Film Bagdad Café (Out of Rosenheim)

Bagdad Cafe © pelemele Film

Dienstag, 06.06.2017, 20.00 Uhr

Filmoteca de Andalucía - Almería

Regie: Percy Adlon, Farbe, 108 Min., 1987

Nach einem Streit mit ihrem Ehemann während des gemeinsamen Urlaubs in Kalifornien findet sich Jasmin Münchgstettner aus dem bayerischen Rosenheim alleine auf einem amerikanischen Wüstenhighway wieder. Es bleibt ihr nichts anderes übrig, als sich im Motel des Bagdad Cafés einzuquartieren. Letzteres wird von der hitzköpfigen Brenda betrieben, die gerade von ihrem Mann mit dem wenig profitablem Geschäft alleine gelassen wurde. Brenda betrachtet ihren neuen lodenbekleideten Gast mit Misstrauen. Aus dem Nichts ist sie aufgetaucht und schon hilft sie im Café aus und freundet sich mit ihren Kindern sowie mit den ganzen anderen seltsamen Charakteren an, die im Bagdad Café arbeiten oder dort wohnen. Zu diesen zählen unter anderem ein pensionierter Kulissenmaler aus Hollywood und eine stumme Tattoo-Künstlerin. Während Brenda sich Zeit lässt, Jasmins ehrlich gemeinte Hilfe anzunehmen, entdeckt letztere ihre magischen Talente, die schließlich die Dinge im Bagdad Café verändern werden.
 
Als Percy Adlons schräge Komödie über die ungewöhnliche Freundschaft zwischen einer scheuen bayerischen Hausfrau und der temperamentvollen afro-amerikanischen Besitzerin einer Autobahnraststätte vor 30 Jahren in den Kinos kam, wurde sie ein internationaler Überraschungserfolg. Sie machte die bayerische Schauspielerin Marianne Sägebrecht zum Star in Deutschland, Frankreich und den USA und führte die amerikanische Schauspielerin Chh Pownder beim europäischen Publikum ein. Der Film lebt nicht nur von seiner ungewöhnlichen Besetzung, zu der auch der damals etwas vergessene Hollywood-Star Jack Palance und die deutsche Schauspielerin Christine Kaufmann mit Hollywood-Erfahrung gehören. Der Film verdankt seinen Erfolg auch seinem spielerischen und frechen Umgang mit kulturellen Klischees sowie seiner Liebe zum Detail. Ob die Botschaft, dass sich Vorurteile überwinden und das wahre Selbst durch Solidarität, Kreativität und Wertschätzung des anderen finden lassen, heute immer noch den gleichen Zauber entfaltet, kann nur ein frischer Blick auf den Film entscheiden.
 
Regie:
Percy Adlon.
Drehbuch: Eleonore und Percy Adlon
Kamera: Bernd Heinl
Schnitt: Norbert Herzner
Ton: Heiko Hinderks
Musik: Bob Telson
Darsteller: Marianne Sägebrecht, C. C. H. Pounder, Jack Palance, Christine Kaufmann, Monica Calhoun, Darron Flagg, George Aguilar, G. Smokey Campbell, Hans Stadlbauer, Alan S. Craig, Apesanahkwat


In Zusammenarbeit mit:

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