Bodø: Kulturhauptstadt 2024
Videoblog

Blick auf Bodø im Winter © Alva Gehrmann

Die nordnorwegische Stadt Bodø war 2024 eine von drei Europäischen Kulturhauptstädten. Die Journalistin Alva Gehrmann reiste für das Goethe-Institut zu Orten und Menschen in der arktischen Region, die zu dem Programm beitrugen. Sehen Sie ihren Videoblog hier. 
An der Küste nördlich des Polarkreises ist das Meer oft aufgewühlt, Stürme peitschen um die Häuser und lassen die Boote selbst im Hafen kräftig schaukeln. Willkommen in Bodø! Die nordnorwegische Metropole war 2024 eine von drei Europäischen Kulturhauptstädten – und die bisher erste arktische. Das Programm fand nicht nur in Bodø statt, sondern auf einem Gebiet von über 800 Kilometern Länge in der Provinz Nordland.

Für das Goethe-Institut reiste Journalistin und Autorin  Alva Gehrmann unter anderem zu Jazzmusiker Håvard Lund, der auf einer einsamen Insel in Fleinvær die Künstlerresidenz The Arctic Hideaway führt. In Steigen traf sie die Abenteurerin Randi Skaug und in Henningsvær interviewte sie Musiker und Aktivist Moddi nach einem Konzert. Cecilie Haaland nahm sie auf eine Bootstour entlang der Lofoten mit, die raue Natur entspannt und inspiriert die Keramikerin, die unter anderem Geschirr für Kvitnes Gård töpfert, ein nachhaltiges Gourmetrestaurant in Vesterålen.

Wie überall in Nordland sind die Verbindungen eng, reichen aber auch in die Welt hinaus. So produzierte das Berliner Künstlerkollektiv Phase7 zusammen mit dem Nordland Teater die winterliche Eröffnungszeremonie der Kulturhauptstadt. Die Feier fand auf einer schwimmenden Bühne im Hafen von Bodø statt.  

Videoblog

  • Zum Auftakt unseres Roadtrips durch die Region der Europäischen Kulturhauptstadt Bodø traf Alva Gehrmann die Keramikerin Cecilie Haaland, den Künstler Are Andreassen und die Abenteurerin Randi Skaug, die ihr erste Einblicke in die arktische Lebensart geben. 
     

    Arktische Verbindungen, Folge 1, Vorschaubild

  • Beinahe hätte der Sturm „Ingunn“ ihnen die Show gestohlen, am Ende konnte aber doch wie geplant in Bodø gefeiert werden. Fast 20.000 Besucher*innen kamen zur Eröffnungsshow am Hafen, die das Berliner Künstlerkollektiv Phase7 zusammen mit dem Nordland Teater inszenierte. Im Fokus der Eröffnungswoche stand das indigene Volk Norwegens, die Sámi, deren Nationalfeiertag am Dienstag, den 06.02., war.

    Bild vom Eröffnungsfeuerwerk mit dem Titel

  • Spätestens seit sie das Team vom AS Rom mit 6:1 besiegten, schaut die Welt auf den kleinen Fußballverein Bodø/Glimt.  Alva war bereits im Dezember beim Meisterschaftsspiel vor Ort und traf in Bodø die ehemaligen Profis Runar und Ørjan Berg, die inzwischen beide hinter den Kulissen im Verein arbeiten, während Ørjans Sohn Patrick gerade auf dem Platz stand.
     

    Bildaufnahme des Fußballstadions in Bodø

  • Henningsvær gilt als kreativer Hotspot auf den Lofoten. Wer länger im Dorf bleibt, erlebt besonders im Winter die lokale Gemeinschaft – sie trifft sich am liebsten in Trevarefabrikken. Während Alvas Besuch gab der norwegische Musiker und Aktivist Moddi dort ein Konzert. Außerdem nahm die Keramikerin Cecilie Haaland unsere Vloggerin mit auf eine spontane Bootstour. 
     

    Blick über Henningsvær

  • Bevor Chefkoch Halvar Ellingsen sein Gourmet-Dinner vorbereitete, zeigte er Alva den Hof. Die Kulinarik spielte auch bei Bodø2024 eine wichtige Rolle. So gab es das Projekt „Feeding Europe“ von ArktiskMat und auf der Insel Røst besangen die Insulaner in der Oper „Querini“ ihre Liebe zum Stockfisch.
     

    Thumbnail Folge 5

  • Rund 45 Minuten braucht das Schnellboot von Bodø bis zur Inselgruppe Fleinvær. Schon bei der Anfahrt auf die Insel Sørvær sieht man die versetzt gebauten Holzhütten der Künstlerresidenz und Übernachtungsstätte The Arctic Hideaway. Unsere Vloggerin Alva war zu Besuch bei den beiden einzigen dauerhaften Bewohnern der Insel. 
     

    Thumbnail Folge 6

  • Einer der wichtigsten Orte für die kreative Community in Bodø ist NŌUA. Die Institution für Fotografie als zeitgenössische Kunst wird von der bildenden Künstlerin Marianne Bjørnmyr und vom Fotografen Dan Mariner geführt. Alva hat das Paar besucht und Bodø aus ihrer Perspektive erlebt. 
     

    Thumbnail Episode 7

  • Nyksund war einst ein bedeutendes Fischerdorf, doch als die modernen Schiffe für den Hafen zu groß wurden, zogen die Menschen weg. Mitte der Achtzigerjahre gründeten Sozialpädagogen der TU Berlin The International Nyksund Project (1984-1992). Über 3000 Jugendliche aus diversen Ländern renovierten verfallene Häuser, bauten Solaranlagen und feierten gemeinsam. Alva spazierte mit einer von ihnen durch den Ort und traf eine Künstlerin, die mit dem Projekt arbeitet.

    Thumbnail Arktische Verbindungen Folge 8

  • Viele Norweger*innen lockt zeitweise die Ferne. So auch Hugo Aasjord, der mit 17 Jahren nach Münster zog, um dort vier Jahre lang zu studieren. Heute wohnt der Künstler und „Derrick“-Liebhaber mit der Familie auf Engeløya und stellt seine Werke unter anderem in der eigenen Galerie Solhaug aus. Auch Randi Skaug ist in ihrem Leben schon viel gereist. Sie bestieg als eine der ersten Norwegerinnen die Seven Summits und fuhr in ihrem Kajak entlang der heimischen Küste. 2015 kaufte die Autorin auf „Finn.no“, dem nordischen eBay, die rund 13 Hektar große Insel Naustholmen. Sie ist seitdem Randis tägliches Abenteuer, das auch Gäste aus allen Teilen der Welt anlockt.

    Bild von das Landschaft Nordnorwegens

  • In der letzten Folge geben wir einen Ausblick auf die Zukunft der arktischen Verbindungen und treffen gleich drei spannende Kreative. Die beliebte Sängerin Mari Boine taucht mit uns in die samische Lebensart ein und erklärt, welchen Bedrohungen ihre Kultur ausgesetzt ist. Kristoffer Dolmen kuratierte 2024 für das Nordlandsmuseet mehrere Ausstellungen mit Fokus auf die Sámi-Kultur. Und der Musiker sowie Aktivist Moddi erzählten uns, welche Entwicklung ihn in seiner Heimat stört, aber auch was ihn bis heute am Leben in Nordnorwegen reizt.

    Rosa Landschaft

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