Krise und Kritik – 200 Jahre nach Karl Marx
Der deutsche Historiker Wolfgang Schieder im Gespräch mit Christina Morina und Thomas von der Dunk
Karl Marx verstand sich nicht nur als revolutionären Philosophen, sondern auch als revolutionären Politiker. Allerdings wird über sein praktisches politisches Engagement heute weit weniger gesprochen, als über seine politökonomischen Theorien und philosophischen Schriften. Wie genau agierte Marx in Organisationen wie dem Bund der Gerechten und der Internationalen Arbeiter-Assoziation, mittels derer er versuchte, sich und seinen Ideen politisches Gehör und Einfluss zu verschaffen?
Der deutsche Historiker Wolfgang Schieder hat zu diesem Thema das Buch
Karl Marx – Politik in eigener Sache verfasst und wird darüber im ersten Teil der Veranstaltung berichten. Im zweiten Teil soll es um linke Politik(er) und linke politische Bewegungen heute gehen, durchaus im grundsätzlichen Sinne und mit Blick auf die aktuelle Krise der Linken bzw. Sozialdemokratie in Deutschland, den Niederlanden und Europa.
Christina Morina vom Duitsland Instituut Amsterdam wird das Gespräch mit Wolfgang Schieder und dem Publizisten Thomas von der Dunk führen.
Wolfgang Schieder (* 1935 in Königsberg) hat in Trier und Köln von 1970 bis 2000 Neuere und Neueste Geschichte gelehrt. Schwerpunkte seines Schaffens sind die deutsche und europäische Sozialgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts und die Faschismusforschung, Wolfgang Schieder gilt als einer der Begründer des Faches Sozialgeschichte in Deutschland und hat maßgeblich Anteil am Aufbau der geisteswissenschaftlichen deutschen Auslandsinstitute (Max-Weber-Stiftung).
Christina Morina (* 1976) studierte Geschichte und Politikwissenschaft an den Universitäten Leipzig, Ohio und Maryland und wurde 2007 mit einer Arbeit über den Russlandfeldzug in der deutsch-deutschen Erinnerungskultur promoviert. Sie lehrte Neuere und Neueste Geschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und ist seit 2015 DAAD Visiting Assistant Professor am Duitsland Instituut der Universität von Amsterdam.
Thomas von der Dunk (* 1961) ist ein niederländischer Kulturhistoriker und Publizist. Seit 2011 ist er Kolumnist für
De Volkskrant online sowie bei den niederländischen Zeitungen
De Gelderlander und
De Kanttekening.
In Zusammenarbeit mit dem
Duitsland Instituut Amsterdam.
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