Gespräche Europäische Literaturnacht – Thuis [een gebruiksaanwijzing]

Rasha Abbas © Heike Steinweg

Mi, 10.05.2017

20:00 Uhr

De Brakke Grond

Mit u.a. Rasha Abbas (D), Steven Fowler (GB), Erik Lindner (NL) und Maud Vanhauwaert (B)

Lyriker und Schriftsteller wissen um die komplexen Bedeutungsebenen der Sprache. Die Bedeutung des Begriffs Heimat in Worte zu fassen, bringt nicht nur die Vielfalt der einzelnen Muttersprachen zum Vorschein, sondern tariert gleichzeitig die Bedeutungsebenen des Wortes Heimat aus. Dennoch: Übersetzen ist unumgänglich, denn nur so können alle einzigartigen und für die Heimatorte typischen Eigenschaften einem breiteren Publikum zur Verfügung gestellt und Sprachbarrieren überwunden werden. Dabei stellt sich dennoch die Frage, wie viel des ursprünglichen Heimatgefühls in der Übersetzung noch übrig bleibt. Geht die Heimat im Sprachlabyrinth mitunter verloren?

Die europäische Literaturnacht 2017 lädt Lyrikerinnen und Autorinnen dazu ein, Gedanken und Empfindungen zu ihrem persönlichen Verständnis von Zuhause zu verfassen. Wie kann man Heimat übersetzen? Welche Sprache birgt am ehesten das Potential Zuhause auszudrücken? Gibt es die Möglichkeit eines gemeinsamen Verständnisses, fernab von Übersetzungsfehlern und Missverständnissen?

Moderator Guido Snel, Schriftsteller, Übersetzer und Dozent für Europäische Studien an der Universiteit van Amsterdam, führt das Gespräch mit allen Autorinnen.
Die flämische Illustratorin Sarah Yu Zeebroek illustriert währenddessen live.

Rasha Abbas ist eine syrische Journalistin und Autorin. Sie lebt derzeit in Berlin. 2008 veröffentlichte sie ihren ersten Kurzgeschichtenband und wurde dafür beim Damascus Capital of Arab Culture Festival mit einem Preis für neue Autoren ausgezeichnet. Mit Die Erfindung der deutschen Grammatik erleben wir eine comicartige Freakshow voller popkultureller Referenzen sowie eine selbstironische Persiflage des eigenen Neu-Seins in Deutschland. Fies, witzig, abgedreht – und oft ziemlich surreal.

In Zusammenarbeit mit EUNIC.

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