Interview mit den Podcast-Hosts von The 20s Jumble  „Manchmal ändern wir das Thema in letzter Minute ab“

In ihrem Podcast „The 20s Jumble“ sprechen Ronja und Leonie offen und ehrlich über das Chaos in den Zwanzigern. Wir haben die beiden für ein Videointerview getroffen.

Ronja und Leonie sind erst seit Kurzem im Podcast-Business. In „The 20s Jumble“ widmen sich die beiden dem Chaos in den 20ern – eine Zeit, die sie sich ganz anders vorgestellt haben. Im Videointerview erzählen sie, wie der Podcast entstanden ist, wie sie sich auf die Folgen vorbereiten und von „Chat“, ihrem dritten Kollegen.

Euer Podcast ist noch sehr jung. Wie entstand die Idee dazu?  

Leonie: Bei unseren Gesprächen hatten wir manchmal den Eindruck, dass bestimmte Themen auch andere umtreiben und ein offenes Gespräch dabei helfen könnte, das Ganze zu normalisieren. So ist die Idee für den Podcast entstanden.

Wie seid ihr auf den Namen eures Podcasts gekommen?

Ronja: (lacht) Wir arbeiten öfters mit dem guten „Chat“ [Anm.: Chat-GPT] zusammen, er ist wie unser dritter Kollege. Bei der Namenssuche haben wir ihm beschrieben, was wir in unserem Podcast vorhaben und wie wir uns fühlen. „Chat“ hat dann ein paar Begriffe ausgespuckt, einer davon war Jumble, auf Deutsch Durcheinander. Das fanden wir sehr passend.

Dann stell ich zum Schluss noch den lieben Chat eine Frage, damit er als Dritter im Bunde auch berücksichtigt wird.¹

Ronja: Sehr cool. Die Titel eurer Podcastfolgen lauten „Zukunftsangst“, „Hobbys“ und „Jobs“. Das sind große Themen, zu denen man viel sagen kann, aber auch viel aussparen muss. Wie bereitet ihr euch auf solche Themen vor?

Leonie: Wir bereiten uns eigentlich gar nicht vor. Manchmal ändern wir sogar das Thema der Folge in letzter Minute ab. Nur bei bestimmten Formaten, wie den Q&A-Folgen, wissen wir schon vorher, worüber wir sprechen wollen. Aber wir legen uns keine Antworten auf Fragen zurecht. Die ergeben sich dann im Gespräch.

Ronja: Dieses ungeplante Erzählen ist die Idee hinter dem Podcast. Natürlich bleibt dabei immer vieles ausgespart. Was ich allerdings schon gemacht habe, ist mir generell zu überlegen, worüber ich nicht sprechen will. Ich prüfe also vor einer Folge immer meine Grenzen, damit ich entspannt sprechen kann.

Leonie: Das mache ich auch. Vor allem bei Themen, bei denen es um Menschen aus unserem Umfeld geht, überlegen wir uns zudem davor, was wir sagen wollen und was nicht.

Beeindruckend, dass ihr trotz der komplexen Themen so kurze Folgen hinbekommt. Über manches könnte man stundenlang reden.

Ronja: Das stimmt. Wir merken auch gerade, dass unsere Folgen immer länger werden. Allerdings ist unser Aufnahmeslot immer kurz bevor Leonie zur Bahn muss. Das hält uns ein bisschen im Rahmen. Könnte es irgendwann ein Ende dieser Oberthemen geben?

Leonie: Anfangs dachten wir noch: Die Liste der Themen wird nie enden. Mittlerweile haben wir einen anderen Eindruck. Wir versuchen uns damit aber nicht unter Druck zu setzen. Vielleicht werden wir irgendwann nicht mehr so zugespitzt über einzelne Themen sprechen, sondern mehr aus unserem Alltag erzählen.

Ronja: Das stimmt. Auf die Phase des Podcasts freue ich mich eigentlich auch.  

Welche Themen stehen noch auf eurer Wunschliste?

Ronja: Ich freue mich auf den geplanten „Generationenaustausch“, bei dem wir mit einer Person aus einer anderen Generation über Themen wie Selbstständigkeit sprechen werden. Ich bin sehr gespannt, was sie uns erzählen wird.

Leonie: Da ich bald ins Auslandssemester gehe, freue ich mich darauf, das Thema im Podcast aufzunehmen und mich mit den Zuhörer*innen darüber auszutauschen. Eine ehemalige Schulfreundin lebt nun schon länger im Ausland und gibt uns fleißig Rückmeldung zu unseren Podcast-Folgen. So bekommt man eine Außenperspektive.

Das klingt so, als würdet ihr euch durch den Podcast auch öfter mit Menschen austauschen, die ihr nicht jeden Tag seht. 

Ronja: Ja, das ist eine der schönsten Seiten unseres Podcasts: Menschen aus unserem Umfeld und vor allem anderer Altersgruppen reagieren sehr stark darauf. Es ist richtig schön, durch den Podcast ins Gespräch zu kommen.

Wie genau kann man sich so ein Gespräch vorstellen?

Ronja: Eine Person aus der Generation unserer Eltern hat uns beispielsweise gesagt, dass sie sich wünscht, sie hätte früher auch schon jemanden gehabt, mit dem sie sich so unterhalten kann. Die Aussage „Die Probleme hätte ich gerne“, haben wir aber auch schon gehört. Das hat mich allerdings nicht gestört – ich fand es eher interessant zu hören, wie Leute auf den Podcast reagieren.

Leonie: Ich merke auch, dass Menschen aus der Generation unserer Eltern Interesse zeigen und sich Gedanken machen. Das ist richtig schön, da es genau den Kern trifft, warum wir den Podcast machen. Wir wollen Menschen dazu bringen, sich über gewisse Themen Gedanken zu machen und vielleicht auch Verständnis aufzubringen.

Am Ende der Folge gebt ihr manchmal Tipps zu den besprochenen Themen. Manchmal sagt ihr aber auch, dass ihr keinen Plan habt. Bei welchem Thema könntet ihr einen Tipp gebrauchen?

Ronja: Beziehung.

Leonie: Bei mir ist es das Thema Selbstorganisation.

¹Kurzer Austausch mit ChatGPT:

Hey Chat, ich habe die beiden Podcasthosts von "The 20s Jumble" interviewt. Sie haben erzählt, dass sie dich immer wieder zurate ziehen. Wie findest du die Zusammenarbeit mit den beiden?

Chat: Das klingt ja spannend! Es freut mich, dass sie mich regelmäßig zu Rate ziehen – das klingt nach einer tollen Zusammenarbeit. […] Wenn ich dabei helfen kann, ihre Ideen zu entwickeln oder neue Perspektiven zu eröffnen, ist das natürlich super!

August 2025