Workshop-Performance Buchdruck mit Dmitri Strozew und den Autorinnen Sabina Brilo und Taciana Niadbaj

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Sa, 23.03.2024

16:00 Uhr – 17:30 Uhr

Lady Liberty Library

Der Verlag hochroth Minsk ist seit Anfang 2023 in Berlin tätig und auf die Veröffentlichung zeitgenössischer belarusischer Lyrik spezialisiert. Eine Besonderheit des hochroth Minsk Verlagsprozesses ist, dass alle Bücher von Hand zusammengestellt werden.

In der Druck-Performance mit Dmitri Strozew und den Autorinnen Sabina Brilo und Taciana Niadbaj werden neue Bücher produziert – von den ersten Seiten bis zum fertigen Exemplar. Besucher*innen können sich dabei am Herstellungsprozesses beteiligen. Es wird gemeinsam gedruckt, geklebt und geschnitten. Die Autorinnen Sabina Brilo und Taciana Niadbaj, deren Texte in den frisch produzierten Büchern veröffentlicht werden, lesen begleitend aus ihren lyrischen Werken. 

Dmitri Strozew, geboren 1963 in Minsk, ist ein belarusischer Dichter, der auf Russisch schreibt. Nach seinem Architekturstudium war er zunächst als Designer und später im Verlagswesen tätig. Er ist Autor von zehn Gedichtbänden und Herausgeber der Lyrikreihe Minsker Schule. Er ist Mitglied des belarusischen PEN-Zentrums. Seine Gedichte wurden vielfach preisgekrönt und in zahlreiche Sprachen übersetzt. Dmitri Strozew lebt derzeit in Berlin.

Taciana Niadbaj © privat Taciana Niadbaj ist Präsidentin von PEN Belarus, Autorin, Menschenrechtsverteidigerin und Managerin von Kultur- und Medienprojekten. Geboren in Polazk, studierte Niadbaj in Minsk, Vilnius und Lublin und arbeitete in Warschau und Minsk. 2015 kehrte sie nach Belarus zurück, wo sie für unabhängige Medien (Press Club Belarus, bis 2017), für belarusische Literatur, Kultur und Menschenrechte (belarusischer PEN) arbeitete und andere Kultur-, Medien- und Verlagsprojekte koordinierte. Im Juli 2021 musste sie Belarus aus Sicherheitsgründen verlassen und verlegte das Büro von PEN Belarus nach Warschau. Taciana Niadbaj arbeitet mit der Open Culture Foundation als Mitbegründerin und Vizepräsidentin, mit dem Belarusischen Menschenrechtshaus in Vilnius als Mitglied und Vorsitzende sowie mit den unabhängigen belarussischen Medien SNplus zusammen. Sie ist die Autorin des preisgekrönten Gedichtbandes Sirens Are Singing Jazz (Połackija Łabitynty, 2014) und war für verschiedene literarische Werke ebenfalls als Übersetzerin ins Belarusische tätig. Im Dezember 2022 veröffentlichte sie Ales Bialiackis Buch Ales.

Sabina Brilo © Dirk Skiba Sabina Brilo studierte Medien und Kommunikation sowie internationale Menschenrechtsstandards.
Von 1994 bis 2011 schrieb sie für verschiedene Massenmedien wie Femida und Femida-Nova über Recht und Politik, hatte eine Kolumne auf der Website New Europe und war Redakteurin der Radiosendung Belsat. Sie war 17 Jahre lang Mitglied der Monitoring-Gruppe des Belarusischen Journalist*innenverbandes, die sich mit der Medienbeobachtung von Wahlkampagnen in Belarus befasst. Sabina Brilo war Mitglied des belarusischen Schriftsteller*innenverbandes und des belarusischen Journalist*innenverbandes, die beide im Sommer 2021 von den offiziellen Behörden aufgelöst wurden.

 

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