Deutschland
Das Goethe-Institut beim DOK.fest München

DOK.fest München | Foto: © Native Voice Films
Der Film „Khartoum“ musste aufgrund des Krieges im Sudan in Kenia fertiggestellt werden. | Foto: © Native Voice Films

Zum 40. Mal weitet das DOK.fest München vom 7. bis 18. Mai 2025 mit internationalen Dokumentarfilmen und Gesprächsformaten den Blick auf die Welt. Auch das Goethe-Institut ist am Festival beteiligt: Auf zwei Panels am 9. und 15. Mai geht es um aktuelle Herausforderungen für Erinnerungskultur. In Kollaboration mit dem Goethe-Institut im Exil zeigt das DOK.fest München zudem in der Reihe „Filmmaking in Exile“ Werke von Filmemacher*innen, die im Exil leben und aktuell nicht in ihre Heimatländer zurückkehren können.

München
7. - 18. Mai 2025

Jährlich wird am 9. Mai der Europatag für Frieden und Einheit in Europa begangen. Im Rahmen des Dokumentarfilmfestivals DOK.fest München organisiert das Goethe-Institut an diesem Tag einen Dialog mit europäischen Gästen. Im Gespräch geht es um den Wiederaufbau Europas nach dem Zweiten Weltkrieg, die aktuellen Herausforderungen durch erstarkende rechte Kräfte sowie eine immer fragmentiertere Erinnerungskultur. Gezeigt wird dazu der deutsch-schweizerische Film „Solidarity“. Regisseur David Bernet fragt darin, wie weit unsere Solidarität reicht. Gedreht hat er unter anderem in der Ukraine und in Belarus (HFF Audimax, 9. Mai, 20 Uhr).

Geschichte für die Gegenwart vermitteln

Ein weiteres Panel widmet sich am 15. Mai in Kooperation mit dem NS-Dokumentationszentrum den Perspektiven der Gedächtniskultur. Vor dem Hintergrund des erstarkenden Rechtsextremismus sowie der Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten gewinnt die Frage an Dringlichkeit: Wie können wir die Relevanz der Geschichte für die Gegenwart vermitteln? Zu sehen ist der Film „Das Lied der Anderen“, der eine zehnjährige Reise durch Europa dokumentiert. Im Anschluss diskutieren unter anderem Mirjam Zadoff, die Direktorin des NS-Dokumentationszentrums, und Regisseur Vadim Jendreyko (NS-Dokumentationszentrum, 15. Mai, 18 Uhr).

Über das Filmemachen fern der Heimat

In Kollaboration mit dem Projekt Goethe-Institut im Exil zeigt das DOK.fest die Reihe „Filmmaking in Exile – Filme über das Filmemachen fern der Heimat“. Sie soll Kulturschaffenden aus Ländern, in denen das Goethe-Institut nicht mehr aktiv sein kann, eine Plattform in Deutschland bieten. In der Reihe laufen fünf Filme von Regie-Teams, die unter anderem aus der Ukraine, Afghanistan, dem Libanon, dem Gazastreifen und dem Sudan stammen. Ihre Filme machen auf unterschiedliche Weise die Erfahrungen spürbar, die das Exil mit sich bringt.

Das Team der Dokumentation „Khartoum” etwa musste die Dreharbeiten im Sudan aufgrund des Krieges abbrechen und nach Kenia fliehen. Dort haben die fünf Regisseur*innen ihr Material um Traumsequenzen und Reenactment-Szenen ergänzt, um den Film fertig stellen zu können. „Writing Hawa“ wiederum erzählt von drei Frauengenerationen in Afghanistan und einer Flucht vor den Taliban. Die Reihe zeige – so Carmen Herold, Projektleiterin beim Goethe-Institut im Exil – „wie vielfältig die eingebüßte Heimat aus dem Exil erzählt werden kann.“

Kontakt

Yasmina Suleiman
Pressereferentin
Goethe-Institut Hauptstadtbüro
Tel. +49 160 69 39 628
YasminaIsabelle.Suleiman@goethe.de

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