Deutschland, Indien
„Journalism Connect“

Vertrauensfragen: Im Austauschprogramm „Journalism Connect – Rewiring Trust in Media“ bringt das Goethe-Institut junge Journalist*innen aus Deutschland und Indien zusammen. Die Teilnehmer*innen beschäftigen sich mit Themen wie Desinformation oder KI in den Medien. Gemeinsam haben sie ein Handbuch mit Strategien und Tipps gegen das wachsende Misstrauen in klassische Medien erarbeitet. Es erscheint jetzt online.

Deutschland und Indien
November 2025

Populismus, Desinformation und Künstliche Intelligenz stellen Medien weltweit vor Herausforderungen. Das Vertrauen in klassische journalistische Formate geht zurück – wenngleich unter unterschiedlichen Voraussetzungen in den jeweiligen Ländern. Angesichts dieser Entwicklung ist die Rolle gut ausgebildeter und ethisch denkender Journalist*innen wichtiger denn je.

Das Goethe-Institut / Max Mueller Bhavan hat deshalb zusammen mit der Deutschen Welle, Seraphim Strategic Communications und Asian Dispatch das Austauschprogramm „Journalism Connect – Rewiring Trust in Media“ ins Leben gerufen. Es fördert den länderübergreifenden Dialog zwischen jungen Medienschaffenden.

Eine Plattform für aufstrebende Stimmen  

Die zwölf Fellows – sechs aus Indien und sechs aus Deutschland – kommen aus unterschiedlichen Bereichen: von klassischen Newsrooms über Reportage bis zu Social Media. Das Programm schafft Verständnis für die Medienlandschaft im jeweils anderen Land und schärft den Blick auf die Zukunft des Journalismus. Im Zentrum stehen dabei Fragen nach dem Vertrauen in Medien in Zeiten von Desinformation und Künstlicher Intelligenz.

Das Stipendium bietet eine wichtige Plattform für aufstrebende Stimmen aus Deutschland und Indien, um voneinander zu lernen, unterschiedliche Perspektiven auszutauschen und gemeinsam Strategien zu entwickeln, um dem anhaltenden Vertrauensverlust in die Medien entgegenzuwirken.

Handreichungen gegen den Vertrauensverlust

Festgehalten sind diese Strategien in einem Handbuch zum Wissensaustausch für praktizierende Journalist*innen und Student*innen dieses Fachs. Es untersucht die Gründe für das wachsende Misstrauen in Medien und fragt nach Regeln für einen ethischen Journalismus. Zum Beispiel werden die Leser*innen in die Rolle von Redakteur*innen versetzt, die zwischen einer reißerischen und einer sachlichen Überschrift zu entscheiden haben.

Zusammengestellt sind eine Reihe praktischer Tipps und Taktiken zum Umgang mit Falschinformationen und KI-generierten Texten. Das Handbuch erscheint jetzt online auf Englisch und wird 2026 in Deutschland vorgestellt.

Kontakt

Yasmina Suleiman
Pressereferentin
Goethe-Institut Hauptstadtbüro 
Tel.+49 89 15921638
YasminaIsabelle.Suleiman@goethe.de