uhr

ACUD Studio

mit Cordelia Dvorák, Maryna Kastylianchanka und Felix Ackermann

„WENN DU DURCH DIE HÖLLE GEHST, DANN GEH WEITER. Zeugnisse inhaftierter Frauen in Belarus", herausgegeben von Cordelia Dvorák (in der edition.fotoTAPETA), ist eine Sammlung außergewöhnlicher Briefe von außergewöhnlichen Frauen aus belarusischen Gefängnissen. Die weiblichen Opfer des Staatsterrorismus in Belarus kommen hier in Briefen und Zeugnissen aus dem Gefängnis unmittelbar zu Wort.  


Über das Buch

Im Sommer 2020 wurden die Frauen zum Gesicht der belarusischen Revolution. Nach den gekaperten Präsidentschaftswahlen katapultierten sie ihr Land in die Schlagzeilen der Weltpresse. Das Regime reagierte mit brutaler Repression, immer längere Haftstrafen für immer absurdere ‚Vergehen‘ sind inzwischen die Regel. Dagegen sind inmitten eines Alltags voller Schikanen, Gewalt und Terror die hier versammelten Zeugnisse von Frauen aus den Gefängnissen in Belarus ein Zeichen der Würde und Ausdauer.  
  
Mit Beiträgen von Julija Sluzkaja | Maria Kalesnikava | Kazjaryna Andrejewa | Natallia Hersche | Wolha Klaskouskaya | Nasta Loika | Marfa Rabkowa | Alena Hnauk | Hanna Komar | Olga Shparaga | Inga Lindarenka | Anton Sarokin | Wanja Müller   

Gäste

Cordelia Dvorák © Gael Sebastiano Cordelia Dvorák, Jahrgang 1976, Autorin, Regisseurin und Produzentin. Studierte Philosophie, Literatur- und Theaterwissenschaften und Kunstgeschichte in Paris und München, sowie Fotografie in Berlin. Zahlreiche internationale Opern-, Theater- und Hörspielproduktionen, sowie Ausstellungen und Filme, zuletzt Und plötzlich hat die Revolution ein weibliches Gesicht (in Produktion). Nach Stationen in Paris, Mailand und Mexico City lebt Dvorák heute in Berlin und am Ammersee.  

Maryna Kastylianchanka ist seit 2015 für eine Menschenrechtsorganisation tätig. Bis 2021 nahm sie zudem als Journalistin begleitend an Wahlkampagnen teil. Seit September 2021 koordiniert Maryna Kastylianchanka eine öffentliche Menschenrechtskampagne. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit stehen neben Antidiskriminierung und Frauenrechten der Einsatz für die Freilassung von Menschenrechtsverteidiger*innen und allen politischen Gefangenen.

 

Moderation



Felix Ackermann © Jan Zappner Prof. Dr. Felix Ackermann lehrt seit Ende 2022 Public History am Historischen Institut der FernUniversität in Hagen. In seinen Forschungen untersucht er das Nachwirken von Gewalt in Belarus, Litauen, Polen, der Ukraine und Deutschland. Er war 2016–2022 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Historischen Institut Warschau, wo er eine Geschichte des Strafvollzugs im 19. Jahrhunderts schrieb. 2011–2016 lehrte er als DAAD visiting associate Professor for Applied Humanities an der belarusischen Exiluniversität EHU in Vilnius. Zwischen 2001–2011 betreute er den Aufbau des Instituts für angewandte Geschichte an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). Er schreibt regelmäßig über Belarus für das Feuilleton der FAZ sowie der NZZ.

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