Zuhause – Home

Willem De Haan (Künstler) im Acua Water Park (Corralejo, Fuerteventura), Poster des Kunstkollektivs Tannhäuser Kreis Foto: Jonas Höschl

„I know this town: every crack in the sidewalk, every rock, every puddle, every tree.“

In der Corona-Pandemie hat das eigene Zuhause großes Gewicht bekommen. Für die Journalistin Jocelyn Robinson bedeutet Zuhause der kleine Ort Yellow Springs in Ohio, wo sie seit über 50 Jahren lebt. Wie wird aus einem Haus ein Zuhause? Kann man an mehreren Orten zuhause sein? Ja, spielt der Ort fürs sich-zuhause-fühlen überhaupt eine Rolle? Für den BIG PONDER begibt sich Jocelyn in Yellow Springs, in Berlin Mitte, im Reservat der Navajo in Arizona und im Senegal auf die Suche nach Antworten.

Jocelyn Robinson


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Diese Geschichte kommt von Jocelyn Robinson. Jocelyn lebt in Yellow Springs, Ohio und war 2019 mit dem Programm „Radiobrücke Reversed“ des Goethe-Instituts in Berlin. Neben der Folge „Zuhause – Home“ hat Jocelyn auch die Folge „Flaggen – Flags“ zur deutschen Edition des BIG PONDER beigesteuert. Die Musik dieser Folge hat Tom Amrhein komponiert und eingespielt. Juliet Fromholt und Tom Amrhein haben bei der Produktion der Folge unterstützt. Peggy Bachmann, Nina Ernst, Isabelle Redfern und Volker Wackermann haben den Figuren der Geschichte ihre (deutschen) Stimmen geliehen. Das Foto der Folge hat Jonas Höschl im Acua Water Park auf Fuerteventura aufgenommen. Es zeigt den Künstler Willem De Haan vor Plakaten des Kunstkollektivs Tannhäuser Kreis. Zur englischen Originalfassung der Folge gelangt man hier.

Transkript

Jocelyn Robinson: Meine Heimat ist ein Haus voller Pflanzen und Licht in einer ruhigen Straße in Ohio, in der ich seit einem halben Jahrhundert wohne. Meine Mutter wohnt immer noch ein paar Straßen weiter. Einige Leute hier kenne ich seit den 60ern. Mein Sohn ist auf dieselbe Schule wie meine Geschwister und ich gegangen. Ich kenne diese Stadt in- und auswendig. Und die Stadt kennt mich. Ich fühle mich hier sicher und zu Hause.

Was bedeutet Heimat für andere? Ich habe darüber mit einigen Menschen gesprochen.

Bob Brecha: Heimat bedeutet für mich das Gefühl, einen Ort wirklich zu kennen und sich dort wohlzufühlen.

Debbie Robinson: Mein Zuhause ist dort, wo ich lebe und arbeite. Und wo mein Hund ist.

Phyllis Jeffers-Coly: Wo ich mich emotional und kulturell gut und sicher fühle. Ein Ort, an dem ich das Gefühl habe, richtig zu sein.

Jocelyn Robinson: Bob, Dennie und Phyllis leben im Gegensatz zu mir weit entfernt von den Orten, an denen sie aufgewachsen sind. Das macht mich neugierig.

Bob Brecha: Ich bin durch und durch ein Ohio‑Typ. Hier habe ich den größten Teil meines Lebens verbracht. Seit 1993 lebe ich in Yellow Springs, wo ich für die Arbeit hingezogen bin.

Jocelyn Robinson: Manchmal lebt Bob Brecha in derselben kleinen, linken Collegestadt wie ich. Er zog als junger Physikprofessor hier hin, nachdem er in Texas seinen Doktor gemacht hatte.

Bob Brecha: Ich wusste, dass ich nach Yellow Springs ziehen wollte, weil mir der Lifestyle dieses Ortes gefällt. Er ist für mich und meine Familie zu einem Zuhause geworden.

Jocelyn Robinson: Bob beschäftigt sich mit Klimawandel und er ist für seine Arbeit um die halbe Welt gereist.

