08. Julho 2025

GOETHE MOBIARTS 2025 – 4 KÜNSTLER*INNEN, 11 LÄNDER UND EIN KONTINENT IN BEWEGUNG


Das Goethe-Institut Angola freut sich, die Ausgabe 2025 des Programms Goethe MobiArts bekannt zu geben – auch bekannt als „Mobile – Grenzüberschreitende Begegnungen für Vielfalt in den darstellenden Künsten“. Diese ambitionierte panafrikanische Initiative würdigt kulturelle Vielfalt und fördert den künstlerischen Austausch auf dem gesamten Kontinent.

In diesem Jahr wurden vier Künstler*innen aus unterschiedlichen Disziplinen und Regionen ausgewählt, um an dieser einzigartigen Reise teilzunehmen:

Mubba (Jazz, Tansania),
Estelle Foli (Zeitgenössischer Tanz, Togo),
Angelina Akawa (Performance, Namibia) und
Penboy (Slam Poetry, Kamerun)

werden zwischen Juli und November 2025 eine Tournee durch elf afrikanische Länder unternehmen, in denen das Goethe-Institut vertreten ist:
Angola, Kenia, Tansania, Demokratische Republik Kongo, Côte d’Ivoire, Ruanda, Ghana, Togo, Kamerun, Burkina Faso und Äthiopien.

In Angola treten drei Künstler*innen auf:

• Mubba (Jazz, Tansania): Samstag, 26. Juli, 18:00 Uhr | Largo do Kinaxixi
• Estelle Foli (Zeitgenössischer Tanz, Togo): Donnerstag, 31. Juli, 18:30 Uhr | Instituto Guimarães Rosa
• Angelina Akawa (Performance, Namibia): Dienstag, 1. Oktober


Jede Station der Tour bietet Raum für Begegnungen, Workshops, Performances und Dialog mit lokalen Künstlerinnen. Ziel des Programms ist die Förderung kultureller Diversität, interkulturellen Austauschs, neue Publikumsperspektiven und Märkte für afrikanische Künstlerinnen zu eröffnen, Nachwuchstalente zu unterstützen und die Süd-Süd-Kooperation durch ein nachhaltiges künstlerisches Netzwerk zu stärken.

Koordiniert von den Goethe-Instituten in Abidjan und Yaoundé ist MobiArts mehr als eine Tournee – es ist eine Plattform für künstlerische Mobilität und kontinentale Zusammenarbeit, die Brücken zwischen Disziplinen, Sprachen und Regionen baut.

„Seit Langem träume ich davon, mit meiner Kunst den ganzen Kontinent zu bereisen, möglichst viele Menschen zu erreichen und mich mit vielfältigem Publikum zu verbinden. MobiArts hat mir geholfen, diesen Traum zu verwirklichen, und dafür bin ich zutiefst dankbar.“
– Checkmate Mido (Rap und Slam, Kenia)

Mubba (Tansania)

Jazzbassist und Komponist, inspiriert von Legenden wie Richard Bona, Ettiene Mbape, Marcus Miller, Tatu Nane, Jimmy Dludlu, Jonathan Butler und Hugh Masekela. Sein Sound verbindet mühelos traditionelle afrikanische Rhythmen mit smoothen Cool-Jazz-Klängen – wobei der Bass oft im Rampenlicht steht, natürlich! Diese einzigartige Fusion erlaubt seiner Musik, mit verschiedenen Kulturen in Afrika und darüber hinaus zu resonieren.
Für MobiArts ist Mubbas unverwechselbarer Stil ideal, um mit Musiker*innen aus unterschiedlichen Ländern zu kollaborieren und seine Originalkompositionen einem internationalen Publikum zu präsentieren.

Er hat bereits auf renommierten Bühnen gespielt, darunter:

• Sauti za Busara 2024 in Sansibar
• BC International Jazz Festival 2024 in Kenia
• Evergreen Jazz Festival in Tansania
• Alliance Française in Dar es Salaam
• Goethe-Institut Tansania


Estelle Foli (Togo)

Begann ihre Karriere als Tänzerin im Jahr 2007 nach dem Erwerb ihres Abiturs. Sie nahm an zahlreichen Workshops in diversen Tanzstilen teil (Modern, Zeitgenössisch, Jazz, Butoh, Klassisch etc.) und trat in zahlreichen Stücken nationaler und internationaler Choreograf*innen auf – darunter Farida Lequoy (La Réunion), David Matamela (Südafrika), die deutschen Choreografinnen Stéphanie Tiersch und Regina Georges, Alexandre Castres (Frankreich), Patrick Gbakénou, Nathalie De Souza, Maria Del Pilar Tabernero De Souza, Raouf Tchakondo, Nadège Ametogbe (Togo), Ervi Sirèn (Finnland), Cecilia Eliceche (Argentinien) und Sandrina Lindgren (Schweden).

