Kriegsalltag in der Ukraine Sommer des Schmerzes

Friedhof in Butscha, Oblast Kyjiw, Juli 2023: Angehörige haben einem Toten auf dem Feld für die Opfer der russischen Besatzung 2022 einen Kuchen mitgebracht.
Friedhof in Butscha, Oblast Kyjiw, Juli 2023: Angehörige haben einem Toten auf dem Feld für die Opfer der russischen Besatzung 2022 einen Kuchen mitgebracht. Foto: © Peggy Lohse

Die Sonne scheint, Blumen blühen, Vögel zwitschern. Sommergewitter sind kaum von Russlands allnächtlichem Beschussterror zu unterscheiden. Die Ukraine erlebt den zweiten Sommer seit Beginn des russischen Angriffskrieges. Der Krieg ist überall: an der Front, über Getreidelagern und Stromwerken, zwischen und in den Menschen. Und doch gibt es einen zuversichtlichen Alltag − vom frontnahen Charkiw über das zentrale Kyjiw bis zur westlichen Kaffee-Metropole Lwiw.

Seit mehr als 500 Tagen versucht Russland mit aller militärischen Kraft, die Ukraine und ihre Bevölkerung zu zerstören. Eineinhalb Jahre. Seit dem russischen Überfall am 24. Februar 2022 sind Millionen Menschen geflohen, einige wiedergekommen. Zehntausende sind in diesem Krieg schon getötet worden − viele als Zivilist*innen, mutmaßlich noch mehr als Soldat*innen an der sich verfestigenden Front.

Laut ukrainischem Institut für Demografie und soziologische Forschung könnte die Bevölkerung der Ukraine bis 2030 auf 30 Millionen schrumpfen, vorausgesetzt der Krieg würde bald gewonnen. Dennoch hätte das Land dann innerhalb von kaum zehn Jahren ein Drittel seiner Einwohner*innen verloren. Denn auch die Geburtenzahlen brechen ein, ebenfalls um fast ein Drittel: laut Statistikamt im laufenden Jahr um 28 Prozent im Vergleich zu den letzten Vorkriegsjahren 2019-2021.

So bestimmen diesen zweiten Kriegssommer − noch stärker als den ersten − Trauer, Verlust und Angst, aber auch wieder drängende Sehnsucht nach Erholung, Auszeit und zuversichtlichen Momenten. Denn klar ist: Die nächste Schocknachricht, die nächste schlaflose Nacht unter Drohnenhagel kommen sicher.
 
