Afterwork: Union Berlin

Fans von 1. Fußballclub Union Berlin Foto: Jan Hollants

07.04.2022, 17:00 Uhr

Goethe-Institut Stockholm

Gast des Abends: Erik Jullander

Wie kann ein Fußballklub mit 80 Prozent Stehplätzen und dem zweitkleinsten Budget der Bundesliga eine Mannschaft für internationale Pokalspiele aufstellen? Der Weg, den Union Berlin in den letzten Jahren zurückgelegt hat, ist faszinierend – und das nicht nur aufgrund der sportlichen Erfolge.

”Die Mauer muss weg” sollen die Union-Fans vor 1989 gerufen haben, wenn die Spieler der gegnerischen Mannschaft bei einem Freistoß eine Mauer vor dem Tor bildeten. Schon zu DDR-Zeiten entwickelte sich der Ruf des Klubs, gegen den Strom zu schwimmen und dem jeweiligen Establishment nicht immer zu gefallen.

Die Geschichte der engagierten Fans eines Drittligisten, die vor gut zehn Jahren halfen, ihr Vereinsstadion zu renovieren, erlangte weltweite Bekanntheit. Und als vor zwei Jahren die Pandemie ausbrach, wurde Union Berlin erneut dafür bekannt, seinen eigenen Weg zu gehen.

Was für ein Klub war Union Berlin in Ostdeutschland und was zeichnet ihn unterdessen aus, wo er ein zunehmend wichtiger Teil der milliardenschweren Industrie des deutschen Spitzenfußballs ist? Der Journalist Erik Jullander wird über deutsche Fußballkultur im Allgemeinen und über Union Berlin im Besonderen sprechen.

Foto: Rebecka Åsbrink Claesson Foto: Rebecka Åsbrink Claesson Erik Jullander (1979 in Göteborg geboren) ist Journalist und hat unter anderem für Aftonbladet und Göteborg-Posten geschrieben. Seit 17 Jahren schreibt er für Borås Tidning. Während einer zwölf-monatigen Auszeit hat er in Berlin gelebt und sich dort in den Fußballklub Union Berlin verliebt – eine Liebe, von der er 2019 in einer großen Reportage im schwedischen Fußballmagazin Offside erzählte.
 

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