Berlinale Selection 2024

Berlinale Selection 2024 – Key Visual

Berlinale Selection 2024 ist die fünfte Ausgabe der seit 2019 vom Goethe-Institut Zypern veranstalteten Filmreihe, die aktuelles deutsches Kino in Zypern präsentiert. In diesem Jahr sind fünf Filme, die auf der Berlinale 2023 und 2022 gezeigt wurden, vom 1. bis 4. Februar 2024 im Pantheon Kino in Nikosia auf großer Leinwand zu sehen.

Die fünf ausgewählten Filme sind inhaltlich und künstlerisch von absoluter Relevanz. Die Auswahl orientierte sich an Themen, die aktuell und virulent sind und uns dauerhaft beschäftigen, wie Menschenrechte, Gleichberechtigung, Aktivismus, Klimakrise, Migration und Integration. Drei Dokumentarfilme und zwei Spielfilme nehmen uns mit auf eine Reise durch verschiedene Epochen, Kulturen, Städte oder Länder und zeigen unterschiedliche Perspektiven, Geschichten und Erfahrungen auf.

Sonne und Beton ist kein gewöhnlicher Coming-of-Age-Film. Er basiert auf dem autobiografischen Bestseller Erstlingsroman von Felix Lobrecht (deutscher Stand-up-Comedian, Podcast-Moderator und Autor). Der Film, der im Sommer 2003 in der Gropiusstadt spielt, zeichnet ein realistisches Bild von Teenagern in einem sozialen Brennpunkt Berlins. Lukas, Julius, Gino und Sanchez nehmen uns mit auf ihr nervenaufreibendes Abenteuer durch diesen rasanten Film mit viel Gewalt und Brutalität, aber auch voller Situationskomik. Berlinale Selection 2024 beginnt und endet mit diesem Film. 

Mit der letzten UN-Klimakonferenz in Dubai und dem COP28-Abkommen, das den „Anfang vom Ende“ der Ära der fossilen Brennstoffe eingeleitet hat, wird die Dringlichkeit zum Handeln unterstrichen. Die Klimakrise und Umweltfragen stehen im Mittelpunkt des Films Vergiss Meyn Nicht. In diesem Dokumentarfilm und in der anschließenden Publikumsdiskussion mit dem Umweltaktivisten Klitos Papastylianou werden drängende Fragen rund um den Aktivismus thematisiert, z.B. warum Menschen sich in Aktivismus engagieren oder wie weit Aktivismus gehen sollte oder gar muss.

Der Friedensnobelpreis 2023 wurde an die iranische Menschenrechtsaktivistin Narges Mohammadi verliehen, die sich seit Jahrzehnten für die Rechte der Frauen einsetzt. Die derzeit im Evin-Gefängnis inhaftierte Narges Mohammadi wurde im Januar 2024 zu weiteren 15 Monaten Haft verurteilt.  Nach Born in Evin in der letzten Berlinale Selection zeigen wir in diesem Jahr Sieben Winter in Teheran, einen Dokumentarfilm über eine junge Frau, die nach sieben Jahren Haft zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde, weil sie sich gewehrt und einen Mann erstochen hatte, der sie vergewaltigen wollte.

Integration und ihre Herausforderungen sind in fast allen ausgewählten Filmen Thema, immer in einem   anderen Kontext und Umfeld. In Liebe, D-Mark und Tod sehen wir Gastarbeiter, die Anfang der 1960er Jahre aus der Türkei nach Deutschland eingewandert sind, und erfahren durch ihre Musik und deren Entwicklung über sechs Jahrzehnte hinweg sowohl etwas über ihre Freuden als auch über ihre Nöte.

Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen mit dieser zum Nachdenken anregenden Filmauswahl.

© Goethe-Institut Zypern

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