Ein Wendepunkt ihrer Laufbahn war die Zusammenarbeit mit dem togolesischen Choreografen Samuel Zikponou, mit dem sie performative Kunst, kulturelle Fusion in Bewegung und Tanzdramaturgie erforschte.

Zu weiteren Stationen zählen:

• Beteiligung an fast allen großen Tanzproduktionen in Togo seit 2010
• Teilnahme am afrikanischen Tänzertreffen 2011 in der École des Sables, Senegal (initiiert von Souleymane Koly und Germaine Acogny, unterstützt vom Goethe-Institut)
• Auftritt mit „Plissée Soleil“ von Flora Théfaine beim Festival “Divinités Noires” in Lomé und später dreimal in Frankreich
• Mitwirkung an den ersten Ausgaben des Festivals Afrik Urbanart (Abidjan, 2012–2013)
• Workshop mit dem deutschen Choreografen Felix Bürkle (organisiert von Compagnie N’Soleh und dem Goethe-Institut Abidjan)


Regisseur Marc Agbedjidji entdeckte sie auf der Bühne und besetzte sie als Tänzerin und Schauspielerin in „Deux tickets pour le paradis“, einem Stück des französischen Autors Jean-Paul Alègre – mit Aufführungen in Togo, Benin, Kamerun (Festival „Scène d’Ébène“ 2013) und Lyon, Frankreich (2016).

Zwischen 2015 und 2016 nahm sie an kreativen Residenzen in Accra, Ghana, teil – u. a. mit der Kuyum Art Company und der US-amerikanischen Künstlerin Kenturah Davis (in Partnerschaft mit Alliance Française).

Im Dezember 2016 wurde sie nach einem Vorsprechen für das Solo-Stück „SHE POEMS“ der spanischen Choreografin Aida Colmenero Diaz ausgewählt. Dieses Werk erlaubte ihr, Schmerz, Emotionen und Erfahrungen auszudrücken und ihre internationale Sichtbarkeit weiter auszubauen.

Angelina Akawa (Namibia)

Beruflich bekannt als Zingerwingz, ist Angelina eine vielseitige namibische Künstlerin, deren Arbeit Musik, Theater und Bildungsinitiativen umfasst – geprägt durch klassische, zeitgenössische und traditionelle Einflüsse.

Sie besitzt eine Gesangsausbildung auf Grad 6 in musikalischer Performance vom Trinity College London und ist bekannt für ihre stimmliche Vielseitigkeit sowie die Fähigkeit, unterschiedlichste Einflüsse mühelos in ihre künstlerische Erzählweise zu integrieren. Ihre Arbeiten sind tief inspiriert von sozialen und kulturellen Narrativen, ihrem christlichen Glauben und ihrer persönlichen Herkunft.

Angelina studierte darstellende Künste mit Schwerpunkt Theater am College of the Arts und absolvierte Ausbildungen an der Born A Star Academy sowie an der Windhoek International School, wo sie als Theaterlehrerin für MYP und EAL tätig war.

Ihre Beiträge zur Theaterszene umfassen u. a.:

• die interaktive Black Box Installation 2020 (mit dem Nationaltheater Namibia und dem Goethe-Institut),
• Auftritte beim Otjomuise Live Arts Festival,
• und ihr Solotheaterstück Hekelelekwa, das 2023 in Ludwigsburg (Deutschland) uraufgeführt wurde und Musik mit Drama vereint, um kulturelle sowie spirituelle Themen eindrucksvoll zu erkunden.


Auch musikalisch ist sie aktiv mit ihrer Band und eigenen Kompositionen:

• 2024 trat sie beim renommierten Moers Jazz Festival in Deutschland auf – in einem Trio mit Saxophon, Kontrabass und Ukulele.
• Als Mitglied der Stolen Moments Band trug sie dazu bei, vergessene namibische Musikgeschichte wiederzubeleben – mit Konzerten im Unabhängigkeits-Gedenkmuseum und einer Tournee durch namibische Oberschulen.
• Sie komponierte das Choralthema für die 11. IPBES-Konferenz, vorgetragen von einem zehnköpfigen Vokalensemble, dem sie angehört.
• Zuletzt wurde sie Teil des Sax in the City Konzertprojekts mit der deutschen Saxofonistin Theresia Philipp und der lokalen Band The Yesterdaye, sowie Poetin beim Unabhängigkeitskonzert.


Darüber hinaus nahm sie als Diskussionsteilnehmerin an einem Panel über darstellende Künste als lohnenswerte Berufslaufbahn in Namibia teil – ein weiterer Beleg für ihr Engagement im kulturellen Dialog.

Ihre mehrsprachigen Kompositionen in Englisch und Oshiwambo feiern die sprachliche Vielfalt Namibias. Ihr christlicher Glaube verleiht ihrer Kunst zusätzliche Tiefe und emotionale Resonanz. Angelina bietet dem Publikum transformierende künstlerische Erfahrungen, die kulturelle Vielfalt zelebrieren und weltweit berühren.

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