Bob Brecha: Für mich ist das Gefühl von Heimat leicht zu fassen. Es kommt auf, wenn ich durch die Straßen laufe, Freunde sehe oder mit Leuten im Supermarkt spreche.

Wenn ich in Berlin bin, ist es dort eigentlich genauso.

[MUSIK]

Jocelyn Robinson: Bob hat zwei Orte, an denen er zu Hause ist. Nach einer Europareise während seines Studiums wusste er, dass er nach Deutschland zurückkehren würde. Außerdem ist seine Frau Deutsche.

[SOUND VON BERLIN]

Bob Brecha: Wir wohnen in Berlin Mitte, im ehemaligen Ostberlin. Berlin ist ein wenig wie New York, in Nachbarschaften aufgeteilt, in denen man einen großen Teil seiner Zeit verbringt. So lernt man schnell die Leute aus der Umgebung kennen. Das ist ein Grund, warum ich mich hier zu Hause fühle. Oder vielleicht ist es auch das Gefühl zu wissen, dass ich hier in den kleinen Läden einkaufe und die lokalen Strukturen unterstütze. Es gibt viele Geheimtipps direkt bei mir um die Ecke, wo man guten Kuchen, Croissants oder Wein kaufen kann. Ich gehe in die Läden, in denen ich mich wohl fühle und wo die Leute mich wiedererkennen.

Wenn ich in Mitte durch die Straßen laufe, überkommt mich manchmal einfach so ein Gefühl: Ich mag es hier. Und ich fühle mich wohl.

Das steht am Anfang dieses Gefühls von Heimat.

[BOB ZU FUẞ UNTERWEGS IN BERLIN MITTE]

Bob Brecha: Meine Frau Katharina und ich haben zwei große Töchter, Regina und Francesca. Es ist spannend zu sehen, wie die Kinder in ihre Binationalität hereingewachsen sind. Sie haben einen deutschen und einen amerikanischen Pass und sprechen beide Sprachen. Seit die Kinder geboren sind, haben wir viel Zeit in Deutschland verbracht. Sie haben sich sehr schnell an ihre Umgebung gewöhnt. Aber ich weiß, dass sie sich auch im Haus ihrer Großeltern in Yellow Springs zu Hause fühlen. Sie konnten beide Orte gleichermaßen annehmen. Das hat mich fasziniert. Der kulturelle Wechsel war nicht immer einfach für sie, aber sie haben eine Wahrnehmung entwickelt, in der sie unterschiedliche Kulturen gleich bewerten.

Jocelyn Robinson: Die Brechas leben seit Jahren auf zwei Kontinenten. Ich frage mich, wie es Katharina damit geht.

Bob Brecha: Es ist interessant. Wir sind jetzt noch sechs Monate hier, dann gehen wir zurück. Wir lieben beide Berlin. Und Katharina hat hier ein Leben und Freunde. Trotzdem freut sie sich wahrscheinlich mehr als ich auf Yellow Springs. Ich könnte auch hierbleiben. Komischerweise freut sie sich auf die Zeit in meinem Land und ich möchte in ihrem Land bleiben. Aber natürlich werden wir unser Pendelleben weiter gemeinsam führen.

[MUSIK]

Bob Brecha: Wir kommen beide aus kleineren Städten und waren etwas besorgt, von außerhalb in eine Stadt wie Ohio zu ziehen. Aber es war überhaupt kein Problem. Wir haben beide schnell Leute kennengelernt und uns unterschiedlich engagiert. Und so ist die Stadt sehr schnell zu einem Zuhause geworden.

Jocelyn Robinson: Teil einer Gemeinde zu sein, ist eine Möglichkeit, sich zu Hause zu fühlen. Aber das funktioniert nicht für alle Menschen.

Debbie Robinson: In der Nachbarschaft, in der ich aufgewachsen bin, herrscht viel Leerstand, ein paar Häuser wurden abgerissen. Ich würde nie wieder nach Springfield ziehen. Es gibt dort sehr wenig afroamerikanisches Fachpersonal. Alles ist eingerostet.

Jocelyn Robinson: Vermisst du es manchmal?

Debbie Robinson: No.

Jocelyn Robinson: Why not?

