Meine Aufgabenbereiche als (Deutsch-) Lehrerin

Da einige Schülerinnen und Schüler der 10. und 11. Klasse ein A1 und A2 Zertifikat erwerben wollten, wurde mir von meiner Mentorin die komplette Verantwortung zur Vorbereitung übertragen. Uff! Das war am Anfang echt sehr herausfordernd. Vor allem, weil mich die meisten Schüler*innen nicht verstanden haben, wenn ich Deutsch gesprochen habe…

Ich habe also mit meinen eher schlechten Spanischkenntnissen versucht, die deutsche Sprache zu erklären. Arrggh! Erstaunlicherweise hat das nach einiger Zeit aber echt gut funktioniert!

Und die meisten Schüler*innen waren auch immer respektvoll und unterstützend, wenn ich mit meinem Spanisch am Ende war.

Zudem habe ich Dienstagnachmittags eine Deutsch-AG für die Lehrkräfte angeboten. Auch hier war das Sprach-Niveau sehr unterschiedlich: Von keine Deutschkenntnisse bis B1 war alles dabei. Zum Glück habe ich hierbei auch Unterstützung von meiner Mentorin bekommen.

Ansonsten habe ich die verschiedenen Lehrkräfte bei ihrem Deutschunterricht unterstützt oder hospitiert. Bei manchen durfte ich sogar ganze Unterrichtseinheiten übernehmen. Das war echt cool!

Auch im Biologieunterricht konnte ich mich ein bisschen einbringen, weil die Biologielehrerin gleichzeitig auch Deutschlehrerin war. Ich durfte die Klassenstufe 9 sogar auf eine Exkursion ins Páramo, eine typischen Berglandschaft Kolumbiens, begleiten.

Außerdem war ich einen Tag pro Woche im Kindergarten, weil ich an diesem Tag viele Freistunden hatte. Dort habe ich echt viel Spanisch gelernt: Manche Kinder sind mit mir nämlich zu jedem Haus und Baum gelaufen und haben gesagt: „Esto se llama casa y esto se llama árbol.“ (Das hier nennt man Haus und das hier Baum.) Sooo süß!

Autorin

Clara Schoss studiert Biologie und Latein an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Gegen Ende ihres 6. Semesters absolvierte sie von Juli bis September 2024 ein SCHULWÄRTS!-Praktikum an der Escuela Normal Superior María Auxiliadora in Medellín, Kolumbien.