15.04.2020: Kurzarbeit an den Goethe-Instituten in Deutschland
COVID-19

Die Goethe-Institute in Deutschland führen ab April für rund 350 Mitarbeiter*innen Kurzarbeit ein, um den wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie entgegenzutreten. Hierzu wurde jetzt eine Rahmenvereinbarung mit dem Gesamtbetriebsrat unterzeichnet. Darüber hinaus prüft der Vorstand Stabilisierungsmöglichkeiten, die von Bund und Ländern angeboten werden. Mit weiteren digitalen Angeboten wird das Goethe-Institut einen Teil der ausgefallenen Präsenzsprachkurse kompensieren.

Derzeit sind fast alle 157 Goethe-Institute weltweit für den Publikumsverkehr geschlossen. Vor allem die Aussetzung von Sprachkursen und -prüfungen führt zu erheblichen Einnahmeausfällen. „Die inländischen Institute sind von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Schließungen besonders hart getroffen“, sagt Generalsekretär Johannes Ebert. Anders als die Institute im Ausland erhalten die zwölf Institute in Deutschland als Teil des sogenannten Eigenmittelbereiches keine öffentliche Zuwendung. „Auch wenn uns dieser Schritt sehr schwer fällt, ist Kurzarbeit unausweichlich geworden, um den wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie entgegen zu treten. Durch die damit einhergehenden Absagen der Präsenzsprachkurse entfällt ein erheblicher Teil der regulären Tätigkeiten. Die Gespräche mit dem Betriebsrat verliefen vertrauensvoll und konstruktiv“, so Ebert weiter.

Die wirtschaftlichen Einbußen durch die Auswirkungen der Pandemie betreffen die Gesamtinstitution. Ein Drittel der Jahreseinnahmen des Goethe-Instituts ist durch den Verkauf von Deutschkursen und -prüfungen selbst erwirtschaftet. „Es gilt nun, gemeinsam, weltweit an allen Instituten einen Beitrag zu leisten, um gestärkt aus dieser schwierigen Situation hervorzugehen“, erklärt Johannes Ebert. Einen besonderen Fokus legt das Goethe-Institut hierzu auf den Ausbau des Online-Angebots. Die digitalen Inhalte bieten den Teilnehmer*innen eine Vielzahl von Kursoptionen. „Auf diese Weise kann ein Teil der Ausfälle kompensiert werden. Wir versuchen die jetzige Situation als Chance für eine weitere Digitalisierung unserer Angebote wahrzunehmen. Es zahlt sich nun aus, dass wir bereits seit vielen Jahren innovative digitale Produkte entwickeln,“ so Ebert.

Die Online-Kurse des Goethe-Instituts bestehen aus Übungen, die individuell von zu Hause erarbeitet werden, angeleitet und koordiniert von einer Lehrkraft. Zusätzlich werden schriftliche Einsendeaufgaben von der Lehrkraft korrigiert. Online-Live-Phasen ermöglichen den Teilnehmenden und der Lehrkraft, miteinander zu interagieren.

Das Goethe-Institut ist das weltweit tätige Kulturinstitut der Bundesrepublik Deutschland. Mit 157 Instituten in 98 Ländern fördert es die Kenntnis der deutschen Sprache im Ausland, pflegt die internationale kulturelle Zusammenarbeit und vermittelt ein aktuelles Deutschlandbild. Durch Kooperationen mit Partnereinrichtungen an zahlreichen weiteren Orten verfügt das Goethe-Institut insgesamt über rund 1.000 Anlaufstellen weltweit. In Deutschland unterhält das Goethe-Institut 12 Institute, die Sprachkurse, Prüfungen, Jugendcamps und Fortbildungen anbieten. Sie befinden sich in Berlin, Bonn, Bremen, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt/Main, Freiburg, Göttingen, Hamburg, Mannheim, München und Schwäbisch Hall. Als Teil des sogenannten Eigenmittelbereiches erhalten sie keine öffentliche Zuwendung.

Kontakt:

Dr. Jessica Kraatz Magri
Pressesprecherin und
Bereichsleiterin Kommunikation
Goethe-Institut e.V.
Tel. +49 89 15921 249
Jessica.KraatzMagri@goethe.de

Viola Noll
Stv. Pressesprecherin
Goethe-Institut e.V.
Hauptstadtbüro
Tel. +49 160 96 99 09 95
noll@goethe.de

 

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