Schnelleinstieg:

Direkt zum Inhalt springen (Alt 1) Direkt zur Hauptnavigation springen (Alt 2)

Robot in Residenz II
Diversität in der künstlichen Intelligenz (KI)

DIAI Panel Discussion 1
© AfricaBerlin Network 2023

Am Mittwoch, den 26. April, organisierte das Goethe-Institut Ghana in Zusammenarbeit mit enpact, Africa Berlin Network, IoT Network Hub Africa und Innovation Spark eine Veranstaltung im Google AI Center Accra, um das Thema Vielfalt in der KI in Afrika zu diskutieren.
 

Die Veranstaltung begann mit einer Begrüßung durch Ammishaddai Ofori von Innovation Spark und einer Präsentation von Hamza Mohmmed und Abdulrauf Abdulganiu, zwei Entwicklern, die an dem NAO-Roboter gearbeitet haben. Sie stellten ihre Arbeit mit dem Roboter vor und erläuterten, wie sie die Fähigkeiten des Roboters zur Erkennung von Objekten mithilfe von Computervision entwickelt haben.

Der Roboter wurde im November 2022 entwickelt und ist in der Lage, sich auf Englisch zu unterhalten, in die ghanaische Sprache zu übersetzen und das ghanaische Adinkra-Symbol zu erkennen.
Die Entwickler wiesen auf einige Herausforderungen bei der Entwicklung des Nano-Roboters hin, darunter der Mangel an qualitativ hochwertigen Datensätzen, insbesondere für Text-zu-Sprache und Sprache-zu-Text, für ghanaische Sprachen. Sie erklärten auch, dass das Roboter-SDK mit Python 2 entwickelt wurde und es besser gewesen wäre, wenn die Programmiersprache Python 3 gewesen wäre.


Podiumsdiskussion
Nach der Präsentation fand eine kleine Podiumsdiskussion statt, die von Ammishaddai geleitet wurde und an der Perry Nelson von Google Ghana und die beiden Roboterentwickler Hamza Mohmmed und Abdulrauf Abdulganiu teilnahmen.

Zu den diskutierten Themen gehörten Datenschutz und Privatsphäre im Zusammenhang mit KI in Ghana und Afrika.
Auf die Frage, wie Google mit Daten umgeht, erklärte Perry, dass das Unternehmen bei der KI-Forschung grundsätzlich keine persönlichen Daten verwendet.
Hamza erklärte, dass sie bei der Arbeit mit dem NAO-Roboter vor allem Open-Source-Daten für ihre Programmierarbeiten verwendet haben.
 

  • DIAI Panel Discussion 2 © AfricaBerlin Network 2023

  • DIAI Panel Discussion 3 © AfricaBerlin Network 2023

  • DIAI Panel Discussion 4 © AfricaBerlin Network 2023

  • DIAI Panel Discussion 5 © AfricaBerlin Network 2023


Die Gruppe diskutierte dann darüber, dass Europa und die USA im Vergleich zu den meisten afrikanischen Ländern klare Vorschriften zum Schutz der Privatsphäre und persönlichen Daten haben und dass diesen Bereichen in Afrika in Zukunft mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte.

Das Panel diskutierte auch über lokale Sprachen und darüber, wie Dialekte die Verwendung von Sprache in der KI im afrikanischen Kontext beeinflussen können. Ein Teilnehmer aus dem Publikum gab ein Beispiel dafür, dass bestimmte Ga-Wörter in verschiedenen Kontexten unterschiedliche Bedeutungen haben können.

Hamza Mohmmed und Abdulrauf Abdulganiu erörterten die Schwierigkeit, Datensätze für lokale Sprachen zu finden, um die Informationen in den Roboter zu programmieren.
Aus dem Publikum kamen Fragen, u. a. wie Robotik und KI im ghanaischen Gesundheitssystem am besten eingesetzt werden können und welche Herausforderungen damit verbunden sind. Das Panel antwortete, dass die Verwendung anonymisierter Daten Nachteile mit sich bringt, insbesondere im Gesundheitswesen, da bestimmte Datenkategorien immer noch dazu verwendet werden könnten, die persönlichen Informationen eines Patienten zu entschlüsseln.

Ein Zuhörer äußerte sich dazu, dass der Prozess der Standardisierung von Sprachen in Afrika in Gang gesetzt wurde und dass dies für den Einsatz von KI bei der Verarbeitung natürlicher Sprache für afrikanische Sprachen von Vorteil sein könnte.

Zweite Podiumsdiskussion
Nach einer kurzen Pause ging die Veranstaltung in eine zweite Diskussionsrunde über, an der unter anderem Winifred Kotin von Superfluid Labs, Rashida Musa (ehemals Bluespace) und Lawrence Adu Gymafi vom ghanaischen Natural Language Processing (NLP)-Team teilnahmen.

Auf dem Podium wurden aktuelle Anwendungsfälle für KI in der Wirtschaft diskutiert. Rashida nannte einige Beispiele, darunter die Optimierung von Geschäftsabläufen mithilfe von KI, und erklärte, wie Unternehmen wie die ADB-Bank KI nutzen.
Winifred erklärte, dass sie mit einigen Kunden, bei denen es sich meist um Unternehmen des privaten Sektors handelte, an einigen Anwendungsfällen gearbeitet habe.


Sie erklärte, dass private Unternehmen im Vergleich zum öffentlichen Sektor offener seien, da sie in der Digitalisierungsphase weiter fortgeschritten seien.
Rashida wies darauf hin, dass einige der verwendeten Algorithmen aufgrund des Ortes und der Zeit, in der die Daten erstellt und gesammelt wurden, zu Verzerrungen neigen, und wies auf den Mangel an leicht verfügbaren Daten in Afrika hin. Winifred fügte hinzu, dass auch andere Faktoren wie Geschlecht und Geografie den Algorithmus beeinflussen könnten.

Bei der Erörterung des Themas Inklusion in der KI merkte Winifred an, dass die Einstellung von mehr Frauen in diesem Bereich immer noch eine schwierige Aufgabe sei und es noch viel zu tun gäbe, um mehr Frauen in die KI zu bringen.
Rashida brachte den Punkt der afrikanischen Daten zur Verwendung in der KI zur Sprache und wies darauf hin, dass die Daten noch immer nicht so leicht verfügbar seien.

Es gab Fragen aus dem Publikum, u.a. wie die derzeitige öffentliche Wahrnehmung von KI und die ethischen Erwägungen für ihren Einsatz in der Öffentlichkeit sind.
Winifred merkte an, dass es keine "Angst" vor KI geben sollte, da KI derzeit in Bereichen wie E-Mails und Sprachassistenten eingesetzt wird. Das Gremium merkte an, dass in Afrika eine Regulierung der KI in Betracht gezogen werden muss und dass die entsprechenden Regierungsstellen die Aufgabe übernehmen müssen.

 

Top