Sascha Hommer

Sascha Hommer © © Nicole Sturz  Sascha Hommer © Nicole Sturz
Sascha Hommer wurde 1979 im Schwarzwald geboren, über seine dortige Jugend erschien 2009 der autobiografische Comic „Vier Augen“. Von 2002 bis 2008 studierte er an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg bei Anke Feuchtenberger. Zwischen 2003 und 2013 war er Mitherausgeber der Comicanthologie „Orang“ und 2006 Mitinitiator des Comicfestivals Hamburg, bei dem er bis heute aktiv ist. Seit 2016 lehrt er an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften. 2019 erschien sein Werk „Spinnenwald“.

Der Unterschied zwischen Reisefotos und Reisezeichnungen ist für mich... 
"... für mein Buch „In China“ habe ich ein graphisches Tagebuch geführt, das allerdings eher ein Notizsystem darstellte und keinen Versuch, wertige Zeichnungen zu Papier zu bringen. Ich bin mir nicht sicher, ob während meines Aufenthaltes in Chengdu wirklich „Reisezeichnungen“ entstanden sind, denn es handelte sich eher um reine Vorstufen auf dem Weg zum Buch. Die finalen Zeichnungen habe ich erst lange nach meiner Reise erstellt, und mit Fotografien haben sie, denke ich, wenig gemein."

Wenn ich zeichne, dann... 
"... zeichnen ist für mich etwas ganz Alltägliches, nicht etwas „Besonderes“, das mit einem bestimmten Gefühl oder einer bestimmten Haltung verbunden wäre."

Inspiriert haben mich auf meinen „Reisen“ vor allem...
"... Yeung Hok Tak, dessen Comicbuch „How Blue was my Valley“ seiner Zeit weit voraus war. Die Arbeiten des aus Hongkong stammenden Zeichners habe ich durch Chihoi Lee kennengelernt, als ich 2004 zum ersten Mal in China war."

Ich möchte gern noch... reisen und dort das/die/den … festhalten
"Einen solchen Wunsch habe ich nicht. Die Idee, „noch“ irgendwohin zu reisen und etwas „festzuhalten“ finde ich eher seltsam. Im Fall von „In China“ habe ich, weil eine Reise Grundlage der Idee war, das Genre „Reisebericht“ gewählt, aber es war mein erstes Reisebuch, und ist auch eher als das Letzte gedacht. Das Erleben der Reise literarisch darzustellen ohne die Erfahrung des „Fremden“ in Richtung einer falschen Romantik oder einer politischen Agenda aufzulösen, habe ich dabei versucht. Am Anfang meiner Arbeit an dem Buch standen aber ganz andere Konzepte, die ich im Verlauf von insgesamt fünf Jahren verworfen habe, weil sie sich als untauglich erwiesen."

Auf meinem nächsten Trip gehört in meine Reiselektüre... 
"Je nachdem wohin es geht. Aber ich habe derzeit keine größere Reise geplant."

... bei Graphic Travelogues

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