DaMigra
Der Dachverband der Migrantinnenorganisationen – DaMigra – agiert seit 2014 als bundesweiter herkunftsunabhängiger und frauen*spezifischer Dachverband von 71 Migrant*innenorganisationen.
Es gibt sehr viele und sehr unterschiedliche Migrantenorganisationen in Deutschland. Diese Organisationen werden oft von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte gegründet; die Mehrheit der Mitglieder sind Migrantinnen und Migranten. Migrantenorganisationen haben unterschiedliche Interessen, Angebote und Ziele. Manche beraten und unterstützen Menschen, die neu in Deutschland sind. Andere kümmern sich um die Pflege der Herkunftssprache und -kultur. Wieder andere engagieren sich zum Beispiel in der Jugend- und/oder Erwachsenbildung.
Einige Migrantenorganisationen sind sehr strukturiert aufgebaut, andere sind eher lose Initiativen und ehrenamtliche Vereine. Es gibt auch Online-Communities: Das sind Gruppen, in denen sich Migrantinnen und Migranten online zu verschiedenen Themen austauschen. Man kann Mitglied in einer Migrantenorganisation werden, aber bei den meisten Organisationen muss man nicht unbedingt ein Mitglied sein, um das Angebot zu nutzen.
Je nachdem, was Sie brauchen und was Sie interessiert, können Sie sich an unterschiedliche Migrantenorganisationen wenden.
Zum Beispiel:
wenn Sie neu in Deutschland sind und Beratung und Unterstützung bei den ersten Schritten brauchen (Behördengänge, Übersetzungen, usw.). Oft sprechen die Menschen in den Migrantenorganisationen Ihre Muttersprache und können Ihnen helfen.
wenn Sie Kontakt zu Menschen aus Ihrem Herkunftsland haben möchten. Sie können zum Beispiel nach Migrantenorganisationen für die Sprache, Kultur oder Musik, das Essen oder einen besonderen Sport Ihres Herkunftslands suchen.
wenn Sie sich mit Deutschen und Menschen anderer Herkunft austauschen und mehr an der Gesellschaft in Deutschland teilhaben möchten
wenn Sie Diskriminierung und Rassismus erlebt haben und Hilfe brauchen.
wenn Sie sich für soziale und politische Themen, wie zum Beispiel Bekämpfung von Rassismus, Sexismus und sozialer Ungleichheit, interessieren.
Es gibt viele kleine und große Migrantenorganisationen, die sich lokal engagieren. Informieren Sie sich, ob es in Ihrer Stadt/Region Migrantenorganisationen gibt. Sie können auch im Internet nach Online-Communities (besonders in sozialen Netzwerken) suchen. Es gibt auch Migrantenorganisationen, die sich in Verbänden zusammengetan haben. Wir stellen hier einige Migrantenorganisationen und Verbände vor. Die Liste ist nicht vollständig.
Das Multikulturelle Forum e.V. fördert Vielfalt, Teilhabe und Chancengleichheit. Der Verein hat Standorte in Lünen, Düsseldorf, Dortmund, Hamm und Bergkamen. Schwerpunkte seiner Arbeit sind die Erwerbsintegration, Weiterbildung, Beratung sowie politische Bildungs- und Präventionsprojekte.
Der Verein unterstützt Menschen dabei herauszufinden, welcher Beruf für sie der richtige ist, und hilft bei der Jobsuche und Bewerbung. Er hat viele Beratungsstellen, die z.B. bei Anträgen oder Problemen mit Behörden helfen, bei der Suche nach Kindergarten- oder Schulplätzen unterstützen oder bei anderen Problemen begleiten. Außerdem hat das Multikulturelle Forum sehr viele Kurse, in denen man Deutsch oder andere Sprachen lernen, Kreativworkshops besuchen, seine Gesundheit verbessern oder sich beruflich fortbilden kann. Nicht zuletzt hat das Forum viele Projekte, in denen es um das Leben in Vielfalt, um Antirassismusarbeit, politische Teilhabe oder das Engagement gegen Extremismus geht.
Der Verein Kamerunischer Ingenieure und Informatiker, kurz VKII e.V., wurde aufgrund der steigenden Anzahl an Studierenden in Informatik und Ingenieurwissenschaften gegründet, um die kamerunische bzw. afrikanische Diaspora in den Bereichen der Informatik und Ingenieurwissenschaften nach vorne zu bringen.
Der Verein verfolgt mit seinen rund 700 Mitgliedern die Förderung der Entwicklungszusammenarbeit, die Berufs- und Erwachsenenbildung sowie Studentenhilfe. Eines seiner Hauptziele ist es, die Probleme der kamerunischen und afrikanischen Gemeinschaft inner- und außerhalb zu identifizieren, sie zu lösen, und zwar mithilfe des Know-Hows seiner studentischen und professionellen Mitglieder. Die Mitglieder unterstützen mit eigenen Erfahrungen und begleiten Ingenieurwerdende afrikanische Studierende schon vom ersten Tag in Deutschland an. Ergänzt wird das Angebot durch ein Mentorenprogramm und den VKII BestStudent Award.
Der Dachverband der Migrantinnenorganisationen – DaMigra – agiert seit 2014 als bundesweiter herkunftsunabhängiger und frauen*spezifischer Dachverband von 71 Migrant*innenorganisationen.
Dachverband der Migrant*innenorganisationen in Ostdeutschland
Lokale Verbünde von Migrantenorganisationen haben sich zum Bundesverband Netzwerke von Migrantenorganisationen e.V. (BV NeMO) zusammengeschlossen.