Digitale Debatte via Zoom Wir lieben die Digitalität. Liebt die Digitalität uns auch?

Melting spaces Institut Ramon Llull

Di, 16.03.2021

17:00 Uhr

Online

Ein Gespräch über Chancen und Schwierigkeiten der Digitalität im Kulturbereich

Teilnehmer: Judit Carrera und Priv.-Doz. Dr. Martina Leeker. Kûnstlerische Intervention von Mònica Rikic. Moderation: Gila Kolb & Aina Tur.

Ein Jahr nach dem globalen sanitären Notstand lösen Künstler, Kuratoren, Forscher und Kulturinstitutionen mehr denn je die Grenzen zwischen dem Digitalen, dem öffentlichen Raum und den traditionellen Formen des Zusammenkommens beim Teilen einer kulturellen Erfahrung auf.

Zum Auftakt der Gesprächsreihe werden Judit Carrera (Direktorin des CCCB) und Priv.-Doz. Dr. Martina Leeker (Künstlerin und Forscherin) ein Gespräch führen, das sich auf kulturelle Praktiken und Forschung in den digitalen Bereichen konzentriert.

Wie kann ein multidisziplinäres Kulturzentrum seine Wissensproduktion von analog auf digital umstellen? Und wie verschiebt sich der Inhalt? Wie verschiebt sich der Raum? Wie verschiebt die Digitalität die Wahrnehmung und die Inszenierung des darstellenden Körpers? 
 

Ein Projekt des Institut Ramon Llull in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut

 


Judit Carrera ist seit 2018 Generaldirektorin des Zentrums für zeitgenössische Kultur von Barcelona (CCCB). Sie ist Kolumnistin für die Zeitung El País und Mitglied der Plenarversammlung des Kulturausschusses des Stadtrats von Barcelona. Nach ihrem Studium in Paris arbeitete sie im Büro für Analysen und Prognosen der UNESCO. Später arbeitete sie in der Abteilung für internationale Beziehungen des Stadtrats von Barcelona, wo sie die weltweiten Netzwerke der Städte mit dem System der Vereinten Nationen koordinierte und später die Dachorganisation United Cities and Local Governments aufbaute. Carrera hat einen Abschluss in Politikwissenschaften von der Autonomen Universität Barcelona und erhielt einen Master of Advanced Studies (DEA) in politischer Philosophie vom Institut d'Études Politiques in Paris.

Martina Leeker hat einen Hintergrund in Theater- und Medienwissenschaft sowie in Theater-/Performancepraxis. Sie hatte von 2002 bis 2010 eine Assistenzprofessur für "Theater und Medien" an der Universität Bayreuth inne und war von 2013 bis 2018 Senior Researcher an der Leuphana Universität Lüneburg, Zentrum für Digitale Kulturen. Sie hatte außerdem eine Gastprofessur für Medienwissenschaft und Theaterpädagogik inne. Ihre Forschungsinteressen umfassen: digitale Kulturen; Theater/Performance und Medien; Theater, Performativität und Digitalität; Kunst und Technologie; Kritik; posthumane (Kunst-)Bildung; Mimesis. Im Rahmen ihrer akademischen Arbeit baut Leeker auf die Forschung mit künstlerischen Methoden, insbesondere performativen Methoden, innerhalb von Lecture-Performances und Spekulations-Labs.

Mónica Rikić ist Medienkünstlerin (Barcelona 1986). Sie konzentriert sich in ihrer Arbeit auf Code, Elektronik und nicht-digitale Objekte, um interaktive Projekte zu schaffen, die oft als experimentelle Spiele konzipiert sind. Ihr Interesse gilt den sozialen Auswirkungen von Technologie, der Koexistenz von Mensch und Maschine und der Wiederaneignung technologischer Systeme, um sie durch Kunst neu zu überdenken. Mit ihren Projekten hat sie unter anderem an internationalen Festivals wie der Ars Electronica in Linz, der Creative Tech Week in New York, der Robotronica in Australien und dem FILE Festival in Brasilien teilgenommen und in lokalen Institutionen wie dem CCCB, Arts Santa Monica oder dem Design Hub ausgestellt. Sie wurde beim Japan Media Arts Festival, AMAZE Berlin, Margaret Guthman Musical Instrument Competition (Atlanta) und mit einem Leonardo-Stipendium der BBVA Foundation ausgezeichnet. Sie hat an verschiedenen künstlerischen Residenzen in Kanada, Australien und Südamerika teilgenommen. Derzeit ist sie Teil von zwei Creative Europe Projekten: Contested Desires und ARTificial Intelligence Lab, und vor kurzem wurde eines ihrer Werke von der BEEP Collection of Electronic Art erworben.

Gila Kolb ist eine forschende Kunstpädagogin. Derzeit unterrichtet sie am MA Kunstpädagogik, Hochschule der Künste Bern & Pädagogische Hochschule Bern, Schweiz. Sie ist Mitbegründerin der Agentur art education und Herausgeberin des dreisprachigen Blogs the art educator's talk. Ihre Forschungs- und Lehrschwerpunkte sind postdigitale Kunstpädagogik, Strategien des Handelns und Verlernens in der Kunstpädagogik, zeitgenössische Zeichenpraktiken in der Kunstpädagogik.

Aina Tur ist Dramatikerin und Kulturmanagerin. Zurzeit leitet sie das Programm der Sala Beckett/Obrador Internacional de Dramatúrgia und ist Mitglied des Beirats des Centro Dramático Nacional. Sie veröffentlichte Theaterstücke, Erzählungen und Essays. Sie hat Pharmazie (Universitat de Barcelona), Agraringenieurwesen (Universitat Politècnica de Catalunya), Schauspiel (Col-legi de Teatre de Barcelona), Dramaturgie (Sala Beckett) und einen Aufbaukurs in Projektmanagement (Universidad de Deusto) studiert. Derzeit macht sie ihren Abschluss in katalanischer Sprache und Literatur (Universitat Oberta de Catalunya).

Zurück