Sudan –

ein weiteres verlorenes Jahr

Sudan © Abd Almohimen Sayed

Filmtage Sudan in Kairo 15.04.–17.04.2025

Zwei Kriegsjahre, zwei Generäle und ein zersetztes Land mit 12 Millionen Flüchtlingen. Dürre, Überschwemmungen, genderbasierte Gewaltverbrechen und zig-tausende von Toten. Soweit die Bilanz. Aus humanitärer und menschenrechtsbasierter Sichtweise weist der Sudan alle existierenden Krisen- und Kriegsmerkmale auf. Der Gewalt und der Sprachlosigkeit setzt das Goethe-Institut Sudan den Dialog und die Gemeinschaft entgegen und lädt ein zum Public Viewing am 15./16. und 17.04.2025 um 19.00 Uhr mit anschließendem Q & A und einem „get-together“ bei Tee und Snacks. Gezeigt werden Dokumentarfilme, die an die Hoffnungen der Revolution 2019 erinnern, Menschen begleiteten in ihrem Ringen auf ein besseres Leben und den sich einstellenden Wirklichkeiten. Erinnerungen, kulturelle Identitäten und Austauschformate durchziehen die transnationale Programmarbeit des Goethe-Instituts Sudan, die durch vielfältige Kooperationen umgesetzt wird.

15.04.2025 um 19.00 Uhr im Goethe-Institut Kairo, Dokki
„Madaniya“ folgt dem Weg von Django, Esra und Mou’men, drei jungen Sudanes*innen, die sich an der Revolution 2019 beteiligten. Sie leisten Widerstand, indem sie ihre persönlichen Stärken und Fähigkeiten einbringen und verschiedene Mittel und Wege erkunden. Sie sind Teil ganz unterschiedlicher Gemeinschaften, doch trotz ihrer Vielfalt verfolgen sie alle ein gemeinsames Ziel: MADANIYA – eine zivile Regierung.
MADANIYA-FILM.COM Drehbuch und Regie Mohamed Subahi, Sudan 2024

16.04.2025 um 19.00 Uhr im Goethe-Institut Kairo, Dokki
„Forgotten Voices“ ist ein Dokumentarfilm, der durch persönliche Interviews und Aufnahmen aus dem Sudan besticht und Zeugnis des Krieges und der Vertreibung ist, aber auch der Erinnerung an die Hoffnungen, die sich einst mit der Revolution von 2019 verbanden. Erzählt wird vom Verlust der Heimat, von den Anpassungen an neue Orte und Länder und der tiefen Verbindung zu der eigenen Kultur. „Forgotten Voices“ erinnert die Welt daran, dass die Auswirkungen des Krieges weit über das Kriegsgebiet hinausreichen.
Forgotten Voices produziert von Bana Group for Peace and Development und KURVE Wustrow e.V.

17.04.2025 um 19Uhr im Goethe-Institut Kairo, Dokki
Sudan Film Institut – Shortmovies: Gezeigt werden 5 Kurzfilme des Sudan Film Instituts aus den letzten zwei Jahren, die Menschen und deren Projekte und Visionen in Port Sudan begleiten. Das Sudan Film Institute ist 2018 als gemeinnütziges Institut gegründet worden und ermöglicht der neuen Generation von Filmemacher*innen Trainings, Workshops und Kooperationen an. Ferner publiziert das Institut das Magazin „Southern Cinema Notebooks“, das viermal jährlich erscheint und sich mit der Kinoszene des globalen Südens befasst.

Kontakt Sudan Film Institut
sudanfilm.institute@gmail.com
Facebook

Alle Filme werden in arabischer Sprache gezeigt mit englischen Untertiteln. Nach allen Vorführungen findet im Anschluss ein Q & A statt.
Kontakt: info-sudan@goethe.de

Veranstaltungshinweis

Die Ausstellung „Postcards from Khartoum, Cairo and Kampala“ wird am 16.05.2025 um 19 Uhr im Goethe-Institut Alexandria zu sehen sein im Rahmen der „Sudan Days in Alexandria“ in Kooperation mit dem Goethe-Institut Sudan.

Foto aus der Ausstellung “Postcards from Khartoum” von Abd Almohimen Sayed:
“7:10am on the morning of April the 17, I took a photo of the smoke pillars in Khartoum and Bahri. If I saw I wasnot the one take the photo I would not have believed that this could be in khartoum. It is my first time to witness war. It is sad and painful to see my country collapsing and there is nothing to do about it. I kept taking images with my drone for the last 56 days, and it is literary the same image repeating, pillars of smoke in different parts of the city with no signs of peace. And I keep praying that this war ends soon.”

Folgen Sie uns