Ausstellung „ABJ"
Emeka Ogboh erforscht in seiner audiovisuellen Installation "ABJ" in Abidjan Migration mit den Sinnen.
Der Berliner Künstler Emeka Ogboh zeigt ab 09. Januar 2024 sein neuestes Projekt „ABJ“ in Abidjan, wo es bis zum 26. Mai 2024 im Kunstraum SOMETHING zu sehen und zu erleben ist. Auf Einladung von SOMETHING und des Goethe-Instituts Abidjan erforschte Emeka Ogboh den Einfluss von Migration im Herzen der lebhaften Märkte Abidjans und macht das Thema über eine einzigartige Sinneserfahrung für die Besucher*innen erlebbar. ABJ ist der Flughafencode für Abidjan. Der Titel markiert Emeka Ogbohs Wunsch, über weitere afrikanische Städte zu arbeiten, gleichzeitig steht er für die Mobilität der Migrant*innen.
Das Projekt nähert sich dem kulturellen Reichtum und dem Alltagsleben der Einwohner*innen Abidjans mittels Videointerviews mit Musikproduzenten, Küchenchefs, Modedesignern, Marktverkäuferinnen und Mikrounternehmer*innen, die ihre persönlichen Geschichten von Migration erzählen. Ogboh konzentriert sich auf die belebten Märkte der Stadt, insbesondere den im Stadtteil Adjamé, auf denen täglich Menschen aus der ganzen Côte d'Ivoire und Westafrika zusammenkommen. Er begibt sich dabei auf die Suche nach Migrationsmustern, die die Stadt prägen. Die auf diesen Märkten eingefangenen Klänge und Bilder (Video: Barbara John) bieten einen immersiven (szenische Gestaltung: Clémence Farrell) und faszinierenden Einblick in Urbanität und kulturelle Vielfalt.
Video: Barbara John
Musik: Frank Ebongue
Emeka Ogboh wurde 1977 in Lagos geboren und lebt seit einem Jahrzehnt in Berlin. Er ist international bekannt für seine Installationen und Werke, die alle fünf menschlichen Sinne ansprechen und auf diese Weise Erinnerungen, private und kollektive Geschichten und ihre Verbindung zur Welt zu erkunden. "ABJ" schließt sich an eine Reihe von Werken Ogbohs zu Bevölkerungsbewegungen an, mit Abidjan als Einstiegspunkt.
"Abidjan ist eine Stadt, die sich von der Energie der Vielfalt nährt. Der Zustrom von Migrant*innen aus Nord- und Westafrika hat die urbane Kultur, die Gastronomie und die Musik der Stadt tiefgreifend beeinflusst. Mit diesem Projekt möchte ich diese urbane Dynamik zusammen mit der lokalen Gemeinschaft einfangen und präsentieren und so wesentliche Aspekte von Urbanität und Migration untersuchen", sagt Emeka Ogboh.
Emeka Ogboh hat unter anderem auf der Biennale in Dakar (2014), der Biennale in Venedig (2015) und der documenta 14 in Athen und Kassel (2017), auf den Skulpturprojekten Münster (2017), dem Gropiusbau Berlin, dem MOMA uvm ausgestellt. Das Projekt "ABJ" ist eine Koproduktion von SOMETHING und dem Goethe-Institut Abidjan, mit dem Ausstellungsdesign von Clémence Farrell und Technik von ETC ONLYVIEW. Die Filme wurden von Barbara John aufgenommen.
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