Filmvorführung
Born in Evin
Berlinale Selection 2023
Dokumentarfilm // 2019 // 95 Minuten
Regisseurin und Schauspielerin Maryam Zaree sucht die Hintergründe der eigenen Geburt in Evin, einem der berüchtigtsten politischen Gefängnisse des Iran. Vor 40 Jahren wurde der Schah und mit ihm die iranische Monarchie gestürzt. Ayatollah Khomeini, der neue Staatschef und religiöse Führer, ließ nach seiner Machtergreifung zehntausende politischer Gegner verhaften und foltern, darunter auch die Eltern der Filmemacherin. In der Familie, die später nach Deutschland fliehen konnte, wurde über diese Zeit nie im Detail gesprochen, und erst nach langem Zögern beschließt Maryam Zaree, sich dem jahrzehntelangen Schweigen mit Fragen entgegenzustellen: Wie hat sich die Traumatisierung durch Verfolgung und Gewalt in die Körper und Seelen der Überlebenden und die ihrer Kinder eingeschrieben? Wie kommen die Opfer persönlich damit zurecht, dass die Täter bis heute ungestraft an der Macht sind? Und was bedeutet es, wenn eine Beteiligte versucht, sich im engsten Familienkreis durch das Dickicht des Verdrängten hindurchzuarbeiten?
Premiere bei der 69. Berlinale in der Kategorie Perspektive Deutsches Kino 2019
Regie und Drehbuch: Maryam Zaree
Kamera: Siri Klug
Schnitt: Dieter Pichler
Produktion: Alex Tondowski, Ira Tondowski
Auszeichnungen
Berlinale 2019:
Kompass-Perspektive-Preis
Fünf Seen Filmfestival 2019:
Auszeichnung mit dem Dokumentarfilmpreis (Maryam Zaree)
Hessischer Filmpreis 2019:
Newcomerpreis (Maryam Zaree)
Deutscher Filmpreis 2020:
Bester Dokumentarfilm (Alex Tondowski, Ira Tondowski)
Deutscher Schauspielpreis 2020:
Deutscher Fairnesspreis
Details
Pantheon Cinema
Diagoras Str. 29
1097 Nikosia
Sprache: Deutsch, Englisch, Französisch, Farsi mit englischen Untertiteln
Preis: Eintritt frei
+357 22 674606
kultur-nikosia@goethe.de
Diese Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe Berlinale Selection 2023.