  • Luzk, Oblast Wolhynien, Juli 2023: Das Heimatkundemuseum der Region Wolhynien hat sowjetische Symbole aussortiert und auf den Hof gestellt. Foto: © Peggy Lohse
    Luzk, Oblast Wolhynien, Juli 2023: Das Heimatkundemuseum der Region Wolhynien hat sowjetische Symbole aussortiert und auf den Hof gestellt.
  • Luzk, Oblast Wolhynien, Juli 2023: Zwei Jungen spielen im Stadtpark von Luzk auf einem Schiffswrack Fußball mit einer Pappkiste. Foto: © Peggy Lohse
    Luzk, Oblast Wolhynien, Juli 2023: Zwei Jungen spielen im Stadtpark von Luzk auf einem Schiffswrack Fußball mit einer Pappkiste.
  • Luzk, Oblast Wolhynien, Juli 2023: In den meisten ukrainischen Museen, die aktuell geöffnet sind, gibt es schon kleine Ausstellungen über den russischen Überfall − wie hier im Luzker Regionalmuseum. Ausgestellt sind hier beispielsweise Trümmerteile vom russischen Beschuss des Luzker Flughafens im Frühjahr 2022 sowie Utensilien der russischen Armee, die deren Truppen beim Abzug aus den Orten im Kyjiwer Gebiet zurückließen. Foto: © Peggy Lohse
    Luzk, Oblast Wolhynien, Juli 2023: In den meisten ukrainischen Museen, die aktuell geöffnet sind, gibt es schon kleine Ausstellungen über den russischen Überfall − wie hier im Luzker Regionalmuseum. Ausgestellt sind hier beispielsweise Trümmerteile vom russischen Beschuss des Luzker Flughafens im Frühjahr 2022 sowie Utensilien der russischen Armee, die deren Truppen beim Abzug aus den Orten im Kyjiwer Gebiet zurückließen.
  • Luzk, Oblast Wolhynien, Juli 2023 Foto: © Peggy Lohse
    Luzk, Oblast Wolhynien, Juli 2023
  • Lwiw, Juli 2023: Auf dem Marktplatz stehen stets aktuelle Gedenktafeln für gefallene Soldat*innen. Dem vorangestellt ist ein Zitat von Iwan Franko (1856-1916): „‚Ruhm der Ukraine‘ ist ein Ausdruck von Wertschätzung und Dankbarkeit gegenüber den Helden der Vergangenheit sowie eine Aufforderung unseres Volkes für die Zukunft.“ Foto: © Peggy Lohse
    Lwiw, Juli 2023: Auf dem Marktplatz stehen stets aktuelle Gedenktafeln für gefallene Soldat*innen. Dem vorangestellt ist ein Zitat von Iwan Franko (1856-1916): „‚Ruhm der Ukraine‘ ist ein Ausdruck von Wertschätzung und Dankbarkeit gegenüber den Helden der Vergangenheit sowie eine Aufforderung unseres Volkes für die Zukunft.“
  • Lwiw, Juli 2023: 30 Minuten vor Mitternacht und Sperrstunde − eine Straßenband spielt Jazz in der Altstadt von Lwiw und viele Menschen tanzen dazu. Foto: © Peggy Lohse
    Lwiw, Juli 2023: 30 Minuten vor Mitternacht und Sperrstunde − eine Straßenband spielt Jazz in der Altstadt von Lwiw und viele Menschen tanzen dazu.
  • Lwiw, Juli 2023: Auf dem „Marsfeld“ neben dem Lytschakiwskyj-Friedhof in Lwiw sind schon hunderte an der Front Getötete beerdigt, darunter auch ein paar Frauen. Angehörige kommen häufig zu Besuch. Foto: © Peggy Lohse
    Lwiw, Juli 2023: Auf dem „Marsfeld“ neben dem Lytschakiwskyj-Friedhof in Lwiw sind schon hunderte an der Front Getötete beerdigt, darunter auch ein paar Frauen. Angehörige kommen häufig zu Besuch.

Musik fürs (Über-)Leben

Solange keine Sirenen heulen, tanzen und singen die Straßen. In Lwiw, im Westen der Ukraine, wurde zuletzt am 6. Juli ein Wohnhaus durch russischen Beschuss zerstört, dutzende Menschen wurden getötet oder verletzt. Doch wenige Wochen später hallen schon wieder leidenschaftliche Kosakenlieder durch die engen Gassen der Altstadt. Kurz vor Sperrstunde um Mitternacht tanzt eine beschwingte Menge zu einer Straßenjazzband.

Und auch in Kyjiw ist Freiluftmusik gefragt. Ob Festivals im Museumsdorf oder Straßenmusiker vor beliebten Weinkneipen. Die Stadt ist voll und lebendig und trällert geradezu um ihr Leben. Viele Geflüchtete sind zurückgekehrt, viele Fliehende aus dem Frontgebiet sind in der Hauptstadt. Die berüchtigten Staus sind zurück, die metallenen Panzersperren und Beton-Checkpoints dagegen nahezu verschwunden.

Die im Frühjahr 2022 zerstörten Gebäude sind weitestgehend repariert, auch in den Speckgürtel-Orten Butscha, Hostomel und Irpin, die damals einen Monat lang von russischen Truppen besetzt worden waren. Erst jenseits der Hauptstraßen, in manchen Hinterhöfen kann man noch Spuren von Raketen- und Drohneneinschlägen finden. An den Stadträndern ziehen sich noch Schützengräben durch die Wälder. Und überall im Land wachsen die Friedhöfe, weil wöchentlich hunderte neue Tote beerdigt werden müssen.
 
