Film Algol - Tragödie der Macht

Foto Algol © Filmmuseum München

Mittwoch, 07.06.2017, 17.00 Uhr

Palacio de la Prensa - Madrid

ÜberAll - Science fiction und Cyberpunk im deutschen Film

In diesem Jahr widmen wir der Science fiction einen besonderen Platz im Programm des Festival de Cine Alemán, das vom 6. bis 11. Juni in neuer Behausung, dem Palacio de la Prensa, stattfindet. Die Reihe ÜberAll – Science fiction und Cyperpunk im deutschen Film präsentiert einige der provokantesten, beunruhigendsten und schrägsten Werke, die die deutsche Filmgeschichte zu bieten hat. Vom frühen Sci-Fi-Stummfilm über Kultfilme aus den 50er und 80er Jahren bis hin zum jungen deutschen Film von heute - ÜberAll gibt es Kurioses, Spannendes und Fantastisches zu entdecken!

ALGOL - TRAGÖDIE DER MACHT
Hans Werckmeister, 1920, 104 Min.

Der Grubenarbeiter Robert Herne erhält einen neuen Kollegen: Algol. Der außerirdische Besucher von einem fernen Stern gleichen Namens überlässt Herne eine Maschine, mit der sich die Strahlen seines Heimatplaneten in Energie umwandeln lassen. Sie sind das Kapital der »Bios-Werke«, mit denen sich Herne zum Herrn über die Erde aufschwingt, indem er alle Länder in wirtschaftliche Abhängigkeit bringt. Bis auf eines: Im agrarisch geprägten Nachbarstaat organisiert Peter Hell, der Sohn von Hernes emigrierter Jugendfreundin, noch zaghaften Widerstand gegen die drohende feindliche Übernahme … »Die Herrschaft der Kohle ist dahin. Die Bios-Werke werden die Welt von heute ab mit Kraft versorgen!« Algol – Dynastiendrama und düstere Industrie-Dystopie zugleich – lässt sich auch als Lehrstück darüber lesen, wie die Ablösung konventioneller Brennstoffe durch »erneuerbare« Energien auf einem monopolistischen Markt zu neuen Abhängigkeiten führt. Auch dramaturgisch griff Algol weit voraus: Die hier entworfene Dichotomie zwischen einer hellen »Oberwelt« der Mächtigen und Reichen und einer dunklen »Unterwelt« der Arbeitssklaven erwies sich als geradezu konstituierend für das Science-Fiction-Genre. (Quelle: www.berlinale.de)

Hans Werckmeister (1879-1929) war Schauspieler sowie Theater- und Filmregisseur. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts arbeitete er als Regisseur und Schauspieler an verschiedenen Theatern in Berlin. Ab 1918 widmete er sich dem Film und arbeitete für die Deutsche Lichtbild-Gesellschaft und für die Epoche Gasparcolor Film-AG. Sein Film ALGOL – TRAGÖDIE DER MACHT gilt als einer der ersten Science-Fiction-Filme.

Regie: Hans Werckmeister
Drehbuch: Hans Brennert, Friedel Köhne
Kamera: Axel Graatkjær, Herrmann Kricheldorff
Produktion: Deutsche Lichtbild-Gesellschaft e.V. (Berlin)
Darsteller: Emil Jannings, Ernst Hofmann, Gertrud Welcker, Hans Adalbert Schlettow, Hanna Ralph, Käte Haack, Erna Morena, John Gottowt, Sebastian Droste

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