Debbie Robinson: Was sollte ich vermissen? Es gibt kein intellektuelles Leben dort.

Jocelyn Robinson: Als Kind himmelte ich nur einen Menschen mehr als meine Mutter an – meine Cousine Debbie. Sie ist fünf Jahre älter als ich, schlau, kreativ und abenteuerlustig. Unsere Väter kommen beide aus Springfield, eine Gemeinde mit vielen Problemen heute. Debbie wusste schnell, dass sie sich hier nicht entwickeln konnte. Auch wenn sie hierherkommt, nennt sie es nicht Zuhause.

Nach ihrem Master in Linguistik zog Debbie nach Portugal, wo sie fast 20 Jahre als Lehrerin und Autorin arbeitete.

Debbie Robinson: Die Menschen romantisieren es, wenn man auf der anderen Seite des Ozeans lebt. Sie wissen den ganz normalen Alltag nicht zu schätzen. Du gehst arbeiten, triffst Freunde, gehst in einen Laden, so was. Es ist Alltag, denn du bist ja nicht im Urlaub, sondern arbeitest.

Ich hatte ein besonders schönes Apartment, mit einer Terrasse, von der aus ich über die Stadt gucken konnte. Wenn ich das finanziell hinbekommen hätte, wäre ich in Lissabon geblieben. Ich wäre nicht wiedergekommen.

Als ich zurückkam, musste ich mir alles neu aufbauen, ich hatte kein Haus oder so. Und Onkel Billy fragte mich: „Deb, fühlst du dich schlecht, wenn du an all diese verlorenen Jahre in Portugal zurückdenkst?“

Ich hab das erst im Nachhinein richtig verstanden. Und da musste ich lachen. „Verlorene Jahre?“ Ich habe in Lissabon Dinge gemacht, die ich in Ohio niemals hätte tun können!

Jocelyn Robinson: Debbie hat sich gemeinsam mit ihrem Hund Boomer ein neues Leben in Arizona aufgebaut. Sie unterrichtet am Diné, dem ersten College vom Stamm der Navajo. Das Leben im Navajo‑Reservat ist fast wie ein Leben in einem anderen Land.

Debbie Robinson: Ich war vorher nie im Südwesten gewesen. Ich war mal in Phoenix, aber da ist es ganz anders als hier im Norden von Arizona. Ich hatte hier ein Jobinterview und ich mochte die Leute. Ich musste warten, bis mein Haus fertig war. Aber als meine Sachen aus Ohio drin waren, ist es ein Zuhause geworden. Es gibt nichts Besseres als dein eigenes Sofa, dein Fernseher, deine Decken und Kissen. 

Jocelyn Robinson: And now your dog?

Debbie Robinson: Boomer goes where I go. Boomer goes where I go.

[GERÄUSCH VON DEBBIE, WIE SIE MIT IHREM HUND IN TSAILE SPAZIEREN GEHT]

Debbie Robinson: Ich habe ein Haus mit drei Schlafzimmern und zwei Bädern, wir sagen dazu ‚Hogan‘, wie die traditionellen Wohnhäuser der Diné. Es hat keinen traditionellen Erdboden, aber mit ungefähr acht Winkeln stimmt die Form. Ich lebe hier auf über 2.000 Meter Höhe sehr ländlich, am Fuße der Chuska Mountains.

Es gibt hier spektakuläre Sonnenauf- und ‑untergänge – wenigstens so lange die Leute von der Navajo‑Energieversorgung die Lichter nicht reparieren. Wenn ich nachts vor die Tür gehe, werde ich vom Mond und von den Sternen empfangen. Ich kann von hier den Orion und die Milchstraße sehen.

Jocelyn Robinson: Unter den Diné, auch bekannt als Navajo, gibt es einen Segensspruch:

In beauty I walk
With beauty behind me I walk
With beauty above me I walk
With beauty around me I walk
It has become beauty again

Diese Worte passen wunderbar zur Landschaft und Kultur der Diné. Und zu meiner Cousine.

Debbie Robinson: Ich habe viel durch das Leben mit der Navajo‑Nation gelernt. Demut liegt in der Natur der Menschen hier. Und sie sind ruhiger, in sich gekehrter. Ich versuche nicht, eine Navajo zu sein und an irgendwelchen Zeremonien teilzunehmen. Das ist ihre Kultur.