Video: © Peggy Lohse | JÁDU

Der gutmütige Dnipro

Von der Fußgängerbrücke am Fuße des Kyjiwer Klosterhügel stürzen sich indes lachende Bungee-Held*innen dem träge fließenden Dnipro entgegen. Auf dem wichtigsten Fluss der Ukraine ist zwar zivile Schifffahrt in Kriegszeiten verboten, aber ein Planschen am Rand und Segeln in den Buchten ist geduldet. „Wer braucht schon Italien, wir haben unseren Urlaub hier“, ruft eine erfrischte Frauenstimme aus der sanften Flussströmung übermütig ihrem Begleiter am Ufer zu, der ihr Bad im Sonnenuntergang fotografiert.

In Zeiten des Grauens ist jedes positive Erlebnis wertvoll. Umso mehr, seit die Fluten desselben Dnipro hunderte Kilometer südlich im Juni für eine todbringende Flut in Cherson sorgten, nachdem der Kachowka-Staudamm gesprengt worden war. Ukrainische Rettungskräfte und Freiwillige wurden gar während der Evakuierungaktionen von russischer Artillerie beschossen. Als nächste mögliche Steigerungsstufe erscheint nun nur noch Sabotage am aktuell von Russland besetzten Atomkraftwerk Enerhodar bei Saporischschja.

Doch in Kyjiw lockt der gutmütige Dnipro täglich Hunderte an seine weiten Sandstrände und die Flaniermeile Chreschtschatyk an Kaffee-Kiosks und in Modegeschäfte. Unsichtbar bleibt in diesen Momenten, wie dieselben Menschen sonst ihren Kriegsalltag verbringen. Wie sie in sozialen Netzwerken weiter jede Hrywnja sammeln, um zusätzliche Drohnen, Autos oder Gopro-Kameras für Freunde, Verwandte, Bekannte an der Front zu besorgen. Alles Gebrauchsmaterial − so manche Aufklärungsdrohne wird schon bei den ersten Flügen von russischen Truppen abgeschossen, so manches Frontauto verbringt mehr Zeit in der Werkstatt als im Einsatz.
 
