Hermann Jansen

Hermann Jansen

Der am 28. Mai 1869 in Aachen/Deutschland geborene Hermann Jansen studierte Architektur an der Technischen Hochschule Aachen.

Freiberuflich arbeitete er hauptsächlich als Stadtplaner. Zwischenzeitlich gab er die Architekturzeitschrift Der Baumeister mit heraus. Für eine Vielzahl deutscher Städte erarbeitete er Gesamt- oder Teilbebauungspläne, darunter Berlin, Köln und Nürnberg. Nebenberuflich war Hermann Jansen in der Preußischen Akademie der Künste tätig, wirkte als Städtebeirat beim Preußischen Ministerium der Öffentlichen Arbeiten und war Mitglied im Architektenverein zu Berlin sowie im Bund Deutscher Architekten. Außerdem war er als Honorarprofessor für Städtebau an der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg beschäftigt.

In einem 1908 ausgeschriebenen Wettbewerb um die städtebauliche Weiterentwicklung Berlins gewann Hermann Jansen 1910 einen der beiden ersten Preise. Die umgesetzten Ideen Jansens finden sich noch heute im Berliner Stadtbild, so unter anderem in Berlin-Dahlem. Auch international machte er sich einen Namen, zum Beispiel mit städtebaulichen Planungen in Madrid sowie mit dem Gewinn des 1928 von der türkischen Regierung international ausgeschriebenen Wettbewerbs für die Gestaltung der neuen Hauptstadt Ankara. Hermann Jansen prägte als erster in der Türkei tätiger ausländischer Städteplaner neben Ankara noch entscheidend das Gesicht vieler weiterer türkischer Städte. Obwohl seine Planungen bis 1932 umgesetzt werden konnten, blieb er bis 1938 in der Türkei. Hermann Jansen starb am 20. Februar 1945 in Berlin.

Werke in Ankara:

Siedlung Bahçelievler, 1934–36
Ankara-Plan, 1928–32


Quellen:

Hoffmann, W. (1987): Hermann Jansen. W. Ribbe & W. Schäche (Hg.): Biographien zur baulichen Entwicklung Berlins (S. 387–406). Berlin.
Kansu, A. (2008): Jansen’in Ankara’sı için Örnek bir “Bahçe Şehir” ya da Siedlung. “Bahçeli Evler Yapı Kooperatifi” 1934–1939. Toplumsal Tarih, 187, s. 54–65.
Yavuz, F. (1981): Başkent Ankara ve Jansen. ODTÜ Mimarlık Fakültesi Dergisi, 7/1, s. 25–33.
Goethe-Institut Ankara
2010