Theater paradies fluten (verirrte sinfonie)

Thomas Köck ©MaxZerrahn

Di, 09.07.2019 –
Mi, 10.07.2019

19:00 Uhr

Sala Beckett Barcelona

Thomas Köck

Der 1986 in Steyr, Österreich, geborene Thomas Köck studierte zunächst Philosophie in Wien und anschließend Szenisches Schreiben und Film in Berlin. Nachdem bereits seine Kindheit stark von Musik geprägt war, beschäftigte er sich im späteren Leben mit weiteren kreativen Ausdrucksformen, so etwa mit dem Verfassen eines Internetblogs gegen politisch rechtes Gedankengut oder etwa im filmischen Bereich. Besonders erfolgreich ist Köck allerdings mit dem Verfassen von Theaterstücken. Er gilt als einer der vielversprechendsten jungen Dramatiker im deutschsprachigen Raum. Dafür wurde er bereits vielfach ausgezeichnet, so etwa 2016 mit dem Kleist-Förderpreis sowie 2018 mit dem Mühlheimer Dramatikerpreis, jeweils für sein Werk paradies fluten (eine verirrte Sinfonie).
 
Hierbei handelt es sich um den ersten Part seiner Klimatrilogie, welche sich in historischer Perspektive mit dem Kapitalismus und dem brutalen Umgang des Menschen mit seiner natürlichen Umwelt und sich selbst auseinandersetzt. Den zeitlichen Ausgangspunkt formt das 19. Jahrhundert mit seinem Kautschukboom, in dessen Folge ganze Regionen und Völker ausgerottet wurden. Dieses Szenario erfährt die Gegenüberstellung mit der Geschichte einer Tänzerin, welche sich in kapitalistischen Idealen wie etwa einer krankhaften Selbstoptimierung verfängt. Köck praktiziert also die geschickte Kontrastierung von Vergangenheit und Gegenwart und erzeugt so eine Vielzahl verblüffender, provokanter Elemente in Bild und Sprache, vermischt Politik mit Ästhetik.
 
Die Sala Beckett  zeigt  mit Unterstützung des Goethe-Instituts, im Rahmen des Projektes Fabulamundi Playwriting Europa, eine Work in Progress-Inszenierung dieses Stücks.

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