Film
24 Wochen

Foto 24 Wochen
© Friede Clausz/zero one film GmbH

I Muestra de Cine Joven Europeo

Centro Cultural Conde Duque - Madrid

Das Kulturzentrum Conde Duque und EUNIC Spanien präsentieren eine Werkschau des Jungen Europäischen Films, die Arbeiten junger Regisseurinnen und Regisseure aus 8 Ländern vereint. Dabei wird ein besonderer Schwerpunkt auf neue Produktionen von Filmemacherinnen gelegt. Im Programm finden sich sowohl Spielfilme als auch Dokumentar- und Kurzfilme. Alle Vorführungen sind in Originalfassung mit spanischen Untertiteln, der Eintritt ist frei.

24 Wochen (Anne Zohra Berrached, DEutschland 2016, 103')

Astrid bringt als Kabarettistin die Menschen zum Lachen. Ihr Freund Markus ist auch ihr Manager. Sie funktionieren gut miteinander, sind ein eingespieltes Team und haben eine neunjährige Tochter. Außerdem erwarten sie gerade ihr zweites Kind. Im sechsten Monat der Schwangerschaft erfährt das Paar bei einer Routineuntersuchung, dass ihr ungeborenes Kind mit dem Down-Syndrom und einem schweren Herzfehler zur Welt kommen wird. Von einem Tag auf den anderen wird die Routine der jungen Familie komplett über den Haufen geworfen. Von Tag zu Tag wechseln Gewissheit und Optimismus mit Niedergeschlagenheit, Panik und Ratlosigkeit. Trotz aller Unsicherheiten und Zweifel entscheiden sich Astrid und Markus, das Kind zu bekommen. Je näher aber der Geburtstermin rückt, desto größer werden aber auch Astrids Sorgen und Zweifel. Nach vielen Diskussionen und Auseinandersetzungen innerhalb und außerhalb des Familienkreises stellt sie sich einer ebenso unvermeidlichen wie nie wieder rückgängig zu machenden Entscheidung.

Beeindruckend und ergreifend erzählt Anne Zohra Berrached in ihrem Film vom Trauma eines werdenden Elternpaares. Dass der schwierige Entscheidungsprozess, den beide durchlaufen, nicht in richtig oder falsch und schwarz oder weiß unterteilt werden kann, macht der Film in stimmigen Dialogen und komplex erarbeiteten Szenen deutlich. Der fast schon dokumentarische Erzähleindruck ist auch der Beteiligung echter Ärzte und Schwestern zu verdanken. Das so entstandene hohe Maß an Sachlichkeit und Authentizität verstärkt den Konflikt der Figuren und lässt den Zuschauer an der schwierigen Situation des Paares teilhaben. 24 WOCHEN ist Anne Zohra Berracheds Abschlussfilm an der Filmakademie Baden-Württemberg.

Anne Zohra Berrached

Die Tochter einer Zahntechnikerin und eines aus Algerien stammenden Restaurantbesitzers wurde 1982 im thüringischen Erfurt geboren. Nach ihrem Abschluss als Diplom-Sozialpädagogin arbeitete sie zwei Jahre als Theaterpädagogin in London. Ihren ersten Kurzfilm, Titel Der Pausenclown, drehte sie 2009. Ab 2009 studierte sie auch an der Filmakademie Baden-Württemberg. Ihr Drittjahresfilm Zwei Mütter hatte 2013 auf der Berlinale (Sektion Perspektive Deutsches Kino) Premiere. 24 WOCHEN ist ihr zweiter langer Film und hatte 2016 im Wettbewerb der Berlinale Premiere.

Regie: Anne Zohra Berrached
Drehbuch: Carl Gerber, Anne Zohra Berrached
Kamera: Friede Clausz
Schnitt: Denys Darahan
Ton: Aljoscha Haupt, Marc Fragstein (Tondesign)
Musik: Jasmin Reuter, Stefan Pfaffe
Darsteller: Julia Jentsch, Bjarne Mädel, Emilia Pieske, Johanna Gastdorf, Dr. Sven Seeger, Prof. Dr. Martin Kostelka
 

I. WERKSCHAU DES JUNGEN EUROPÄISCHEN FILMS

Das gesamte Programm im Überblick:

Dienstag, 21/02, 20 h - QUEENS OF SYRIA (Yasmin Fedda, Großbritannien, 2016, 70')
präsentiert vom British Council
Mittwoch, 22/02, 20 h - PAULINE S'ARRACHE (Emilie Brisavoine, Frankreich, 2015, 88')
präsentiert vom Institut Français
Donnerstag, 23/02, 20 h - LE MERAVIGLIE (Alice Rohrwacher, Italien, 2014, 110')
präsentiert vom Italienischen Kulturinstitut
Freitag, 24/02, 18 h - LA PRIMAVERA DE CHRISTINE (Mirjam Unger, Österreich, 2016, 100')
präsentiert vom Österreichischen Kulturforum 
Freitag, 24/02, 19.50 h - TRAVELLING COUNTRY (Vesela Dancheva/Ivan Bogdanov, Bulgaria, 2016, 14')
präsentiert von der Botschaft der Republik Bulgarien in Madrid
Freitag, 24/02, 20.05 h - 24 WOCHEN (Anne Zohra Berrached, Deutschland, 2016, 103')
präsentiert vom Goethe-Institut Madrid
Samstag, 25/02, 17 h - MARÍA (Y LOS DEMÁS) (Nely Reguera, Spanien, 2016, 90')
präsentiert vom Instituto Cervantes
Samstag, 25/02, 18.30 h - Polnisches Kurzfilmprogramm: HERMANO DE LECHE (Vahram Mkhitaryan, 2014, 20') | CASA (Agnieszka Borowa, 2014, 15') | LO INVISIBLE (Zofia Pregowska, 2014, 22') | UNWANTED DESIRES (Ola Szmida, 2014, 4´) | ENCUESTA SOBRE LOS HOMBRES (Mateusz Glowacki, 30')
präsentiert vom Polnischen Kulturinstitut
Samstag, 25/02, 20 h - THE WORLD IS MINE (Nicolae Constantin Tănase, Rumänien, 2015, 104')
präsentiert vom Rumänischen Kulturinstitut
Organisiert von:
 
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Details

Centro Cultural Conde Duque - Madrid

c/ Conde Duque, 11
28015 Madrid

Sprache: Originalfassung mit spanischen Untertiteln
Preis: Eintritt frei

+34 91 3184450 franziska.muenz@goethe.de

Veranstaltungssaal Conde Duque