02.10.2020: Presseeinladung
„Gestaltung der Vergangenheit“: „Memory Month“ startet mit digitaler Konferenz am 8. und 9. Oktober

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Journalist*innen,
 
das Goethe-Institut in Nordamerika lädt Sie zusammen mit dem Monument Lab Philadelphia und der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) herzlich ein zum „Memory Month“, einer Initiative des Projekts „Gestaltung der Vergangenheit“. Über einen Monat lang werden in digitalen und vor Ort stattfindenden, diskursiven wie künstlerischen Veranstaltungen kritische Formen der Auseinandersetzung mit Erinnerungskultur, insbesondere Denkmälern im öffentlichen Raum, in Nordamerika und Deutschland vorgestellt und diskutiert. Dafür bringt das Projekt Künstler*innen, Kulturvermittler*innen und Aktivist*innen aus Kanada, Mexiko, den USA und Deutschland zusammen, die nach innovativen, antirassistischen und antikolonialistischen Perspektiven in der Erinnerungskultur suchen. Das Programm schließt Fellows aus dem Stipendienprogramm des Monument Labs und bekannte internationale Stimmen ein, darunter Hadi Al Khatib, Ulf Aminde, Tomie Arai, Sergio Beltrán-García, Thalia Fernández Bustamante, Ada Pinkston, Quentin VerCetty, Alisha B. Wormsley und Patrick Weems. 

Den Auftakt bildet am 8. und 9. Oktober eine öffentliche digitale Konferenz, die sogenannte „Town Hall“, kuratiert vom Goethe-Institut und dem Monument Lab. In vier Keynote-Gesprächen kommen einige der interessantesten Stimmen zum Thema Erinnerungskultur zu Wort. Die Gespräche werden ergänzt durch eine Eröffnungsperformance, kuratiert von Arielle Julia Brown (Gründerin und Leiterin von Black Spatial Relics), sowie Videopräsentationen der Fellows. Mit der digitalen Konferenz werden neue Modelle und Praktiken zur Gestaltung der Vergangenheit erkundet, die es ermöglichen, das Erbe rassistischer, sexistischer und kolonialer Systeme durch Interventionen im öffentlichen Raum zu hinterfragen und Demokratie auf diese Weise zu stärken.
 
 
„Town Hall“: Digitale Konferenz zur Gestaltung der Vergangenheit
Datum: Donnerstag, 8. Oktober 2020 und Freitag, 9. Oktober 2020, 18:00 bis 21:00 Uhr (MESZ)
Anmeldung zur Konferenz via Zoom und Youtube über die Projektwebseite: www.goethe.de/shapingthepast
Sprache: Englisch, mit Simultanübersetzung Deutsch/Spanisch
 
 
Programmausschnitt der „Town Hall“: Keynote-Gespräche
 
8. Oktober 2020

 
18:15-19:30 MESZ: Curating Memory and Justice.
Bonaventure Soh Bejeng Ndikung (Gründer und künstlerischer Leiter, SAVVY Contemporary) und Jasmine Wahi (Kuratorin im Bereich Social Justice, Bronx Museum)
Moderation: Patricia Eunji Kim (Junior-Professorin an der New York University; Kuratorin des Monument Labs)
 
19:45-21:00 MESZ: Art, Activism, and Shaping the Public Sphere.
Paul Ramirez Jonas (Künstler und Professor am Hunter College) und Cannupa Hanska Luger (Künstler)
Moderation: Michelle Angela Ortiz (Künstlerin)
 
9. Oktober 2020
 
18:15-19:30 MESZ: Memory, Trauma and Transformation.

Daniela Schiller (Professorin für Neurowissenschaften und Psychiatrie, Icahn School of Medicine) und Mabel O. Wilson (Professorin für Architektur, Stadtplanung und Restaurierung, Columbia Universität)
Moderation: Sue Mobley (Senior Research Scholar, Monument Lab)
 
19:45-21:00 MESZ: Confronting Art and History.
Seph Rodney (Leitender Redakteur, Hyperallergic) und Mirjam Zadoff (Direktorin des NS-Dokumentationszentrums München)
Moderation: Ken Lum (Kuratorischer Berater und Mitgründer des Monument Labs)
 
 
Weitere Veranstaltungen des „Memory Month“
 
12.-14. Oktober, Los Angeles: Öffentliche Spaziergänge und Online-Konferenz „Future Public Monuments“ anlässlich des Indigenious Peoples Day.

Wie können indigene Methoden Städten und Gemeinden helfen, die Sichtbarkeit der einheimischen Völker zu erhöhen? Die Veranstaltungsreihe konzentriert sich auf drei Orte in Los Angeles, die für indigene Völker von besonderer Bedeutung sind, und bringt Künstler*innen, Stammesälteste, Stammesmitglieder*innen, Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen zusammen.
 
24. Oktober, Online: „Unconference“ – Erinnerung und Gedenken an soziale Kämpfe im öffentlichen Raum Mexikos.
Anti-Monumente und andere Formen des Gedenkens werden in Mexiko genutzt, um über soziale Kämpfe zu reflektieren, gegen Missstände zu protestieren, die Erinnerung an Opfer aufrecht zu erhalten und (soziale) Änderungen anzustoßen. Darum geht es bei der digitalen „Unconference“.
Sprache: Spanisch
 
31. Oktober, Washington D.C.: „Empty Pedestals“ – Performance.
„Empty Pedestals“ ist eine partizipatorische Performance im öffentlichen Raum, konzipiert und durchgeführt von Ada Pinkston. Die Performance wird auf dem Emancipation Square in Washington D.C. stattfinden. Auf eigens für die Intervention angebrachten leeren Sockeln, ist jede*r Bürger*in dazu eingeladen, die eigenen Perspektiven auf Denkmäler und die Zukunft zu teilen.
 
 
Das vollständige Programm der „Town Hall“ sowie Informationen zu den weiteren Veranstaltungen des „Memory Month“ finden Sie unter: www.goethe.de/shapingthepast.
 
Das Projekt „Gestaltung der Vergangenheit“ („Shaping the Past“) ist eine Kooperation des Goethe-Instituts, des Monument Lab und der Bundeszentrale für politische Bildung und bringt Akteur*innen aus Kanada, Mexiko, den USA und Deutschland zusammen, die innovative Wege der Erinnerungskultur in ihrem jeweiligen lokalen Kontext beschreiten.
 
Kontakt:
 
Lena Jöhnk
Regionale Leitung der kulturellen
Programmarbeit in Nordamerika
Goethe-Institut Washington
Tel.: +1 (202) 568 5660
lena.joehnk@goethe.de
 
Viola Noll
Stv. Pressesprecherin
Goethe-Institut
Hauptstadtbüro
Tel.: +49 30 25906 471
noll@goethe.de
 

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