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Illustrator und Künstler
Felix Bork

Die Illustrationen von Felix Bork zeugen von Neugier und einem aufmerksamen Blick, beides spielt bei ihm eine größere Rolle als technisches Können oder Perfektionismus. Die auffälligsten Merkmale seiner Werke sind eine große Portion Humor und eine unkonventionelle Art, sich der Natur anzunähern.

Der Berliner lässt sich stilistisch nicht einordnen, sein Werk befindet sich in ständigem Wandel. Und obwohl es den meisten Leser*innen der Welt noch unbekannt ist, sagen diejenigen, die es kennen, voraus, dass es einen besonderen Platz in den Herzen seiner Betrachter*innen bekommen wird.

Felix Bork hat Kommunikations- und Editorial Design studiert. Der Einfluss seiner akademischen Laufbahn wird am alternativen Ansatz deutlich, den er bei seinen Arbeiten verfolgt. Statt sich dem Trend einiger populärwissenschaftlicher Bücher anzuschließen – wenig Interaktion und ein eindeutig definierter Stil – nähert sich Felix Bork populärwissenschaftlicher Literatur auf andere Weise. 

Felix Borks Masterarbeit Oh, ein Tier! wurde 2017 seine erste Veröffentlichung (im Eichborn Verlag). Es ist ein Bestimmungsbuch, das viele in Deutschland heimische Tiere, darunter Insekten, Säugetiere, Vögel und Fische, enthält. Und es ist voll von Felix Borks teils realistischen, teils abstrakten, aber immer ganz eigenen Illustrationen, aus denen die für den Illustrator typische Unverfrorenheit und Ironie hervorstechen.

Der junge Illustrator ist davon überzeugt, dass Wissenschaft Spaß macht und dass die Natur voller eigentümlicher Phänomene ist, die auf humorvollere Art dargestellt werden sollen. Dabei rutscht er nie ins Absurde ab.  

Oh, ein Tier! ist bei den deutschen Leser*innen sehr gut angekommen und gewann 2016 den GiebichenStein Designpreis für das beste Konzept. 2017 wurde es von der Stiftung Buchkunst zu einem der 25 schönsten deutschen Bücher gewählt, ein Preis, mit dem Felix Bork sehr vertraut ist: Bis jetzt wurden bereits vier seiner Werke für den Preis nominiert. Oh, ein Tier! wurde außerdem mehrfach ausgestellt, beispielsweise 2017 in der renommierten Buchhandlung Ocelot in Berlin und 2018 in der Ausstellung Totem, ebenfalls in Berlin.

Bei seinem zweiten Projekt lässt Felix Bork die wissenschaftliche Illustration beiseite und veröffentlicht mit Und was isst du dann? (2018) sein erstes Kochbuch. Zusammen mit der Berliner Foodbloggerin und Autorin Deniz Ficicioglu, die sich auf Rezepte für eine fruktosefreie Ernährung spezialisiert hat, widmet er sich darin – inspiriert durch die eigenen Nahrungsmittelunverträglichkeiten – alternativen Ernährungsweisen wie der glutenfreien, der veganen oder der zuckerfreien Ernährung. Und was isst du dann? erklärt die Gründe für einige Nahrungsmittelunverträglichkeiten und beinhaltet über 60 Rezepte für jeden Geschmack. 2018 wurde auch dieses Buch von der Stiftung Buchkunst zu einem der schönsten deutschen Bücher gewählt.

2019 ist Felix Borks zweites Bestimmungsbuch erschienen. Es trägt den Titel Oh, eine Pflanze! und eifert dem Stil seiner ersten Publikation mit viel Humor nach. Der Illustrator verwendet darin comichafte Sequenzen, um die Ursprünge der Namen einiger Pflanzen und der Legenden, die sich um die Pflanzen ranken, zu zeigen. Wie alle von Felix Borks Büchern, so wurde auch Oh, eine Pflanze! im bekannten Ocelot ausgestellt und zu einem der schönsten deutschen Bücher gewählt.

„Geh raus und guck dir Pflanzen an. Die sind nämlich megageil. Denn sie sind die Grundlage unseres Lebens, und wir müssen sie besonders achten und schützen!“.

Felix Bork

Obwohl Oh, ein Tier! und Oh, eine Pflanze!, die beiden bis jetzt wichtigsten Werke von Felix Bork, die Leser*innen dazu animieren, sein Haus zu verlassen und die ihn umgebene Natur zu beobachten, geht Felix Bork selbst nicht viel nach draußen. Trotzdem wird er nicht müde, seinen Leser*innen zu sagen: „Geh raus und guck dir Pflanzen an. Die sind nämlich megageil. Denn sie sind die Grundlage unseres Lebens, und wir müssen sie besonders achten und schützen!“.

Felix Bork beschäftigt sich viel mit Begebenheiten des alltäglichen Lebens, die durch ihre ständige Wiederholung oft unsichtbar sind, wie beispielsweise die Arbeit. Dieses Thema inspirierte ihn auch zu Frohes Schaffen! (2020), ein Buch, in dem er mehr als 150 Berufe zusammengestellt hat. Das Buch wurde von der Büchergilde Gutenberg in Auftrag gegeben. Die Buchgemeinschaft wollte einen Band im Stil von Felix Bork herausgeben, in dem die Berufe der Gegenwart auf frische Art und Weise dargestellt werden.

Dem jungen Illustrator war es wichtig, unkonventionelle oder ungewöhliche Berufe vorzustellen, denen die ihnen gebührende Aufmerksamkeit eher selten zuteilwird. Bei Frohes Schaffen! arbeitete Felix Bork mit der Künstlerin Shenja Schittkowski zusammen. Die beiden haben Wert darauf gelegt, visuelle Brücken zwischen Berufen zu schlagen, die allem Anschein nach nichts miteinander zu tun haben, wie Gebäudereinigung und Pantomime.

Vor Kurzem wurde Felix Bork vom Goethe-Institut und von der Alliance française eingeladen, an Saltar el Muro, Encuentro Internacional de Narrativas Gráficas teilzunehmen. Ihm Rahmen dieses Treffens gab er Workshops und sprach über grafisches Erzählen und wissenschaftliche Illustrationen. Das Treffen bat ihm außerdem die Möglichkeit, sein neustes Buch Aus den Ärschen, aus dem Sinn (2021) auszustellen: Eine Odyssee durch Körper, Klo, Kanalisation, Kläranlage und Wolken.
 

Felix Bork (1988)

Autor e ilustrador alemán residente de la ciudad de Berlín. Su estilo ecléctico y poco convencional hace muy buen juego con esta ciudad de artistas. Es cofundador del estudio Studio Coolio, un espacio en el barrio Wedding de Berlín, que comparte con tres otros artistas. A los 33 años Felix ya tiene un pregrado en diseño de comunicación de la Universidad de Tecnología y Economía de Berlín y una maestría en diseño editorial de la Universidad de Artes Burg GiebichenStein Halle.

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