  • Butscha / Hostomel, Oblast Kyjiw, Juli 2023: Der ukrainische Siegerpanzer, der angeblich mehrere russische Panzer abgewehrt haben soll, ist heute ein beliebtes Kletterobjekt für Kinder. Foto: © Peggy Lohse
    Butscha / Hostomel, Oblast Kyjiw, Juli 2023: Der ukrainische Siegerpanzer, der angeblich mehrere russische Panzer abgewehrt haben soll, ist heute ein beliebtes Kletterobjekt für Kinder.
  • Butscha/Hostomel, Oblast Kyjiw, Juli 2023: Kriegsschäden in einer Wohnsiedlung Foto: © Peggy Lohse
    Butscha/Hostomel, Oblast Kyjiw, Juli 2023: Kriegsschäden in einer Wohnsiedlung
  • Friedhof in Butscha, Oblast Kyjiw, Juli 2023: Angehörige haben einem Toten auf dem Feld für die Opfer der russischen Besatzung 2022 einen Kuchen mitgebracht. Foto: © Peggy Lohse
    Friedhof in Butscha, Oblast Kyjiw, Juli 2023: Angehörige haben einem Toten auf dem Feld für die Opfer der russischen Besatzung 2022 einen Kuchen mitgebracht.
  • Butscha / Hostomel, Oblast Kyjiw, Juli 2023: Kommunalwohnungen werden auf Staatskosten saniert. Foto: © Peggy Lohse
    Butscha / Hostomel, Oblast Kyjiw, Juli 2023: Kommunalwohnungen werden auf Staatskosten saniert.
  • Kyjiw, Mai 2023: Dnipro-Strand im Wohngebiet Obolon Foto: © Peggy Lohse
    Kyjiw, Mai 2023: Dnipro-Strand im Wohngebiet Obolon
  • Kyjiw, Mai 2023: Ein Banksy-Graffiti macht aus einer mittlerweile ungenutzten Panzersperre eine Kinderwippe. Foto: © Peggy Lohse
    Kyjiw, Mai 2023: Ein Banksy-Graffiti macht aus einer mittlerweile ungenutzten Panzersperre eine Kinderwippe.
  • Kyjiw, Mai 2023: Die Staus sind zurück − hier auf der Schytomyr-Trasse, wo russische Truppen im Frühjahr 2022 zahlreiche zivile Fahrzeuge beschossen. Foto: © Peggy Lohse
    Kyjiw, Mai 2023: Die Staus sind zurück − hier auf der Schytomyr-Trasse, wo russische Truppen im Frühjahr 2022 zahlreiche zivile Fahrzeuge beschossen.
  • Kyjiw, Mai 2023: Zum Wyschywanka-Tag am 17. Mai führten unzählige Menschen ihre traditionellen bestickten Blusen aus. Foto: © Peggy Lohse
    Kyjiw, Mai 2023: Zum Wyschywanka-Tag am 17. Mai führten unzählige Menschen ihre traditionellen bestickten Blusen aus.
  • Kyjiw, Juli 2023: Von dieser Fußgängerbrücke über den Dnipro kann man Bungeespringen. Oder einfach entspannt spazieren. Foto: © Peggy Lohse
    Kyjiw, Juli 2023: Von dieser Fußgängerbrücke über den Dnipro kann man Bungeespringen. Oder einfach entspannt spazieren.
  • Kyjiw, Mai 2023: Abendstimmung in einem Kyjiwer Wohnviertel Foto: © Peggy Lohse
    Kyjiw, Mai 2023: Abendstimmung in einem Kyjiwer Wohnviertel
  • Kyjiw, Juli 2023: Baden im Dnipro zum Sonnenuntergang ist eine beliebte Sommerfreude in diesem zweiten Kriegssommer. Foto: © Peggy Lohse
    Kyjiw, Juli 2023: Baden im Dnipro zum Sonnenuntergang ist eine beliebte Sommerfreude in diesem zweiten Kriegssommer.
  • Kyjiw, Mai 2023: In einem Vorort der Hauptstadt werden in einem Kellerraum Tarnnetze für die aus dem Westen kommende neue Kriegstechnik geknüpft. Foto: © Peggy Lohse
    Kyjiw, Mai 2023: In einem Vorort der Hauptstadt werden in einem Kellerraum Tarnnetze für die aus dem Westen kommende neue Kriegstechnik geknüpft.
Oder wie sie in Kellerräumen Tarnnetze knüpfen, weil man die neue, wertvolle Militärtechnik aus dem Westen unbedingt vor den Feinden verbergen muss. Die Bestellungen von Armeeeinheiten nehmen zu, doch viele Knüpfende der ersten Kriegsmonate sind nicht mehr dabei. „Manche haben wieder Arbeit, andere haben jetzt im Garten zu tun“, erklärt eine Freiwillige, die wie viele ihrer Mitknüpfenden schon 2014 aus dem Donbas geflohen war. „Aber die Soldaten brauchen handgemachte Netze, weil die Drohnen des Feindes die Muster der Fabriknetze schon scannen können − die chaotische Handarbeit aber nicht.“

Oder wie sie täglich Trauerzüge durch ihre Orte ziehen sehen, die den an der Front Gefallenen ein letztes Geleit von der Kirche durchs Zentrum zum Friedhof geben. Oder wie sie selbst Meldung von getöteten Angehörigen erhalten, selbst zu Beerdigungen gehen und sich dann tagelang mit ihrer Trauer zuhause verkriechen, bis sie Luftalarm und Warnungen vor extrem schnellen Iskander-Raketen wieder aus dem Haus in die U-Bahn-Stationen oder Schutzbunker jagen.