Ich erlebe auch Fremdenfeindlichkeit hier. In ganz alltäglichen Bürosituationen oder mit meinen Studierenden. Ob hier oder auf der anderen Seite des Ozeans: Ich bleibe immer eine Person of Color aus Ohio. Mein Zuhause oder wo ich lebe hat also nichts damit zu tun, wie ich gelesen werde.

[MUSIK]

Debbie Robinson: Wenn ich irgendwann im Diné‑College aufhöre, muss ich aus meinem Haus ausziehen. Für mich stellt sich weniger die Frage, was mein Zuhause ist, sondern wo ich als nächstes leben werde.

Was werde ich mir leisten können? Wird es für einen schönen Ort reichen?

Auf einer theoretischen Ebene ist es mir nur wichtig, dass mein Zuhause sauber und hell ist. Dass ich mit Boomer spazieren gehen kann und Geschäfte und Ärzte in der Nähe habe. Wenn diese praktischen Fragen geklärt sind, kann ich anfangen, über den Rest nachzudenken.

Jocelyn Robinson: Für Debbie ist der Begriff ‚Zuhause‘ etwas sehr Praktisches. Aber es gibt auch ein viel abstrakteres Verständnis.

Phyllis Jeffers-Coly: Mein Name ist Phyllis Jeffers‑Coly und ich lebe in Sébikotane, 32 Kilometer außerhalb von Senegals Hauptstadt Dakar. Ich bin seit fünf Jahren hier und habe mir hier mein Leben und meine Arbeit aufgebaut.

Jocelyn Robinson: Phyllis ist mit ihrem senegalesischen Mann Eddy aus Cincinnati hierhergezogen. Ihr Zuhause ist auch ihr Business. Hier leben nicht nur vier Generationen der Familie zusammen, sie betreiben auch ein Lokal und beherbergen Schwarze Amerikaner*innen, die auf der Suche nach ihrer verlorenen Heimat nach Westafrika kommen.

Phyllis Jeffers-Coly: Die Leute erzählen, dass sie hier Frieden und Schlaf finden. Manche sagen sogar, dass dies ein heiliger Ort sei. Hier herrscht eine ruhige Energie.

Unsere Möbel sind aus Cincinnati hierhingeschickt worden. Meinem Mann war es wichtig, dass ich mich hier wirklich zu Hause fühle. Und das tue ich.

Meine Familie ist hier – im Geiste, aber auch in Form von tatsächlichen Erbstücken und so. Wir haben ein warmes, gemütliches Zuhause.

Jocelyn Robinson: An welchem Punkt wird ein Haus zu einem Zuhause?

Phyllis Jeffers-Coly: Mein Haus ist mein Zuhause, weil ich nirgendwo lieber bin als hier. Ich vermisse die USA, aber nach zwei oder drei Wochen dort bin ich bereit, wieder nach Hause zu fahren. Ich fühle meine Energie in diesem Haus. Und die Tage hier, die Sonne, die Vögel, die Geräusche von der Straße. Und Eddys Mutter, der ich jeden Tag einen Kuss gebe. Das ist für mich Zuhause.

Jocelyn Robinson: Welche Verbindung besteht für dich zwischen deiner Identität und deinem Zuhause?

Phyllis Jeffers-Coly: Zu Hause kann ich sein, wer ich will, kompromisslos. Niemand unterdrückt meinen Geist oder sagt: „Du bist nicht gut genug.“ Meine Identität und mein Zuhause gehören zusammen, weil ich mich hier in einer Art und Weise entfalten kann, die die Welt dort draußen mir vorenthält.

Wenn Menschen von ihrem Zuhause weglaufen, dann fliehen sie von einem Ort, an dem sie nicht sie selbst sein konnten.

Wo ist dieser mystische, magische Ort, an dem die verstreuten Seelen Schwarzer Amerikaner*innen wirklich zu Hause sein können? Ich schaffe hier nicht nur ein Zuhause für mich und meinen Mann, sondern auch für Schwarze Amerikaner*innen, die auf der Suche nach ihrer Kultur und Identität sind. 

