Aufgabe 4
Am Eisweiher

Lesen Sie bitte weiter:

Als wir beim Weiher ankamen, waren die anderen schon hinausgeschwommen. Wir zogen uns aus, und als ich sah, daß Stefanie keinen Badeanzug dabei hatte, zog auch ich meine Badehose nicht an und tat, als sei das selbstverständlich. Der Mond war nicht zu sehen, aber unzählige Sterne und nur schwach die Hügel und der Weiher.

Stefanie war ins Wasser gesprungen und schwamm in eine andere Richtung als unsere Freunde. Ich folgte ihr. Die Luft war schon kühl gewesen und die Wiese feucht vom Tau, aber das Wasser war warm wie am Tag. Nur manchmal, wenn ich kräftig mit den Beinen schlug, wirbelte kaltes Wasser hoch. Als ich Stefanie eingeholt hatte, schwammen wir eine Weile nebeneinander her, und sie fragte mich, ob ich in Neuchâtel eine Freundin hätte, und ich sagte nein.
»Komm, wir schwimmen zum Bootshaus«, sagte sie.

Wir kamen zum Bootshaus und schauten zurück. Da sahen wir, daß die anderen wieder am Ufer waren und ein Feuer angezündet hatten. Ob Urs schon bei ihnen war, konnten wir aus der Entfernung nicht erkennen. Stefanie kletterte auf den Steg und stieg von dort auf den Balkon, von dem wir als Kinder oft ins Wasser gesprungen waren.
Sie legte sich auf den Rücken und sagte, ich solle zu ihr kommen, ihr sei kalt. Ich legte mich neben sie, aber sie sagte: »Komm näher, das hilft ja so nichts.«
Wir blieben eine Zeitlang auf dem Balkon.

Inzwischen war der Mond aufgegangen und schien so hell, daß unsere Körper Schatten warfen auf dem grauen, verwitterten Holz. Aus dem nahen Wald hörten wir Geräusche, von denen wir nicht wußten, was sie bedeuteten, dann, wie jemand auf das Bootshaus zuschwamm, und kurz darauf rief Urs: »Stefanie, seid ihr da?«
Stefanie legte den Finger auf den Mund und zog mich in den Schatten des hohen Geländers . Wir hörten, wie Urs schwer atmend aus dem Wasser stieg und wie er sich am Geländer hochzog. Er mußte nun direkt über uns sein. Ich wagte nicht, nach oben zu schauen, mich zu bewegen.
»Was machst du da?«
Urs kauerte auf dem Geländer des Balkons und blickte auf uns herab. Er sagte es leise, erstaunt, nicht wütend, und er sagte es zu mir.

Worterklärungen


„Was machst du da?“
Was antwortet der Ich-Erzähler?
 

Formulieren Sie hier mit Hilfe des folgenden Vokabulars mögliche Antworten im Perfekt und entscheiden Sie sich dann für eine:

(wir) miteinander reden:
(wir) sich verstecken:
(wir) die Sterne zählen:
(wir) gar nichts machen:
(wir) sich ineinander verlieben:
(wir) zusammen singen:
(wir) schweigen:
(wir) miteinander schlafen:
(wir) sich ausruhen:
(wir) sich küssen:
falls Sie auf Ihrer Tastatur keine deutschen Umlaute haben, können Sie diese hier per Klick einfügen