Der Krieg steckt im Kopf, im Handy und in der Nacht. Laut Gesundheitsministerium leidet mindestens ein Drittel der Bevölkerung unter andauerndem Disstress, bis zur Hälfte unter noch schwereren Belastungssymptomen. Dazu kommt: Seit Mai schickt Russland nahezu täglich ganze Raketen- und Drohnenwellen über die Ukraine. Die Flugabwehr fängt die meisten Geschosse zwar ab, aber auch herabstürzende Trümmer können zerstören und töten.

In quirligen Stadtzentren taucht indes zwischen gemusterten Sommerkleidern und bunten Shorts immer mehr Camouflage auf: Soldaten auf Heimaturlaub, Soldatinnen auf dem Weg zur Front. Andere mit Krücken oder Halskrause. Social media-Kanäle informieren, wie man sich gegenüber Kriegsversehrten emphatisch verhält. Und wie Eltern ihre Kinder auf Menschen mit Prothesen vorbereiten können. Im Schnellzug von Kyjiw nach Kramatorsk trägt jeder zweite Fahrgast Tarnfarben und ernstes Gesicht. Es sind die letzten entspannten Stunden bis zum Fronteinsatz.  

Ukraine-Miez vom Armeefachhandel

In diesem zweiten Kriegssommer wird auch in Charkiw wieder spaziert. Viele Geschäfte, Cafés und Eisdielen haben wieder geöffnet. Doch der gefragteste Laden ist mit Abstand der Militärshop. Hier decken sich Soldat*innen und Fronthelfer*innen mit festem Schuhwerk, taktischen Erste-Hilfe-Kästen, Taschenlampen und originell-patriotischen Chevrons ein, den typischen Klett-Stickern für Taschen und Militärjacken. Von martialischen Kampfbildern bis Hello-Kitty-Miez mit Ukraine-Schleife gibt es alles.
 
