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George Tabori
(geb. 24.05.1914 in Budapest; gest. 23.07.2007 in Berlin), Drehbuchautor, Regisseur, Schriftsteller
George Tabori begann eine Hotelfachlehre in Berlin. 1933 sah er sich wegen seiner jüdischen Herkunft gezwungen, Deutschland zu verlassen. Er begann ein Studium in Budapest und emigrierte zwei Jahre später nach England, um dort als Journalist und Übersetzer zu arbeiten. Tabori war als Auslandskorrespondent in Sofia und Istanbul und während des Zweiten Weltkrieges, mit britischer Staatsbürgerschaft, als Kriegsreporter tätig. 1945 erschien sein erster Roman Beneath the stone (dt. Das Opfer, 2004). George Tabori schrieb viele Jahre lang Drehbücher in den USA. Er verfasste weitere Romane und fast 30 Theaterstücke, in denen er sich mit Tod und Krieg auseinandersetzte, darunter Die Kannibalen (1968), Mutters Courage (1979) und Mein Kampf (1987). Tabori ist ein eigener Preis gewidmet, die bundesweit höchste Auszeichnung für die Freien Darstellenden Künste. Er selbst ist u. a. Träger des Deutschen Kritikerpreises (1976), des Bundesverdienstkreuzes (1981), des Mühlheimer-Dramatikerpreises (1983), des Georg-Büchner-Preises (1992) und des Faust-Theaterpreises für sein Lebenswerk (2006