Filmvorführung
Kurzfilme über Joseph Beuys

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Social Sculptures

Goethe-Institut Nikosia

I like America and America likes me | New York | Mai 1974 | 37:24 min s/w | Ton | DE | Film (16 mm) | digitalisierte Fassung | Kamera: Helmut Wietz | Mitarbeiter: Ursula Block, Ernst Mitaka, Caroline Tisdall, Irene von Zahn | Produktion: René Block Gallery Ltd, New York

Vom 21. bis 25. Mai 1974 inszenierte Joseph Beuys in der Galerie René Block in New York eine Begegnung mit einem lebenden Kojoten namens Little John. Der Kojote gilt als das heilige Tier der amerikanischen First Nations und steht als Symbol für Verbundenheit mit der Natur, für Kraft und Wandlungsfähigkeit.

In Filz eingewickelt ließ sich Joseph Beuys bei seinem Amerika-Besuch in einem Krankenwagen vom Flughafen in die Galerie bringen, ohne dabei US-amerikanischen Boden zu betreten. Drei Tage und drei Nächte verbrachte Beuys mit der Filzdecke, einem Hirtenstab, einer Triangel, einer Taschenlampe und einer täglich aktuellen Ausgabe des Wall Street Journal in einer Zelle mit dem Kojoten. Zum Abschluss der Aktion ließ er sich wieder in Filz einwickeln und im Krankenwagen zurück zum Flughafen bringen.

Die Eröffnung 1965 … irgend ein Strang … Wie man dem toten Hasen die Bilder erklärt | Galerie Schmale, Düsseldorf, 26. November 1965 | 06:22 min | s /w Ton | DE | 16 mm digitalisierte Fassung auf DVD als Vorführmedium über ZKM

Bis zum Schluss war Joseph Beuys ein Künstler, der gesellschaftlich Widerständiges lieferte und sich dabei nicht kompromittieren ließ. Der Hase, der mit seinem Zickzacklauf klug seinen Gegner verwirrt, kann als Bild für diese Beweglichkeit und Freiheitslust betrachtet werden. Zur Eröffnung seiner Ausstellung in der Düsseldorfer Galerie Schmale am 26. November 1965 ging Beuys mit einem toten Hasen durch die Ausstellung und erklärte ihm dabei die Bilder. Vor der geschlossenen Tür standen die Besucher*innen und schauten durch das Fenster zu. Beuys hatte seinen Kopf mit Honig und Blattgold überzogen und um die Schuhe eine Filz- und eine Eisensohle geschnallt. Erst als die Aktion beendet war, durften die Besucher*innen die Ausstellung betreten. „Noch ein totes Tier bewahrt stärkere Kräfte der Intuition“, so meinte Beuys, „als manche menschlichen Wesen mit ihrem unerbittlichen Rationalismus“.

7000 Eichen | 1982 | 9:23 min | Farbe | Ton | DE | 21. Juni 1982 in der Sendung “Aspekte Extra. Museum der 100 Tage – documenta 7 in Kassel” im ZDF | Gesamtlänge: 21. Juni 1982 | Produktion: Zweites Deutsches Fernsehen, Mainz

Das menschliche Zusammenleben betrachtete Joseph Beuys als Gesamtkunstwerk: „Soziale Plastik“. 7000 Eichen war eine solche soziale Skulptur, die außerhalb des konventionellen Kunstraumes stattfand. Zur documenta 7 (1982) ließ Beuys 7000 Basaltstelen aus unterschiedlichen Steinbrüchen vor dem Museum Fridericianum aufeinanderschichten. Jede Stele sollte zusammen mit einer Eiche in Kassel aufgestellt werden. Während der Baum das organische, wachsende Element darstellte, stand die Basaltstelen als starres Element für den Tod und die Zeit. Dazu Beuys: „Und es lag ja nichts näher, als etwas ganz Einfaches zu tun, nämlich auf die allerprimitivste ökologische Notwendigkeit hinzuarbeiten, die Naturgrundlage zu erhalten.“ Der letzte Baum wurde erst nach Beuys‘ Tod, zur Eröffnung der documenta 8 am 12. Juni 1987, gepflanzt.

Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich.
Tel.: +357 22 674606 oder
Isabella.Renz.extern@goethe.de

Details

Goethe-Institut Nikosia

21 Markou Drakou
Neben dem alten Hotel Ledra Palace an der „Grünen Linie“
1102 Nikosia

Sprache: Dialog: Englisch
Keine Untertitel
Preis: Eintritt frei

+357 22 674606 kultur-nikosia@goethe.de
Diese Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe Beuys im Film.

Garten des Goethe-Instituts