  • Im Schnellzug „Kyjiw-Krieg“, dem Intercity nach Kramatorsk, trägt jeder zweite Fahrgast Armeeuniform. Foto: © Peggy Lohse
    Im Schnellzug „Kyjiw-Krieg“, dem Intercity nach Kramatorsk, trägt jeder zweite Fahrgast Armeeuniform.
  • Chevron von der ukrainischen Ausrüstungsfirma M-Tac Foto: © Peggy Lohse
    Chevron von der ukrainischen Ausrüstungsfirma M-Tac
  • Charkiw, Mai 2023: „Die Zeit hört uns“ − der Charkiwer Streetart-Künstler Gamlet Zinkivskyi (www.instagram.com/gamletzinkivskyi) gestaltet durch russischen Beschuss zerstörte Gebäude, hier ein denkmalgeschütztes Bürgerhaus von 1911, in dem sich eine beliebte Bar befand. Eine russische Rakete zerstörte es am 14. März 2022. Foto: © Peggy Lohse
    Charkiw, Mai 2023: „Die Zeit hört uns“ − der Charkiwer Streetart-Künstler Gamlet Zinkivskyi (www.instagram.com/gamletzinkivskyi) gestaltet durch russischen Beschuss zerstörte Gebäude, hier ein denkmalgeschütztes Bürgerhaus von 1911, in dem sich eine beliebte Bar befand. Eine russische Rakete zerstörte es am 14. März 2022.
  • Charkiw, Mai 2023: Granateneinschläge hinterlassen solche „Blüten“ auf Asphalt. Foto: © Peggy Lohse
    Charkiw, Mai 2023: Granateneinschläge hinterlassen solche „Blüten“ auf Asphalt.
  • Charkiw, Mai 2023: Die Schule mit Deutsch-Schwerpunkt am Rande des Zentrums von Charkiw ist im Frühjahr in einem schweren Straßenkampf zerstört worden. Foto: © Peggy Lohse
    Charkiw, Mai 2023: Die Schule mit Deutsch-Schwerpunkt am Rande des Zentrums von Charkiw ist im Frühjahr in einem schweren Straßenkampf zerstört worden.
  • Charkiw, Mai 2023: Vor dem sowjetischen Denkmal des „Befreiersoldaten“ steht ein mobiler Schutzbunker aus Beton, der die Bevölkerung im Beschussfall vor umherfliegenden Splittern schützen kann. Foto: © Peggy Lohse
    Charkiw, Mai 2023: Vor dem sowjetischen Denkmal des „Befreiersoldaten“ steht ein mobiler Schutzbunker aus Beton, der die Bevölkerung im Beschussfall vor umherfliegenden Splittern schützen kann.
  • Charkiw, Mai 2023: Im Stadtteil Nord-Saltiwka ist trotz massiver Raketenbeschüsse wieder Leben eingekehrt. Foto: © Peggy Lohse
    Charkiw, Mai 2023: Im Stadtteil Nord-Saltiwka ist trotz massiver Raketenbeschüsse wieder Leben eingekehrt.
  • Charkiw, Mai 2023: In Nord-Saltiwka werden von russischen Raketen beschädigte Wohnblöcke wieder aufgebaut. Foto: © Peggy Lohse
    Charkiw, Mai 2023: In Nord-Saltiwka werden von russischen Raketen beschädigte Wohnblöcke wieder aufgebaut.
  • Charkiw, Mai 2023: Das Gebäude der Regionalverwaltung für die Oblast Charkiw ist in den ersten Kriegstagen von einer russischen Rakete getroffen worden. Auf dem Freiheitsplatz davor befindet sich seit 2014 ein Freiwilligen-Stützpunkt, der seitdem auf den andauernden Krieg im Donbas aufmerksam macht. Foto: © Peggy Lohse
    Charkiw, Mai 2023: Das Gebäude der Regionalverwaltung für die Oblast Charkiw ist in den ersten Kriegstagen von einer russischen Rakete getroffen worden. Auf dem Freiheitsplatz davor befindet sich seit 2014 ein Freiwilligen-Stützpunkt, der seitdem auf den andauernden Krieg im Donbas aufmerksam macht.
  • Charkiw, Mai 2023: Im Stadtzentrum von Charkiw sind die Kriegsschäden sehr sichtbar − auch bei Sonnenschein. Foto: © Peggy Lohse
    Charkiw, Mai 2023: Im Stadtzentrum von Charkiw sind die Kriegsschäden sehr sichtbar − auch bei Sonnenschein.
  • Charkiw, Mai 2023: Abendspaziergang in der „Heldenstadt Charkiw“ Foto: © Peggy Lohse
    Charkiw, Mai 2023: Abendspaziergang in der „Heldenstadt Charkiw“
  • Poltawa, Juli 2023: Anti-Moskau-Streichhölzer in einem Aschenbecher am Bahnhof Foto: © Peggy Lohse
    Poltawa, Juli 2023: Anti-Moskau-Streichhölzer in einem Aschenbecher am Bahnhof
  • Poltawa, Juli 2023: Flussbaden in der Worskla am Stadtstrand „Grüne Insel“ Foto: © Peggy Lohse
    Poltawa, Juli 2023: Flussbaden in der Worskla am Stadtstrand „Grüne Insel“
Schwere Kriegsschäden sind hier nicht nur im so genannten „Wohnmassiv“ Nord-Saltiwka, einer riesigen Plattenbausiedlung mit einst mehr als 400.000 Bewohner*innen, sondern auch im Zentrum offensichtlich. Doch hunderte Baukräne kämpfen dagegen an. In der zweitgrößten Stadt der Ukraine, gelegen im Osten, kaum 60 Kilometer entfernt von der Grenze zu Russland, warnt die Sirene weiter mehrmals täglich vor russischen Raketen. Meistens kommen die auch, oft werden sie abgefangen. Sodass die Kräne fleißig weiter kurbeln können. Und Hoffnung verbreiten: auf eine lebendige Zukunft, auf ein Kriegsende und baldigen Wiederaufbau des Landes − für diejenigen, die noch da sind oder wiederkommen.

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