Residenz
Kuratorische Residenz in Antwerpen
Das Goethe-Institut Brüssel und das MORPHO freuen sich, ihre Zusammenarbeit im Jahr 2026 im Rahmen einer internationalen Kurator*innenresidenz anzukündigen. Das Goethe-Institut Brüssel unterstützt die Teilnahme einer Kurator*in mit Sitz in oder aus Deutschland an einer dreimonatigen Residenz in Antwerpen. Thematischer Schwerpunkt der Residenz ist das Kuratieren in Zeiten demokratischer Krisen.
Kulturelle Institutionen sind sowohl Terrain als auch Gegenstand sozialer und politischer Auseinandersetzungen. In dem Maße jedoch, wie das Unbehagen an der Demokratie wächst, stellt sich die Frage, wie Demokratie in Zukunft gelingen kann. Unter welchen Voraussetzungen sind kulturelle Institutionen heute Orte zur Aushandlung demokratischen Selbstverständnisses? Und vor allem: Wie können sie Demokratie (wieder) vorstellbar machen?
Förderbedingungen
- Sie verfügen über eine nachgewiesene kritische Praxis, die sich aktuellen demokratischen Prozessen widmet und Visionen für die Zukunft eröffnet.
- Sie möchten sich auf kuratorische Forschung konzentrieren und Forschungsergebnisse während des Aufenthalts präsentieren.
- Sie möchten sich mit der belgischen Kulturlandschaft auseinandersetzen.
- Sie sind unabhängig von Alter, ethnisch-kulturellem Hintergrund, Geschlechtervielfalt, Neurodiversität und mehr willkommen.
Es gibt Platz für einen Erwachsenen, eventuell mit einem Kind (Familienzuschlag: 100 € pro Monat). Sie können sich gerne vorab mit uns in Verbindung setzen, um Ihre persönliche Situation zu besprechen.
- Austauschprogramm mit der belgischen Kulturszene, theoretischen und künstlerischen Positionen (zusammengestellt entsprechend den Anregungen und Interessen der Resident*in).
- Möglichkeit, Forschungsergebnisse zu präsentieren oder ein Projekt zu realisieren.
- Möglichkeit der Zusammenarbeit im Rahmen einer Veranstaltung mit David Van Reybrouck, der 2025 für die Förderung der demokratischen Resilienz mit der Goethe-Medaille ausgezeichnet wurde.
- Organisatorische und administrative Unterstützung.
- Zimmer im Gemeinschaftswohnhaus von MORPHOS (inklusive Küche, Wohnzimmer, Bibliothek und Gemeinschaftsbad).
- Individueller Arbeitsbereich im Kloster von MORPHO.
- Nutzung des Projektraums und des Klostergartens.
- Wöchentliche Sessions mit allen Resident*innen von MORPHO.
- Online-Präsentation Ihrer Arbeit (Website und soziale Medien).
- Porträtfoto durch den Künstler und Fotografen Miles Fischler.
- Bis zu 500 Euro für die Hin- und Rückreise werden übernommen. Die Residenz stellt außerdem eine monatliche Vergütung von 1.000 Euro (brutto) und bis zu 1.000 Euro Projektbudget zur Verfügung.
- Die Übereinstimmung zwischen den Bedürfnissen der Kurator*in und dem, was die Residenz ermöglichen kann.
- Der voraussichtliche Einfluss der Residenz auf die Entwicklung der Kurator*in und den Forschungsschwerpunkt.
- Projekte, die ein ausgeprägtes Interesse am thematischen Schwerpunkt der Residenz zeigen.
Jury
- Caroline Dumalin, künstlerische Leiterin, MORPHO
- Tom Engels, derzeit künstlerischer Leiter, Grazer Kunstverein, ab Januar 2026 Direktor des Kunstvereins München
- Nadine Droste, Kulturprogramm, Goethe-Institut Brüssel
Termine
- Bewerbungsschluss: 7. Dezember 2025
- Bekanntgabe der Ergebnisse: 22. Dezember 2025