Anlässlich der
Eröffnung des Belarus Festivals werden Grußworte von Johannes Ebert, Generalsekretär des Goethe-Instituts, Dr. Tobias Lindner, Staatsminister im Auswärtigen Amt und Mitglied des Deutschen Bundestags (Bündnis90/Die Grünen) und Michelle Müntefering, Mitglied des Deutschen Bundestags (SPD) und Vorsitzende des Unterausschuss für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik, gesprochen. Anschließend gibt Vera Dziadok, Kuratorin des Länderschwerpunkts Belarus, eine Einführung in das Veranstaltungsprogramm des Festivals.
Im Anschluss freuen wir uns auf eine diskursive Lesung mit Gegenwartsautor Sasha Filipenko, der mit Kunsthistorikerin und Kuratorin Lena Prents in Gespräch gehen wird.
Der in der Schweiz lebende Autor
Sasha Filipenko erlangte vor allem mit seinem Werk
Der ehemalige Sohn Bekanntheit. In dem Buch thematisiert er die Frustration junger Menschen über die Stagnation in der scheinbaren Stabilität Belarus‘.
In seinen letzten Romanen
Rote Kreuze und
Kremulator behandelt er die Abgründe und Normalität sowjetischer Repressionen, die sich vermehrt in postsowjetischen Ländern wiederfinden lassen. Mit dem Insider-Blick eines langjährigen Mitarbeiters russischer Fernsehsender kritisiert Sasha Filipenko darüber hinaus den Beitrag der Medien in der Verblödung und Manipulation der Gesellschaft.
Über die heutige Relevanz Filipenkos Arbeit im belarusischen Kontext und zur Rolle zeitgenössischer Literatur sprechen der Autor und Moderatorin Lena Prents.
© Masha Kushnir
Sasha Filipenko, geboren 1984 in Minsk, ist ein belarusischer Schriftsteller, der auf Russisch schreibt. Nach einer abgebrochenen klassischen Musikausbildung studierte er Literatur in St. Petersburg und arbeitete als Journalist, Drehbuchautor, Gag-Schreiber für eine Satireshow und als Fernsehmoderator. Sein Roman Die Jagd war ein Spiegel-Bestseller. Sasha Filipenko ist leidenschaftlicher Fußballfan und wohnte bis 2020 in St. Petersburg. Er musste mit seiner Familie Russland verlassen und lebt in der Schweiz.
Moderation
© The Kala Collective
Lena Prents ist Kunsthistorikerin und Kuratorin. Sie studierte deutsche Philologie in Minsk sowie Kunstgeschichte und Germanistik an der Freien Universität Berlin und war anschließend im internationalen Kulturbereich tätig. Aktuell leitet sie die kommunale Prater Galerie und den Bereich Bildende Kunst des Bezirksamts Pankow. Zu den Schwerpunkten ihrer Tätigkeit gehören zeitgenössische Kunst- und Ausstellungspraxis in Verschränkung mit gesellschaftspolitischen Diskursen, Kunst und Kultur im östlichen Europa während des Staatssozialismus sowie Architekturgeschichte.
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