Konzert ensemble recherche spielt Werke von Hans Abrahamsen und Hèctor Parra

ensemble recherche - Foto: © Maurice Korbel © Maurice Korbel

Sa, 30.04.2016

18:30 Uhr

L'Auditori

ensemble recherche - Foto: © Maurice Korbel

Neun Solisten bilden seit 1985 das ensemble recherche und gestalten seitdem die Entwicklung zeitgenössischer Kammer- und Ensemblemusik entscheidend mit. Über 600 Aufführungen liegen hinter den Musikern, in deren Repertoire sich verschiedene Musikstile wiederfinden. Sie spielen Klassiker des ausgehenden 19. Jahrhunderts, Impressionisten wie Expressionisten, Komponisten der Zweiten Wiener und der Darmstädter Schule, Spektralisten und experimentierfreudige Avantgardisten der Gegenwartskunst.
Am 30. April reist das Ensemble von Freiburg nach Barcelona, um im Auditori zu spielen. Erstmals werden die Stücke „Schnee“ von Hans Abrahamsen sowie „Early Life“ von Hèctor Parra in Spanien zu hören sein. Mit Abrahamsen aus Dänemark und Parra aus Barcelona werden zwei der bekanntesten Komponisten der europäischen Szene repräsentiert.
„Early Life“ hat Hèctor Parra eigens für ensemble recherche komponiert und auf die Gruppe zugeschrieben, sodass Oboe, Klavier und Streichtrio zum Einsatz kommen. Beim Entstehungsprozess hat er sich an der Bildung von Organismen und biologischen Vorgängen orientiert und so gleicht die Musik einem Organismus, der zwar Fehler enthält, aber dennoch funktionieren kann. Aus der musikalischen Struktur, die zunächst Dissonanzen aufweist, ergibt sich ein homogenes Klangbild. Er selbst sagt über seine Arbeit: „Die musikalische Kreation ist für mich eine Art, die Realität zu verstehen und mich mit ihr in Verbindung zu setzen.“ Neben „Early Life“ werden auch „Stress Tensor“, „Knotted Fields“ und „Wortschatten“, die allesamt aus seiner Feder stammen, gespielt.
Abrahamsens Werk „Schnee“ besteht aus kanonischen Bewegungen und wird aus fünf Paaren gebildet, die sich in ihrer Dauer verkürzen und wie die Zeit ablaufen. Der Komponist hat sich für diese Klangpaare entschieden, um einen Prozess darzustellen und sich thematisch dem Komplex der Zeit anzunähern.

 

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