Für mich ist das Ort, an dem man alle Einflüsse von außen abstreifen kann. Ein Zufluchtsort, an dem du Ruhe findest und den Raum, zu heilen.

[VOGELGEZWITSCHER IM SENEGAL]

Jocelyn Robinson: Phyllis eröffnet ihren Gästen einen Zugang zur Heimat ihrer geistigen Vorfahren. Manche sind von dieser Erfahrung tief berührt.

Phyllis Jeffers-Coly: Es gibt viel intellektuellen Austausch über das Thema „Heimat“ von Schwarzen Amerikaner*innen. Dieser Ort fühlt sich wie ein Zuhause an, weil es eine kulturelle Verbindung gibt, tief in unserer DNA. Die Menschen reden über generationsübergreifende Traumata, aber es gibt auch generationsübergreifende Kultur. Die Kultur, aus der wir kommen, ist eine gemeinschaftliche, eine geistliche. Und ich spreche nicht vom Islam oder Christentum. Ich spreche von Energie. Sie ist in der Natur, in den Menschen, überall.

Hier ist sie greifbar. Die Menschen fühlen diese Energie, die sie so vorher noch nie gespürt haben.

Für viele entsteht diese Energie im Haus der Sklaven auf der Insel Gorée. Für manche ist es die ganze Insel, denn hier war der Hafen, von dem aus die Sklaven verschifft wurden. Die gesamte Insel war wie eine U‑Haft‑Zelle.

All das steckt in der Erde hier. Einige Menschen haben eine sehr körperliche Reaktion. Manche brechen in Tränen aus. Gleichzeitig spüren sie die Energie, die von diesem ganzen Ort ausgeht.

Diesen Ort zu sehen, verändert deine eigene Energie. Er lässt dich innehalten und dein Selbst in einem neuen Licht betrachten.

Ich sage nicht, dass die Leute nach Afrika ziehen sollen. Ich sage: Kommt her und schaut euch diese lebensbejahende Kultur an. Dein Leben in einem Schwarzen Körper wird hier bejaht. Dinge, von denen du dachtest, sie seien falsch oder problematisch an dir. Dinge, für die du dich geschämt hast. An diesem Ort kannst du beginnen, einen neuen Blick auf dich selbst und auf die Welt zu formen.

In diese Heimat zu kommen ermöglicht es dir, deine andere Heimat neu zu erleben. Es

kann dabei helfen, ein teilnahmsvolles, versöhnliches und liebevolles Verständnis für den Ort zu erlangen, von dem du kommst. 

Ein „Zuhause“ bedeutet für die Menschen, die hierhinkommen, die verstreuten Puzzleteile ihrer Kultur zusammenzusetzen. Die Ehrfurcht vor der Natur, die Anerkennung eines Geistes, der nicht an eine Kirchenbank oder einen Gebetsteppich gebunden ist. Das Gefühl von Gemeinschaft und das Wissen, dass alles gut wird. Die Schönheit und die verkannte Kreativität.

Hierhinzukommen und dieses Zuhause kennenzulernen, gibt dir ein neues Verständnis von deinem Zuhause in den USA. Du kannst hier Heimat in deinem Schwarzen Körper finden. Deswegen kommen die Menschen hierhin. Und ich hoffe, wenn sie wieder wegfahren, dass sie dieser Idee ein Stück nähergekommen sind.

Das ist unser Ziel, Heimat in unseren Schwarzen Körpern zu finden, egal wo wir sind.

[LACHEN FRÖHLICHER MENSCHEN IM SENEGAL]

[GERÄUSCH EINES LAUFENDEN HUNDES AUF DEM NATURPFAD IN YELLOW SPRINGS]

Jocelyn Robinson: Ein Zuhause ist ein Ort, es sind Menschen, es ist eine Kultur.

Ich gehe mit meinem Hund in der Nähe von meinem Haus spazieren und höre die Vögel singen. Die Sonne scheint warm. Es fühlt sich gut an, hier zu sein.

Für den BIG PONDER aus Yellow Springs, Ohio, Jocelyn Robinson.